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Die Tötung des Schwarzen George Floyd hat in den von der Coronawelle stark gezeichneten USA zu massiven Protesten und Reaktionen der Polizei geführt. Marcel Schütz, Organisations- und Sozialforscher an der Northern Business School – University of Applied Sciences in Hamburg, hat in einem Fachbeitrag für die Neue Zürcher Zeitung die Vorkommnisse näher analysiert.
In seinem Artikel stellt Schütz zwei relevante Ansatzpunkte heraus: Zum einen die Arbeiten des französischen Mediziners und Sozialpsychologen Gustave Le Bon, der bereits 1895 eine wichtige Untersuchung zur "Psychologie der Massen" veröffentlichte, die im Grundsatz bis heute Anerkennung findet. Demzufolge ermöglichten bestimmte Ausgangsbedingungen eine wahnhafte Entladung von Gewalt. Zum anderen betrachtet der Hamburger Forscher die informellen Besonderheiten der US-Polizei. Hier trügen bestimmte personelle Stile zu vermehrten Regelverstößen bzw. Enthemmungen bei. Für Schütz ist besonderes Augenmerk auf die Verzahnung formaler und inoffizieller Abläufe zu legen. Genau die fließenden Übergänge zwischen legalen und illegalen Praktiken seien maßgeblich für die Erklärung wiederholter Gewaltdelikte in den Reihen der Polizei. Diese Umstände in Verbindung mit der Art der Massenproteste machten das besondere Potenzial der Eskalationen plausibel, so Schütz.
Im Gespräch mit Kathrin Markus, Pressekontakt der NBS Hochschule, erklärt der Forscher am Dienstag: "Der Beitrag soll einer Versachlichung der laufenden Debatte dienen, und dies möglichst jenseits selektiver Lesarten. Die Existenz rassistischer Motive wird dadurch keineswegs relativiert, aber es ist wichtig, die besondere Dynamik einer wechselseitigen Zuspitzung durch Gewalt zu begreifen."
Der vollständige Artikel kann auf den Seiten der NZZ sowie als Zeitungs-PDF auf der NBS-Website eingesehen werden (siehe Originalpublikation). Zur gesellschaftlichen Rolle von Protesten ist bereits kürzlich ein Hochschulgespräch mit Marcel Schütz erschienen. Es kann auf den Seiten der Northern Business School nachgelesen werden (www.nbs.de/die-nbs/aktuelles/news).
Marcel Schütz forscht und lehrt an der Northern Business School Hamburg und den Universitäten Oldenburg und Bielefeld. Er ist wissenschaftlicher Experte für Regelabweichungen und Störungen. Kontakt: schuetz@nbs.de.
Ihr Ansprechpartner für die Pressearbeit an der NBS Hochschule ist Frau Kathrin Markus (markus@nbs.de). Sie finden den Pressedienst der NBS mit allen Fachthemen, die unsere Wissenschaftler abdecken, unter www.nbs.de/die-nbs/presse/expertendienst/.
Die NBS Northern Business School – University of Applied Services ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die Vollzeit-Studiengänge sowie berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengänge in Hamburg anbietet. Zum derzeitigen Studienangebot gehören die Studiengänge Betriebswirtschaft (B.A.), Sicherheitsmanagement (B.A.), Soziale Arbeit (B.A.), Business Management (M.A.) und Real Estate Management (M.Sc.).
Marcel Schütz, schuetz@nbs.de
https://www.nzz.ch/meinung/usa-der-fall-floyd-massendynamik-und-polizeikultur-ld...
https://www.nbs.de/fileadmin/download/Presse/20200616_Polizeikultur-Proteste_USA...
https://www.nbs.de/die-nbs/aktuelles/news/details/news/fuer-einen-differenzierte...
Bild von USA-Reiseblogger auf Pixabay
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Cultural sciences, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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