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Laut einer Studie des Reinhard-Mohn-Instituts mit der Bertelsmann Stiftung gibt es großen Nachholbedarf, aber keine guten Bedingungen für die Umsetzung von Zukunftsthemen in deutschen Unternehmen
„Manager zweifeln an Tech-Kompetenz“, lautet die Überschrift des Artikels in Capital (Heft 7/2020, S. 13), der über eine spezielle Auswertung des Führungskräfte-Radars 2019 mit Blick auf Innovationen und Digitalisierung in Deutschland berichtet. Prof. Dr. Guido Möllering und Sabrina Schuster vom Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung an der Universität Witten/Herdecke arbeiten in dem Projekt mit der Bertelsmann Stiftung zusammen, zu dem es nun eine neue Publikation gibt: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/deutsche-fu...
Die allgemeine Auswertung des Führungskräfte-Radars zeigte bereits, dass viele Führungskräfte an der eigenen Rolle (ver-)zweifeln. Wenig Optimismus ist nun auch speziell zum Thema digitale Transformation zu vermelden, was Anlass zur Sorge geben könnte, dass an wichtigen Schnittstellen in deutschen Unternehmen Innovationsimpulse gedämpft statt verstärkt werden. „Denn eine Führungskraft, die selbst noch im Dunklen tappt, ist auch nicht diejenige, die ein Thema besonders vorantreibt“, zitiert Capital Prof. Möllering.
Aus Sicht des RMI gilt es, Führungskräfte stärker zu unterstützen und neue, kollektivere Führungsformen zu etablieren. Besonders der Führungsnachwuchs sieht großen Nachholbedarf in Deutschland und wünscht sich ein anderes, weniger heroisches Führungsverständnis. Beim Roundtable zum Reinhard-Mohn-Preis 2020 mit dem Preisträger Nechemia Peres wurde u.a. gefragt, welche Voraussetzungen es braucht, damit das innovative Potenzial in Deutschland gerade in Corona-Zeiten besser genutzt werden kann. Prof. Möllering argumentierte als Teilnehmer dazu, dass neben technologischen und politischen Bedingungen die sozialen Dynamiken der Transformation verstanden und vor allem Führungskräfte in ihrer Motivation und Kompetenz gestärkt werden müssten.
Prof. Möllering diskutierte die Frage „Scheitern Digitalisierung und Innovationen an den Führungskräften?“ auch bei einer Online-Dialogveranstaltung der Vereinigung deutscher Führungskräfteverbände ULA (United Leaders Association) am 18. Juni 2020, vgl. Grafik anbei. Die Studienergebnisse gaben den Anlass, Gründe für die negativen Einschätzungen der Befragten zu finden und Implikationen abzuleiten. Wie schon die übergreifenden Erkenntnissen des Führungskräfte-Radars nahelegten, gilt es auch beim Thema Innovation und Digitalisierung darum, bessere Bedingungen für eine zeitgemäße Führungsarbeit zu schaffen, um „Raus aus den Frustrationsspiralen“ zu kommen, wie es im Titel eines Beitrags von Prof. Möllering in Wirtschaftspsychologie aktuell (Heft 2/2020, S. 33-36) zum Themenschwerpunkt Reinventing Leadership heißt.
Weitere Auskünfte zu den Publikationen und zur Studie gerne unter rmi@uni-wh.de
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Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
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Visuelle Zusammenfassung der ULA-Diskussion
Quelle: Lorna Schütte
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration
transregional, national
Scientific Publications
German
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