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Wissenschaft
Dr. Roland Pfister, Forscher und Dozent am Institut für Psychologie der Uni Würzburg, hat einen renommierten Nachwuchspreis verliehen bekommen – den Early Career Award 2020 der US-amerikanischen Psychonomic Society.
„Ich interessiere mich dafür, wie Menschen ihre Handlungen kontrollieren. Es ist oft erstaunlich, welche komplexen kognitiven Mechanismen hinter scheinbar einfachen Aktivitäten stecken“, sagt Dr. Roland Pfister. Fasziniert ist der Würzburger Psychologe auch davon, wie Menschen sich verhalten, wenn sie vorsätzlich Regelverstöße begehen.
„Das menschliche Gehirn saugt Regeln auf wie ein Schwamm“, fasst Pfister seine Ergebnisse zusammen. „Wenn man nun gegen eine solche Regel verstoßen möchte – indem man etwa eine rote Ampel überqueren oder nicht wahrheitsgemäß auf Fragen antworten will – schlagen selbst dann die Alarmglocken, wenn man weiß, dass in der konkreten Situation keine Strafen oder Ähnliches drohen.“
Zu diesem Themenkomplex hat Pfister schon viel und erfolgreich geforscht. Sein Name steht über mehr als 100 Journal-Artikeln; zudem hat er ein Lehrbuch über Inferenzstatistik geschrieben – der Statistik kommt in der psychologischen Forschung ein hoher Stellenwert zu. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Heinz-Heckhausen-Jungwissenschaftlerpreis 2016 der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.
Der Early Career Award
Jetzt ist eine weitere hochrangige Auszeichnung dazugekommen: Pfister erhält als erster Deutscher einen der Early Career Awards 2020 der Psychonomic Society. Das ist die Fachgesellschaft der experimentell arbeitenden Psychologinnen und Psychologen in den USA.
Wie die Gesellschaft auf ihrer Webseite schreibt, zeichnet sich Pfisters Arbeit durch einfache und elegant angelegte Verhaltensexperimente aus, die von physiologischen Messungen ergänzt werden.
Die Psychonomic Society verleiht die Awards jedes Jahr an bis zu vier Persönlichkeiten, die schon früh in ihrer Karriere herausragende Forschungsergebnisse vorweisen können. Die Preise sind mit jeweils 2.500 US-Dollar dotiert. Bedingt durch die Corona-Pandemie findet die Preisverleihung virtuell statt, und zwar Anfang November 2020 auf der Online-Konferenz der Psychonomic Society.
Werdegang des Preisträgers
Roland Pfister, Jahrgang 1986, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er hat an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und an der Universität Portsmouth in England Psychologie auf Diplom studiert. Seine Promotion an der JMU schloss er im Jahr 2013 ab.
Derzeit arbeitet Pfister an seinem Habilitationsprojekt am Lehrstuhl für Psychologie III bei Professor Wilfried Kunde. Darüber hinaus ist er an der überregionalen Forschungsgruppe „Binding and Retrieval in Action Control“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt.
Dr. Roland Pfister, Lehrstuhl für Psychologie III, Universität Würzburg, roland.pfister@uni-wuerzburg.de
https://www.psychonomic.org/page/early_career_award
Der preisgekrönte Würzburger Psychologe Dr. Roland Pfister.
privat
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Psychology
transregional, national
Contests / awards
German
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