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Wissenschaft
Einer der Thüringer Forschungspreise des Jahres 2003 in der Kategorie Grundlagenforschung geht an das Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung (HKI). Dem Leiter der Abteilung Infektionsbiologie, Prof. Dr. Peter Zipfel, ist es gelungen, die genetischen Defekte, die zur schweren Nierenerkrankung "Hämolytisch-Urämisches Syndrom" führen können, auf molekularer Ebene zu identifizieren.
Jena, den 06.02.04 Das familiäre Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) ist eine vererbbare Erkrankung, die zu schwerwiegenden Schädigungen der Blutgefäße, Blutzellen und der Nieren führen kann. Sie tritt in den betroffenen Familien gehäuft auf und ist mit vielen Rückfällen und einer hohen Sterblichkeit verbunden. Bisher können nur die Symptome gelindert, nicht aber die Ursachen der Krankheit bekämpft werden.
Prof. Dr. Peter F. Zipfel war es im vergangenen Jahr gelungen, die Ursachen dieser Erkrankung aufzuklären. Er und seine Mitarbeiter konnten in den Genen von HUS-Patienten jene Mutationen aufzuspüren, die zu dem schweren Krankheitsbild beitragen. Die Jenaer Wissenschaftler zeigen mit ihren Arbeiten, die in der hochrangigen Fachzeitschrift "Journal of Clinical Investigation" erschienen, erstmalig den Zusammenhang zwischen bestimmten Punktmutationen und den im Rahmen des HUS auftretenden Funktionsstörungen auf. "Unsere Ergebnisse werden unmittelbar Eingang in neue Diagnostikverfahren und neue Therapiemethoden finden", betont Prof. Zipfel die Bedeutung seiner Untersuchungen.
Das HKI ist seit Anfang 2003 Mitglied der Wissenschaftgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V und beschäftigt sich mit der Rolle von niedermolekularen Naturstoffen bei der Vermittlung der biologischen Kommunikation. Nach 2000 werden in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal Forscher des Institutes mit dem Thüringer Forschungspreis geehrt.
Der Forschungspreis ist mit insgesamt 21000 Euro dotiert. In einem Festakt am 6. Februar 2004 im Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena wird die Thüringer Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Dagmar Schipanski die Preisträger auszeichnen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Zipfel
Abteilung Infektionsbiologie
Tel.: 03641/ 65 69 00, Fax: 03641/ 65 69 02
E-Mail: Peter.Zipfel@hki-jena.de
Originalpublikation:
Tamara Manuelian, Jens Hellwage, Seppo Meri, Jessica Caprioli, Marina Noris, Stefan Heinen,, Mihaly Jozsi, Hartmut P. H. Neumann, Giuseppe Remuzzi and Peter F. Zipfel:
"Mutations in factor H reduce binding affinity to C3b and heparin and surface attachment to endothelial cells in hemolytic uremic syndrome."
Journal of Clinical Investigation, April 2003, Volume 111, Nummer 8.
Bitte beachten Sie zum Thema HUS auch die Meldung vom April 2003!
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Personnel announcements, Research results
German
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