idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bundesweit einzigartiges Zentrum wird von 13 hessischen Hochschulen getragen
Exzellente Grundlagenforschung, konkreter Praxisbezug mit Antworten auf wichtige Herausforderungen unserer Zeit und der Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft sind die Ziele des vom Land Hessen geförderten neuen Hessischen Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI-Zentrum Hessen). Das am Montag vorgestellte Zentrum wird – das ist bundesweit einzigartig – von 13 hessischen Hochschulen unterschiedlicher Hochschultypen getragen und bündelt so deren jeweilige Stärken. Das Land finanziert 20 zusätzliche Professuren und stellt dafür in der fünfjährigen Aufbauphase 38 Millionen Euro zur Verfügung.
An der Universität Marburg werden drei Professuren des neuen Zentrums eingerichtet. Sie widmen sich den Themenbereichen „Explainable AI and Uncertainty“, “Multi-Scale Modelling and Learning” und “Deep Decision Support Systems”. Dabei steht die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von KI-Systemen oder die Erforschung komplexer Fragen in großen und sehr unterschiedlichen Datensätzen im Vordergrund – unverzichtbare Voraussetzungen um zum Beispiel Ursache-Wirkung-Beziehungen in sozial-ökologischen Systemen zu verstehen, die Funktion des Gehirns zu erforschen oder neue Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten in der Medizin zu entwickeln. Die neuen Professuren werden sowohl in Marburg als auch am Standort Darmstadt des KI-Zentrums tätig sein.
„Die Philipps-Universität verfolgt seit langem und erfolgreich die Strategie, ihre große Anzahl von KI-Projekten in interdisziplinären Konsortien umzusetzen. Dabei arbeiten Informatikprofessuren, informatiknahe Brückenprofessuren in den Fachdisziplinen und Fach-professuren Hand in Hand“, erklärt Prof. Dr. Thomas Nauss. „Diese real gelebte Kooperation verbindet innerhalb eines Projekts Innovationen im Bereich der Grundlageninformatik mit den fachwissenschaftlichen Fragen an der Forschungsspitze der jeweiligen Disziplin. Genau in dieser engen und abgestimmten Zusammenarbeit liegt der Erfolg des Ansatzes“, sagt der Vizepräsident für Informationsmanagement an der Philipps-Universität Marburg.
„Die Philipps-Universität Marburg begrüßt diese richtungsweisende Initiative des Landes. Die KI-Forschung und -Lehre der Universität wird damit weiter gestärkt und in ein exzellentes Zentrum eingebunden. Ich rechne auch mit einem weiteren Anstieg von Gründungsinitiativen, die wir durch unser Gründungszentrum MAFEX unterstützen werden“, sagt der Kanzler der Philipps-Universität, Dr. Friedhelm Nonne.
Das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz
Das Zentrum für KI wird als gemeinsame Einrichtung der 13 Hochschulen gegründet; diese Möglichkeit sieht das hessische Hochschulgesetz vor. Es wird ein Hauptzentrum an der TU Darmstadt und einen Nebenstandort in Frankfurt haben. 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind Gründungsmitglieder, Sprecherin und Sprecher des Zentrums sind Prof. Dr.-Ing. Mira Mezini und Prof. Dr. Kristian Kersting, beide am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Das Zentrum und insbesondere die 20 zusätzlichen Professuren sollen exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Hessen holen, bereits hier tätigen Forscherinnen und Forschern eine attraktive Umgebung bieten und den hervorragenden wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Es soll für Studiengänge aller Fachrichtungen KI-Module anbieten und eine Graduiertenschule aufbauen.
Die beteiligten Hochschulen:
Technische Universität Darmstadt, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Universität Kassel als Universitäten
Hochschule RheinMain, Technische Hochschule Mittelhessen, Hochschule Fulda, Hochschule Darmstadt, Frankfurt University of Applied Sciences als Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
Hochschule Geisenheim als Hochschule neuen Typs
Hochschule für Gestaltung Offenbach als Kunsthochschule
Frankfurt School of Finance & Management als private Hochschule
Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zur Gründung des Hessischen KI-Zentrums
Prof. Dr. Thomas Nauss
Vizepräsident für Informationsmanagement
Philipps-Universität Marburg
Tel.: 06421 28-24260
E-Mail: thomas.nauss@uni-marburg.de
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
regional
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).