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Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, hat anlässlich der Veröffentlichung des BIBB-Datenreports 2020 eine Einschätzung der weiteren Entwicklung am Ausbildungsmarkt gegeben. Für eine fundierte Bewertung, wie sich der Ausbildungsstellenmarkt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise weiter-entwickeln werde, sei es aber aufgrund noch fehlender, belastbarer Daten zu früh. Dies erklärte der BIBB-Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, die am heutigen Mittwoch den Berufsbildungsbericht 2020 vorstellte, den das Bundeskabinett zuvor verabschiedet hatte.
Der Datenreport des BIBB ergänzt den jährlichen Berufsbildungs¬bericht der Bundesregierung um umfassende Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung in Deutschland. Die Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise konnten in beiden Veröffentlichungen noch keine Berücksichtigung finden.
Schon jetzt sei aber absehbar, so Esser weiter, dass die Corona-Pandemie den Aus-bildungsstellenmarkt nicht verschonen werde. „Dennoch gibt es gute Gründe, mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung zu blicken. Denn das duale Berufsbildungssystem in Deutschland ist stark und hat sich auch in früheren Krisen stets bewährt.“
Wichtig sei jetzt, dass die Wirtschaft nach dem Lockdown wieder Fuß fasse. „Und für diesen Neustart brauchen die Betriebe gut ausgebildete Fachkräfte. Die Analysen des BIBB zeigen, dass das Ausbildungsverhalten der Unternehmen auch in Krisenzeiten nicht kurzfristig geopfert wird. Die eigene Ausbildung stellt eine strategische Entscheidung, eine Zukunftsinvestition zur Sicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses dar. Ich bin mir aber bewusst, dass nicht alle Betriebe und Branchen in der momentan angespannten Situation ihr Ausbildungsengagement aufrechterhalten können. Hier ist besondere Unterstützung für Betriebe und Auszubildende angesagt.“
Der BIBB-Datenreport zeigt unter anderem, dass sich der leichte Anstieg bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den Jahren 2017 und 2018 im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt hat. So ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 6.300 (-1,2 %) auf insgesamt 525.100 zurück. Da aber auch die Nachfrage nach dualen Ausbildungsangeboten wegen der demografischen Entwicklung und der höheren Studierneigung der jüngeren Generation gesunken ist, hat sich die Situation für die Jugendlichen nicht verschlechtert. Erfreulich ist zudem, dass sich die seit Jahren den Ausbildungsmarkt beherrschenden Passungsprobleme in 2019 leicht entspannt haben.
Der BIBB-Datenreport 2020 kann als vorläufige Fassung im PDF-Format unter http://www.bibb.de/datenreport-2020 kostenlos heruntergeladen werden. Das Thema des diesjährigen Schwerpunktkapitels lautet „Kompetenzentwicklung“. Die Print-Version des Datenreports wird voraussichtlich Ende Juli zur Verfügung stehen.
Der Berufsbildungsbericht 2020 der Bundesregierung ist im Internetangebot des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter http://www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht-2740.html abrufbar.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils
Economics / business administration, Politics, Teaching / education
transregional, national
Press events, Studies and teaching
German
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