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Telearbeit in der Produktentwicklung rückt in greifbare Nähe. Mit dem Shared 3D-Viewer können Konstrukteure, Designer und Ingenieure an verschiedenen Orten einen Entwurf gemeinsam in 3D betrachten und synchron kommentieren oder bearbeiten.
Wenn eine Firma ein neues Erzeugnis plant, ist zuerst die Produktentwicklung gefordert: Designer liefern ihre Skizzen ab, Konstrukteure fertigen CAD-Modelle an. Anschließend vergleichen und diskutieren die Entwickler ihre Modelle. Schwierig wird es, wenn zum Beispiel ein Designer in Turin arbeitet, der Konstrukteur in Berlin und eine Inge-nieurin in Osaka. Unter diesen Umständen ist Produktentwicklung eine besonders langwierige und kostspielige Angelegenheit. Denn nun wechseln große Pakete mit Skizzen, technischen Zeichnungen, Modellen und Disketten zwischen den Partnern hin und her. Die Entwickler müssen sich immer wieder gemeinsam vor einem Reißbrett in der einen oder anderen Stadt treffen.
Dieses Szenario hatten die Entwickler am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt im Kopf, als sie den Shared 3D-Viewer entwickelten. Der Viewer ist ein System, mit dem die Konstrukteure 3D-CAD-Daten weltweit verschicken, gemeinsam betrachten und synchron diskutieren und kommentieren können. Der Arbeitsvorgang ist simpel: Der Entwickler fertigt zunächst mit einem Standardprogramm einen dreidimensionalen Entwurf an. An-schließend wird das Modell mit dem 3D-Viewer gelesen und verschickt. Die Skizze erscheint dann gleichzeitig in Osaka, Turin und Berlin auf dem Monitor. Das Besondere ist, daß die Designer und Konstrukteure synchron am selben Entwurf arbeiten können. Jeder Teilnehmer hat einen Cursor und Markierungswerkzeuge in einer bestimmten Farbe, mit denen er seine Korrekturen in das Modell einfügt. So wissen alle Beteiligten, wer einen Vorschlag gemacht oder Veränderungen vorgenommen hat. Notizen oder Korrekturen können in Form von Text, als Audiodateien oder Videosequenzen ergänzt werden. Die Benutzeroberfläche ist sehr übersichtlich und klar strukturiert. Die Systemvoraussetzungen sind leicht zu erfüllen: »Der Computer, auf dem das 3D-Modell mit dem CAD-System erstellt wurde«, sagt Dr. Joachim Rix, Abteilungsleiter beim IGD, »ist auch in der Lage, mit dem 3D-Viewer zu arbeiten.«
Die Böblinger Hewlett-Packard GmbH verkauft dieses System. Branchen wie Automobil- und Elektroindustrie, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau sowie Medizintechnik können mit dem Shared 3D-Viewer ihre Entwicklungszeiten erheblich verkürzen. Und die internationale Zusammenarbeit im Unternehmen wird erleichtert, denn Turin, Osaka und Berlin rücken über den Bildschirm näher zusammen.
Ansprechpartner:
Dr. Joachim Rix
Telefon 0 61 51/1 55-2 20
Telefax 0 61 51/1 55-2 99
email: rix@igd.fhg.de
Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenver-
arbeitung IGD
Rundeturmstraße 6
D-64283 Darmstadt
Pressekontakt:
Bernad Lukacin
Telefon 0 61 51/1 55-1 46
Telefax 0 61 51/1 55-4 46
email: lukacin@igd.fhg.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects
German
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