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Wissenschaft
Das große Potenzial der Quantenphysik für marktreife Anwendungen nutzbar zu machen – das ist das übergeordnete Ziel des neuen Graduiertenkollegs (GKR) „Promovierte Fachkräfte für photonische Quantentechnologien“ an der Universität Stuttgart, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in ihrer Sitzung am 6. November 2020 zur Förderung bewilligt hat.
Hocheffiziente Rechner, abhörsichere Datenübertragung, Diagnose von Krankheiten… Die Quantenphysik hat zu einer Vielzahl möglicher Anwendungen in den Bereichen Quanten-Sensorik, Quanten-Computing, Quanten-Kryptografie und Quanten-Metrologie (Messtechnik) geführt. Erfolgreiche Machbarkeitsstudien gibt es zuhauf, doch die wenigsten Anwendungen haben es bisher zur Marktreife geschafft.
Die Gründe für die geringe Effizienz des Technologie-Transfers sind vielfältig. Mal sind die Konzepte aus Kostengründen nicht in industriellem Maßstab realisierbar, mal funktionieren sie nur in kontrollierter Umgebung oder erfordern große Laboraufbauten mit vielen Komponenten. Vor allem aber ist zwar unter Physikerinnen und Physikern eine beachtliche Expertise im Bereich der Quantentechnologien vorhanden, in den Bereichen Ingenieurwesen und Elektrotechnik dagegen gibt es Nachholbedarf.
Vor diesem Hintergrund möchte das neue Graduiertenkolleg mit einem interdisziplinären Ausbildungsprogramm eine neuartige Berufsgruppe hervorbringen: Photonische Quanteningenieurinnen und -ingenieure, die wissenschaftliche Fachkompetenz, Schlüsselqualifikationen und unternehmerische Fähigkeiten auf sich vereinen. Gefördert werden zwölf Doktorandinnen und Doktoranden, weitere zwölf können im Rahmen anderer Förderlinien in das Programm aufgenommen werden. Betreut werden sie von zwölf Forschungsleiterinnen und Forschungsleitern, wobei den Promovierenden je ein Experte beziehungsweise eine Expertin aus der Physik und dem Ingenieurwesen zugewiesen ist.
Das Graduiertenkolleg baut auf das Forschungszentrum SCoPE an der Universität Stuttgart auf. SCoPE fördert interdisziplinäre Forschung zwischen Ingenieurwesen und Physik sowie Kooperationen mit der Industrie und initiierte auch das Master-Programm „Photonic Engineering“.
Prof. Jörg Schulze, Universität Stuttgart, Institut für Halbleitertechnik, Tel. +49 711 685 68003 E-Mail: joerg.schulze@iht.uni-stuttgart.de
Promovierende am 4. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart
Dominik Flöß
Universität Stuttgart/PI4
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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