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Wissenschaft
Gut 3500 Teilnehmer haben die 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) online besucht und damit für eine erfolgreiche Premiere, des coronabedingt ersten virtuellen Kongresses der Fachgesellschaft gesorgt.
„Ich freue mich sehr, dass sich Urologinnen und Urologen in so großer Zahl gegenüber dem neuen digitalen Format aufgeschlossen gezeigt haben“, sagt Kongresspräsident Prof. Dr. med. Dr. h. c. Jens Rassweiler, der den weltweit drittgrößten Urologen-Kongress unter das Motto „Urologie 2020 - es ist Zeit“ gestellt und angesichts der Corona-Pandemie in das virtuelle „Best-of DGU 2020“ überführt hat. In einem Hybrid-Konzept wurden die Veranstaltungen des wissenschaftlichen Programms vom 24. bis 26. September 2020 live aus dem Congress Center Leipzig gestreamt.
„Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Kongressteam der DGU und Veranstalter Interplan, die in einer außerordentlich Kraftanstrengung die Transformation unserer geplanten Präsenz-Tagung in einen virtuellen Kongress möglich gemacht haben“, so der Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie der SLK-Kliniken Heilbronn.
Im virtuellen Raum stellte DGU-Generalsekretär Univ.-Prof. Dr. med. Maurice Stephan Michel das neuartige zertifizierte Weiterbildungs-Curriculum der Fachgesellschaft vor, das auf der Grundlage der neuen Musterweiterbildungsordnung (MWBO) entwickelt wurde und eine bundesweit homogene und transparenten Weiterbildung zur Fachärztin/zum Facharzt für Urologie ermöglicht. „Aufgrund der in der neuen MWBO deutlichen Verlagerung einiger Weiterbildungsinhalte in den ambulanten Bereich brauchen wir eine flächendeckende Finanzierung der Weiterbildungsassistenten in urologischen Praxen“, appellierte der DGU-Generalsekretär in Leipzig an die Gesundheitspolitik.
Dass urologische Forschung „made in germany“ die Zukunft der Versorgung urologischer Patienten bald weltweit verändern kann, zeigte DGU-Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Maximilian Burger anhand der Entwicklung eines neuen Medikaments gegen die Metastasen des Harnblasenkarzinoms und eines neuen Laborwerts aus dem Urin zur Früherkennung des Prostatakarzinoms.
Mit Updates u.a. zu den urologischen Tumoren von Prostata, Nieren, Harnblase, von Hoden und Penis sowie zu den häufigsten gutartigen urologischen Erkrankungen sicherte das „Best-of DGU 2020“ den notwendigen wissenschaftlichen Austausch innerhalb des Fachgebietes auch unter Pandemiebedingungen. Weitere Programminhalte werden die Webinare des „Post-Best-of-DGU“ in den kommenden Wochen abdecken.
Vor der im November dieses Jahres anstehenden Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über die Erstattungsfähigkeit des PSA-Tests in der Gesetzlichen Krankenversicherung diskutierten die Urologen die Früherkennung von Prostatakrebs, dem mit jährlich rund 60 000 Neukrankungen in Deutschland häufigsten Tumor des Mannes. „Die Bedeutung des PSA-Wertes als wichtiger Baustein einer risikoadaptierten individuellen Früherkennung des Prostatakrebses ist unbestritten“, resümiert Generalsekretär Prof. Michel.
Mit der höchsten Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V., der Maximilian Nitze-Medaille für besondere Verdienste für das Fach Urologie wurde in Leipzig der international renommierte Experte für Nierentransplantation Prof. Dr. med. Paolo Fornara, Halle, geehrt. Prof. Dr. med. Daniel Nettersheim, Düsseldorf, erhielt mit dem Maximilian Nitze-Preis die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Fachgesellschaft für seine experimentellen Arbeiten zum Einsatz von innovativen CDK-Inhibitoren bei der Therapie von Hodentumorzellen, die gegen eine Behandlung mit einer konventionellen Chemotherapie bereits resistent geworden sind.
Zum siebten Mal in Folge vergeben wurde der Medienpreis Urologie: Als besonders hörenswert sah die Jury 2020 die Podcast-Folge „Penis-Gesundheit und Beschneidung“ der „Kanackischen Welle“ vom 14. Juli 2020 an, in der Malcolm Ohanwe und Marcel Aburakia ein sensibles Thema in einem außergewöhnlich offenem Format beleuchten.
Der persönliche Preis des DGU-Präsidenten ging an den Schauspieler Udo Schenk, der in seiner Rolle als TV-Urologe in der Serie „In aller Freundschaft“ quotenstarke Aufklärung rund um urologische Erkrankungen leistet. „Es ist mir ein großes Anliegen, die Präsenz der Urologie in den Medien zu stärken und die wie im Falle der Sachsenklinik professionelle Darstellung unseres Fachgebietes herauszuheben, mit der wir Millionen von Menschen erreichen“, so Prof. Dr. Dr. Rassweiler.
Auf der DGU-Mitgliederversammlung am 24. September 2020 im CCL wurde bei den turnusgemäßen Neuwahlen Prof. Dr. med. Martin Kriegmair, München, als 2. Vizepräsident gewählt. Prof. Dr. med. Christian Wülfing, Hamburg, wurde für eine weitere Amtszeit als Schriftführer gewählt, ebenfalls wiedergewählt wurde Prof. Dr. med. Susanne Krege, Essen, für das Vorstandsressort Leitlinien- und Qualitätssicherung.
Mit der traditionellen Präsidentschaftsübergabe endete der Livestream vom 72. DGU-Kongress: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler übergab das Amt des Präsidenten für die Amtsperiode 2020/2021 turnusgemäß an den bisherigen Vizepräsidenten, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Arnulf Stenzl, Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Tübingen. Damit rückt Prof. Dr. med. Margit Fisch, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf (UKE) zur 1. DGU-Vizepräsidentin auf.
In seiner Funktion als neuer DGU-Präsident wird Prof. Dr. med. Dr. h.c Arnulf Stenzl die 73. Jahrestagung der Fachgesellschaft vom 15. bis 18. September 2021 als Präsenz-Kongress in Stuttgart, ICS Messe Stuttgart, leiten.
Weitere Informationen:
DGU-Pressestelle
Bettina-Cathrin Wahlers
Sabine Martina Glimm
Tel.: 040 - 79140560
Mobil: 0170 - 4827287
E-Mail: redaktion@bettina-wahlers.de
https://www.urologenportal.de/fileadmin/MDB/PDF/Presse/ab_01_2020/72.Kongress_Le... (Pressemappe zur Eröffnungs PK, 72. DGU-Kongress)
http://www.dgu-kongress.de
http://www.urologenportal.de
https://www.dgu-serviceforum.de/ (Kongressplattform)
Präsidentschaftsübergabe: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jens Rassweiler übergab das Amt des Präsidenten an ...
Hans-G. Unrau
Criteria of this press release:
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German
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