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Wissenschaft
Black, Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS), wurde heute mit dem Longuet-Higgins Preis ausgezeichnet. Dieser im Rahmen der Conference on Computer Vision and Pattern Recognition (CVPR) verliehene Preis ehrt wissenschaftliche Beiträge, die über Jahre hinweg einen signifikanten Einfluss auf das Forschungsfeld der Computer Vision ausgeübt haben.
Tübingen. 16. Juni 2020 – Michael J. Black, Direktor der Abteilung Perzeptive Systeme am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und Distinguished Amazon Scholar, ist heute während der IEEE Konferenz Computer Vision and Pattern Recognition (CVPR) mit dem Longuet-Higgins Preis 2020 geehrt worden. Die CVPR ist eine der großen und namhaften Konferenzen der Forschungsgemeinschaft und findet dieses Jahr online bis zum 18. Juni statt.
Jedes Jahr vergibt die Jury der IEEE Pattern Analysis and Machine Intelligence (PAMI) diesen Preis für Beiträge zur Forschung an Computer Vision, die sich über Jahre bewährt haben. Er zeichnet CVPR Publikationen von zehn Jahren zuvor aus, die einen signifikanten Einfluss auf die Forschungsgemeinschaft ausgeübt haben. Black erhält diesen Preis zusammen mit seinen früheren Studenten, Dr. Deqing Sun (Google) and Professor Stefan Roth (TU Darmstadt) für die Publikation “Secrets of optical flow estimation and their principles (2010)”.
“Ich fühle mich geehrt, mit so tollen Studenten und Kollegen wie Deqing und Stefan zusammen gearbeitet zu haben und ich danke der Jury, dass sie unsere Veröffentlichung ausgezeichnet hat”, sagt Black. Er ist bisher der einzige Wissenschaftler, der die drei Test-of-time-Preise der bedeutendsten Konferenzen der Computer Vision erhalten hat. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Koenderink-Preis auf der European Conference on Computer Vision (ECCV), im Jahr 2013 mit dem Helmholtz-Preis auf der International Conference on Computer Vision (ICCV) ausgezeichnet.
Die Veröffentlichung beleuchtete die wissenschaftliche Fragestellung, wie Bewegung in Videosequenzen, oder auch der “Optische Fluss”, berechnet werden kann. Erschienen zur CVPR 2010, ist sie seitdem oft zitiert worden. Damals begutachteten die Wissenschaftler intensiv viele der dominierenden Methoden und Techniken zur Berechnung des Optischen Flusses mit dem Ziel, die Wichtigsten zu identifizieren. Sie fanden heraus, dass eine einfache Heuristik der Schlüssel zu Genauigkeit war. Indem sie diese Heuristik mit einer Formel umschrieben, konnten die Wissenschaftler diese verbessern und in einen grundlegenden Algorithmus zur Berechnung des Optischen Fluss einbauen. Sie schufen somit die Methode “Classic+NL”, die damals neuester Stand der Technik war.
Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts hat Michael J. Black die Forschung an Computer Vision weiter vorangetrieben. Seit 2010 haben er und seine Abteilung 57 Publikationen im Rahmen der CVPR veröffentlicht.
Weiterführende Informationen:
Michael J. Black: https://ps.is.tuebingen.mpg.de/person/black
CVPR 2020: http://cvpr2020.thecvf.com/
Longuet-Higgins Prize: https://www.thecvf.com/?page_id=534
Mit dem Preis ausgezeichnete Publikation: http://www.cs.brown.edu/people/dqsun/pubs/cvpr_2010_flow.pdf
Cyber Valley: https://cyber-valley.de/en
Max Planck Institute for Intelligent Systems: https://is.mpg.de/
Press Contact:
Valérie Callaghan
Max Planck Institute for Intelligent Systems
Phone: +49 7071 601 1832
Mobile: +49 151 1560 4276
valerie.callaghan@tuebingen.mpg.de
Über uns:
Am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme wollen wir die Prinzipien von Wahrnehmung, Handeln und Lernen in intelligenten Systemen verstehen.
Unser Institut ist auf zwei Standorte verteilt: Stuttgart und Tübingen. Die Forschung am Standort Stuttgart umfasst Kleinrobotik, Selbstorganisation, haptische Wahrnehmung, bio-inspirierte Systeme, medizinische Robotik und physikalische Intelligenz. Der Tübinger Standort des Instituts konzentriert sich auf maschinelles Lernen, Computer Vision und die Steuerung intelligenter Systeme.
www.is.mpg.de
Die Abteilung Perzeptive Systeme kombiniert Computer Vision, maschinelles Lernen und Computergrafik, um Computer darin zu schulen, Menschen und ihr Verhalten in Bildern und Videos zu verstehen. Der einzigartige Ansatz der Wissenschaftler*innen beginnt mit dem Erlernen kompakter 3D-Modelle der menschlichen Gestalt und Bewegung. Sie verwenden diese, um menschliches Verhalten im Kontext von 3D-Szenarien zu extrahieren und zu analysieren. Die Abteilung hat etwa 45 Mitarbeiter*innen und Student*innen und weitere angegliederte Forscher*innen. Sie verfügt über einzigartige 4D-Scaneinrichtungen, die mit 60 Bildern pro Sekunde hochpräzise und detaillierte 3D-Abbildungen von Körper, Gesicht, Händen und Füßen erzeugen. Die Abteilung setzt auch tragbare Motion-Capture-Anzüge, Flugroboter und kamerabasierte Systeme zur Aufzeichnung menschlicher Bewegung ein.
https://ps.is.mpg.de/
Das MPI-IS ist eines der 86 Max-Planck-Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Sie ist Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation. Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 sind nicht weniger als 18 Nobelpreisträger aus den Reihen ihrer Wissenschaftler hervorgegangen, womit sich die MPG mit den besten und renommiertesten Forschungseinrichtungen weltweit messen kann.
Alle Institute betreiben Grundlagenforschung im Dienste der Allgemeinheit in den Natur-, Lebens-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Max-Planck-Institute konzentrieren sich auf Forschungsfelder, die besonders innovativ sind oder besonders hohe Anforderungen an die Finanzierung oder den Zeitaufwand stellen. Und ihr Forschungsspektrum entwickelt sich ständig weiter: Neue Institute werden gegründet, um Antworten auf zukunftsträchtige wissenschaftliche Fragen zu finden, während andere geschlossen werden, wenn beispielsweise ihr Forschungsfeld an den Universitäten weit verbreitet ist. Diese kontinuierliche Erneuerung erhält den Spielraum, den die Max-Planck-Gesellschaft braucht, um schnell auf wegweisende wissenschaftliche Entwicklungen reagieren zu können.
www.is.mpg.de
Michael J. Black ist Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen.
Wolfram Scheible
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