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Wissenschaft
Das Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung feiert virtuell seine Eröffnung
Startschuss für das neue Institut der Universität Freiburg, an dem fächerübergreifende Forschung gemeinsam mit afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgen soll: Das Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung (Africa Centre for Transregional Research/ACT) wird am 4. Mai 2020 mit Reden von Altbundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler und Prof. Dzodzi Tsikata, Direktorin des Instituts für Afrikastudien an der Universität von Ghana, offiziell eröffnet. Auch Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, sowie Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn werden im Rahmen der Eröffnung sprechen. Die Feier findet aufgrund der Corona-Pandemie virtuell statt, die Redebeiträge sind auf der Website des Arnold-Bergstraesser-Instituts (ABI) abrufbar: www.arnold-bergstraesser.de/act
Das ACT ist ein fächerübergreifender Verbund von Forschungsinstituten sowie einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Fokus der Forschung liegt auf Regionen übergreifenden Studien mit Afrikabezug. Das Zentrum wird Forschende aus Afrika nach Freiburg einladen, damit diese zusammen mit hiesigen Wissenschaftlern globale Herausforderungen wie Migration oder ökologische Transformation untersuchen. „Gemeinsam organisierte Konferenzen, öffentliche Vorträge und frei zugängliche Publikationen von Forschungsergebnissen sollen ebenfalls dazu beitragen, einen globalen Wissenschaftsdialog zu fördern und den afrikanischen Stimmen mehr Präsenz und damit Einfluss zu geben“, erklärt Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor des ABI und Ideengeber für das ACT. Aufgrund der derzeitigen Pandemie mussten er und sein Team die ersten Schritte des neuen Instituts umplanen: „Wir würden uns freuen, wenn sich die Situation bald verbessert und wir richtig loslegen können. Dennoch überlegen wir, was auch nach Überwindung der Krise über Entfernung und mit digitaler Technik alles möglich ist, an das wir bisher nicht dachten. Ich hoffe aber, dass wir noch in diesem Jahr die Serie der „Freiburger Afrikagespräche“ wieder aufnehmen können.“
Das neue Institut der Universität Freiburg ist Teil der baden-württembergischen Initiative „Afrika im Blick“. Mit dieser will die Landesregierung bereits vorhandene Kooperationen mit Akteurinnen und Akteuren in Afrika sichtbar machen sowie Ausbaumöglichkeiten für vertiefende Kooperationen aufzeigen. Das ACT soll in diesem Rahmen auch ein Dienstleistungszentrum im Land Baden-Württemberg für den Austausch mit Afrika in Wissenschaft und Gesellschaft sein: Beispielsweise können sich afrikanische Studierende und Forschende beim Freiburger Zentrum über Studiums- und Berufsoptionen in Lehre und Forschung in Europa informieren.
Statements
„Das ACT füllt als Teil einer globalen Gemeinschaft von Zentren für Afrikastudien eine wichtige Nische aus. (…) Selten haben afrikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ressourcen, um in anderen afrikanischen Ländern zu forschen, geschweige denn über Afrika hinaus. Als Forscherinnen und Forscher in Ländern und deren Bevölkerung außerhalb Afrikas zu sein, ist weit mehr als die geographischen Grenzen der Wissensproduktion in Afrika zu erweitern. Es geht bis zum Kern der Politik der Wissensproduktion, Afrikaner als Wissenschaftler und Wissensträger zu normalisieren, die zwar von anderswo kommen mögen, sich aber mit ähnlichen Fragen auseinandersetzen: Was es bedeutet, Mensch zu sein.“
Prof. Dzodzi Tsikata, Direktorin des Instituts für Afrikastudien an der Universität von Ghana
„Die Corona-Pandemie macht derzeit auf brutale Weise klar, wie sehr die menschlichen Existenzen auf unserem Planeten miteinander verbunden sind. Transregionale Forschung tut not. Wir brauchen mehr Wissen und mehr Bewusstsein über die globalen Abhängigkeiten, die unser aller Leben prägen. Das neue Afrika-Zentrum in Freiburg will (…) einen Beitrag dazu leisten, Verflechtungen sichtbar zu machen und globale Wissensasymmetrien abzubauen. Und es will dabei nicht nur über Afrika, sondern mit Afrika forschen.“
Prof. Dr. Horst Köhler, Bundespräsident a.D.
„Afrika in seiner Vielfalt und Verschiedenheit ist ein dynamischer Kontinent, ein junger Kontinent mit einem großen Bildungshunger und einer großen Innovationskraft. Wir brauchen Afrika als Partner, wenn wir die großen globalen Menschheitsherausforderungen angehen wollen.“
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
„Das ACT fungiert als Gastgeber für afrikanische Forscherinnen und Forscher, die aus eigenem Erkenntnisinteresse und damit thematisch offen ihre Forschungsagenden setzen. Gleichzeitig möchten wir zusammen mit afrikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Lösungen für die globalen Herausforderungen wie Migration, Rassismus oder ökologische Transformation arbeiten. Die afrikanische Perspektive ist unabdingbar für eine nachhaltige und gesamtgesellschaftlich gerechte Entwicklung weltweit und muss deshalb in die aktuelle Forschung zu gegenwärtigen Fragstellungen einbezogen werden. Wir tun dies mit dem ACT quer zu allen Disziplinen: in den Geistes- und Sozialwissenschaften ebenso wie in den Natur- und Lebenswissenschaften oder den Rechtswissenschaften.“
Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Weitere Informationen
• https://www.arnold-bergstraesser.de/act
• www.pr.uni-freiburg.de/pm/2020/erstes-zentrum-fuer-afrikaforschung-in-baden-wuerttemberg
• www.kooperation-international.de/aktuelles/nachrichten/detail/info/eroeffnung-des-africa-centre-for-transregional-research-act-in-freiburg
• https://www.arnold-bergstraesser.de/sites/default/files/abi-newsletter_1-2020.pd... (Seite 4)
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Mehler
Arnold-Bergstraesser-Institut / Africa Centre for Transregional Studies (ACT)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/88878-14
E-Mail: andreas.mehler@abi.uni-freiburg.de
https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2020/bruecke-fuer-den-wissensaustausch-mit-afr...
Dzodzi Tsikata, Horst Köhler, Theresia Bauer und Hans-Jochen Schiewer eröffnen mit Videoansprachen d ...
Illustration: Sandra Meyndt
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Criteria of this press release:
Journalists
Cultural sciences, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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