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Wissenschaft
Die Medizinmetropole Berlin hat eine große Tradition und sie hat das Potenzial, eine internationale Drehscheibe der Biowissenschaften vergleichbar mit Boston zu werden. Darüber diskutieren am 28. September Forscher*innen aus beiden Städten mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller.
„Wenn Zellen falsche Entscheidungen treffen, entstehen Krankheiten.“ Diese Erkenntnis stammt aus Berlin – von Rudolf Virchow, dessen 200. Geburtstag die Stadt im nächsten Jahr feiert. Dank Virchow und seiner Zeitgenossen ist Berlin die Heimat der modernen medizinischen Forschung und bis heute ein international angesehener Gesundheitsstandort, der exzellente Wissenschaftler*innen anzieht. Doch biomedizinische Innovationen und Investoren konzentrieren sich eher in und um Boston an der US-amerikanischen Ostküste.
Warum Berlin gerade jetzt das Potenzial hat, sich als ebenbürtig zu erweisen, diskutieren am 28. September 2020 der Nobelpreisträger Phillip A. Sharp, Professor am M.I.T. in Cambridge bei Boston, Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Krebsmedizinerin Angelika Eggert, Professorin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Professor Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) in einem virtuellen Panel mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung Michael Müller. Gemeinsam eruieren sie, wo die Stadt steht, was noch fehlt und welche Entwicklung jetzt angestoßen werden kann.
Eine Zukunftsvision rund um die zellbasierte Medizin könnte den entscheidenden Schub geben, meint unter anderem Nikolaus Rajewsky. „Mithilfe der neuesten Technologien wollen wir eine Medizin schaffen, die anhand der ersten zellulären Veränderungen Krankheiten diagnostiziert und den möglichen Verlauf einer Krankheit voraussagt“, sagt er. „Dann kann die Medizin sehr früh korrigierend eingreifen. Das macht die Therapie deutlich einfacher. Denn wenn man auf Symptome wartet, ist bereits viel Schaden angerichtet.“
Das Programm
Breaking Boundaries: „Virchow 2.0: Berlin´s potential to develop into a very strong bio hub“
Paneldiskussion, Interviews, Möglichkeit für Fragen mit:
- Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, Senator für Wissenschaft und Forschung
- Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender, Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Professorin Angelika Eggert, Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Professor Phillip A. Sharp, Nobelpreisträger, M.I.T. in Cambridge bei Boston
- Professor Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC
- Moderation: Jan-Martin Wiarda, Journalist
Zeit und Ort:
28. September 2020, 17:30 Uhr – 19:15 Uhr. Großer Konferenzsaal des MDC in Berlin Mitte / BIMSB, Hannoversche Str. 28, und auf Zoom.
Teilnahme und Anmeldung:
Alle Interessierten können die Veranstaltung auf Deutsch oder Englisch kostenlos über Zoom verfolgen. Registrierung:
Deutsch: https://zoom.us/webinar/register/WN_PWRF5fMVRpypNlvrdY6LXw
Englisch: https://zoom.us/webinar/register/WN_bsD2f6KFQTquLfBnmKdbrw
Die Teilnahme von Journalist*innen vor Ort ist aufgrund der Pandemie in begrenztem Maß möglich. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie – zum Beispiel für Bild- oder Tonaufnahmen bzw. Interviews – persönlich an der Veranstaltung teilnehmen möchten. Für Interviews vorab stehen Phillip A. Sharp (telefonisch, Zoom) und Nikolaus Rajewsky zur Verfügung.
Die Veranstaltungsreihe „Breaking Boundaries – Bridging Science, Arts, Humanities, Politics, the Clinic & the Public“ hat Nikolaus Rajewsky konzipiert. Sie begann 2019 mit einem Rückblick auf 30 Jahre Mauerfall. Einer der Gründer*innen des „Neuen Forums“, Professor Jens Reich, und der Liedermacher Wolf Biermann erinnerten sich an das Leben in der DDR und den Umbruch. Der Abend über Vorsicht und Angst, Ermutigung und Mut, Trotz und Veränderungswillen, Verantwortung und Feigheit klang mit einem Konzert von Wolf und Pamela Biermann aus. Nun geht es in der zweiten und dieses Mal virtuellen Ausgabe mit dem Blick nach vorne weiter: die Zukunft Berlins als aufstrebende Medizinmetropole.
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) wurde 1992 in Berlin gegründet. Es ist nach dem deutsch-amerikanischen Physiker Max Delbrück benannt, dem 1969 der Nobelpreis für Physiologie und Medizin verliehen wurde. Aufgabe des MDC ist die Erforschung molekularer Mechanismen, um die Ursachen von Krankheiten zu verstehen und sie besser zu diagnostizieren, verhüten und wirksam bekämpfen zu können. Dabei kooperiert das MDC mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Berlin Institute of Health (BIH) sowie mit nationalen Partnern, z.B. dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DHZK), und zahlreichen internationalen Forschungseinrichtungen. Am MDC arbeiten mehr als 1.600 Beschäftigte und Gäste aus nahezu 60 Ländern; davon sind fast 1.300 in der Wissenschaft tätig. Es wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Berlin finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
https://zoom.us/webinar/register/WN_PWRF5fMVRpypNlvrdY6LXw - Registrierung dt.
https://www.nature.com/articles/s41586-020-2715-9 - Perspektive in Nature zu LifeTime
https://lifetime-initiative.eu/lifetime-strategic-research-agenda-2/ - Forschungsagenda von LifeTime
https://www.mdc-berlin.de/de/content/single-cell-technologien-fuer-die-personali... - Fokusbereich Single Cell Technologien BIH / MDC
Criteria of this press release:
Journalists
Biology, Medicine
regional
Press events, Science policy
German
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