idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/16/2020 14:02

Erfolgreiche Evaluierung: Senat der Leibniz-Gemeinschaft stellt dem ZZF Potsdam ein hervorragendes Zeugnis aus

Dr. Stefanie Eisenhuth Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

    Der Sicherung der wissenschaftlichen Exzellenz kommt in der Leibniz-Gemeinschaft große Bedeutung zu. Deshalb werden Leibniz-Institute mindestens alle sieben Jahre von einer unabhängigen internationalen Bewertungsgruppe evaluiert. Am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) fand die turnusmäßige Begutachtung im November 2019 statt. Am 15. Juli 2020 wurde das Ergebnis verkündet: Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft bestätigt das positive Urteil der Gutachterinnen und Gutachter und empfiehlt eine weitere Förderung durch Bund und Länder.

    Das ZZF erforscht die deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei stehen insbesondere Fragen der deutschen Zeitgeschichte im Vordergrund, die mit transnationalen und vergleichenden Perspektiven auf West- und Osteuropa verknüpft werden. Seit 2009 ist das Potsdamer Institut Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es habe sich seitdem sehr gut entwickelt, urteilt nun der Senat der Leibniz-Gemeinschaft in seiner Stellungnahme. Die vier Forschungsabteilungen sowie die wissenschaftliche Tätigkeit der Direktion wurden mit „sehr gut“ bzw. „exzellent“ bewertet. Sie würden „auch im internationalen Vergleich sehr gute Forschungsleistungen“ erzielen.

    Zur Geschichte der DDR, der deutschen Teilung und der Transformationszeit habe das ZZF „beeindruckende Arbeitsergebnisse“ vorgelegt. Die Forschungen zur Geschichte des Wirtschaftens seien durch eine „bemerkenswerte methodische Vielfalt und beachtliche Kenntnisse“ geprägt. Auf dem Gebiet der historischen Bildforschung verfüge das ZZF „über das Potenzial, eine Führungsrolle“ in der Fachgemeinschaft einzunehmen. Darüber hinaus sei das Institut mit seinen „innovativen Forschungen“ zum Nationalsozialismus und zu dessen Nachgeschichte „sehr erfolgreich“.

    „Wir freuen uns über die ausgesprochen positive Gesamteinschätzung. Sie ist zugleich ein Ansporn, Forschung, Infrastruktur und Wissenstransfer weiter auszubauen “, so ZZF-Direktor Frank Bösch. Martin Sabrow, ebenfalls Direktor des ZZF, ergänzt: „Damit ist das Bestehen des Instituts für die Zukunft nicht nur gesichert, sondern gefestigt. Dass dem so ist, verdankt sich dem Zusammenwirken aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

    Vor allem die Online-Projekte des Instituts stießen auf große Anerkennung: Das ZZF entwickle „innovative Forschungsinfrastrukturen“ mit „größtem Engagement“ und „exzellenten Resultaten“. Angebote wie das Online-Nachschlagewerk Docupedia oder das Themenportal zeitgeschichte | online würden „ein hohes fachliches Renommee“ genießen und seien zu einem „anerkannten Markenzeichen des Instituts“ geworden, lobt der Bericht. Die „bemerkenswerten und innovativen Aktivitäten“ auf dem Gebiet des Wissenstransfers würden „wesentliche Beiträge zum Verständnis zeithistorischer Entwicklungen“ liefern und „ wichtige Impulse“ geben „für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem historischen Erbe“.

    Mit anerkennenden Worten erwähnt der Bewertungsbericht die enge Zusammenarbeit des Instituts mit den Universitäten in Berlin und Brandenburg und den großen Beitrag zu deren Lehrangebot sowie die intensive und „vorbildgebende Kooperation“ mit Museen, Gedenkstätten, Bibliotheken und Akademien. Das ZZF sei „äußerst anerkannt in der Fachgemeinschaft“ und biete „attraktive Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs“, heißt es in der Senatsstellungnahme, die das ZZF aber auch ermutigt, die begonnene Internationalisierung fortzuführen, und darauf drängt, seinen eingeschlagenen Weg hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität konsequent weiterzuverfolgen.

    WEITERE INFORMATIONEN:

    Das ZZF
    Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) erforscht die deutsche und europäische Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird seine Grundausstattung jeweils zur Hälfte vom Bund und von den Ländern getragen. Hinzu kommen Drittmittel, die das Institut für Forschungsvorhaben einwirbt. Das Institut ist über gemeinsame Berufungen mit der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin verbunden und kooperiert in Forschung, Lehre und Nachwuchsausbildung mit zahlreichen weiteren Hochschulen. Die wissenschaftliche Arbeit des ZZF gliedert sich gegenwärtig in vier Abteilungen sowie die Direktion, die sich mit folgenden Themenbereichen befassen:
    - Kommunismus und Gesellschaft
    - Geschichte des Wirtschaftens
    - Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft
    - Regime des Sozialen

    Das Evaluierungsverfahren
    Die Leibniz-Einrichtungen werden regelmäßig extern evaluiert. Zu diesem Zweck erstellen die Institutionen zunächst eine schriftliche Evaluierungsunterlage, die den ausgewählten
    Sachverständigen zur Vorbereitung dient. Bei einem persönlichen Besuch vor Ort nimmt die Bewertungsgruppe dann die Strukturen und Leistungen des Hauses in den Blick. Bewertet werden dabei unter anderem das Gesamtkonzept, die Steuerung und das Qualitätsmanagement, aber auch die konkreten Arbeitsergebnisse einzelner Forschungsbereiche. In einem Bewertungsbericht halten die Gutachterinnen und Gutachter schließlich ihre Eindrücke fest. Auf dieser Grundlage verabschiedet der Senat der Leibniz-Gemeinschaft eine Stellungnahme, ob die weitere Förderung des evaluierten Instituts empfohlen wird. Diese dient dann der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Überprüfung der Fördervoraussetzungen.

    Die Leibniz-Gemeinschaft
    Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen mit knapp 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Etwa die Hälfte von ihnen ist wissenschaftlich tätig. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung und widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch sowie ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund der gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Frank Bösch und Prof. Dr. Martin Sabrow
    Email: sekretariat@zzf-potsdam.de


    More information:

    https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/das-evaluierungsverfah... Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft
    http://www.zzf-potsdam.de
    https://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Cultural sciences, History / archaeology, Politics, Social studies
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).