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In der neuesten Ausgabe der TOP500-Liste der schnellsten Rechner der Welt belegt das in Göttingen installierte System "Emmy" weltweit Platz 47 und in Deutschland Rang fünf. Emmy ist damit der schnellste Rechner in Norddeutschland und ein System des Norddeutschen Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN), das von der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und der Universität Göttingen betrieben wird. Der Superrechner "Emmy" hat von einer theoretischen Spitzenleistung von 8,78 PFlop/s ((Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) zusammen mit dem HPC-System der GWDG in dem für diesen Vergleich genutzten Linpack-Benchmark 5,95 PFlop/s erreicht.
Presseinformation 3/2020
Spitzenplatzierung für Göttinger Supercomputer: In der neuesten Ausgabe der Top500-Liste der schnellsten Rechner der Welt belegt das in Göttingen installierte System „Emmy“ weltweit Platz 47. In Deutschland landet Emmy auf Rang fünf und ist damit der leistungsfähigste Rechner in Norddeutschland. Emmy ist ein System des Norddeutschen Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN), das von der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und der Universität Göttingen betrieben wird.
„Die Leistungsfähigkeit von Emmy erlaubt enorme Fortschritte in der Forschung in Computational Science, Künstlicher Intelligenz und Data Science“, sagt Prof. Dr. Ramin Yahyapour, CIO der Universität Göttingen und CEO der GWDG. Erst am vergangenen Freitag hatte Göttingen den Zuschlag als Standort im Verbund Nationales Hochleistungsrechnen (NHR) mit einer Förderung von 72 Millionen Euro über zehn Jahre erhalten.
Superrechner „Emmy“ ist nach Emmy Noether benannt, die als Mathematikerin an der Universität Göttingen als erste Frau in Deutschland habilitierte. Von einer theoretischen Spitzenleistung von 8,78 PFlop/s (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) hat Emmy zusammen mit dem HPC-System der GWDG in dem für diesen Vergleich genutzten Linpack-Benchmark 5,95 PFlop/s erreicht. Die sieben Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein betreiben seit 2001 (Brandenburg seit 2012) im HLRN-Verbund gemeinschaftlich ein verteiltes Supercomputersystem an den beiden Betreiberzentren Universität Göttingen und Zuse-Institut Berlin. Emmys HLRN-Schwestersystem in Berlin, „Lise“ (benannt nach Lise Meitner), liegt mit einer Leistung von 5,36 PFlop/s auf Platz 56 der aktuellen Top500-Liste, was Platz acht im deutschen Vergleich entspricht.
Der von der Firma Atos auf Basis von Intel-Prozessor- und Netzwerktechnologie für den HLRN designte Superrechner liefert seine Rechenleistung mit 974 Computeknoten mit je zwei Intel Xeon Platinum 9242 Cascade Lake AP Prozessoren sowie 449 Computeknoten mit je zwei Intel Xeon Gold 6148 Skyklake SP. Es stehen also pro Knoten 96 bzw. 40 CPU-Kerne zur Verfügung. Die Computeknoten sind mit 192 GB bis 1.536 GB Arbeitsspeicher ausgestattet und es stehen ein geteiltes 8,1 PiB großes Lustre-Dateisystem (DDN ExaScaler) sowie ein 48 TiB NVMe Burstbuffer (DDN Infinite Memory Engine) zur Verfügung. Die einzelnen Knoten des Systems sind durch ein Intel Omni-Path-Hochgeschwindigkeitsnetzwerk mit 100 GBit/s miteinander verbunden.
Die Cascade Lake AP-Knoten sind mit einer Warmwasserdirektkühlung ausgestattet, wodurch ein besonders energieeffizientes Design erreicht werden konnte. Emmy ist in einem modularen, speziell an die Anforderungen des Systems angepassten Rechenzentrum von Stulz Technology Integration Ltd aufgestellt, welches basierend auf Containern in einer kompakten Bauform zwei Maschinenräume bereitstellt. Einer der Räume bietet Platz für 14 Racks mit Warmwasserdirektkühlung und der zweite Raum ist mit 19 luftgekühlten Racks ausgestattet. Durch größtmöglichen Einsatz von freier Kühlung konnte eine Power Usage Efficiency (PUE, Energieeffizienz) von 1,03 unter Volllast für den Warmwasserbereich erreicht werden. Je näher der PUE-Wert bei 1 liegt, desto besser die Energieeffizienz. In der Bewertungsskala laut Green Grid gelten PUE-Werte kleiner 1,5 als effizient und Werte kleiner 1,2 als sehr effizient.
Die TOP500 ist eine Liste der 500 schnellsten Computersysteme der Welt. Sie wird seit 1986 zweimal im Jahr herausgegeben. Die Sortierung ergibt sich aus dem High Performance Linpack-Benchmark und stellt damit eine Rangfolge der leistungsfähigsten Maschinen zur Lösung linearer Gleichungssysteme dar. Die gesamte Rangliste ist unter www.top500.org zu finden.
Atos ist ein weltweit führender Anbieter für die digitale Transformation mit 110.000 Mitarbeitern in 73 Ländern und einem Jahresumsatz von 12 Milliarden Euro. Als europäischer Marktführer für Cloud, Cybersecurity und High Performance Computing bietet die Atos Gruppe ganzheitliche Lösungen für Orchestrated Hybrid Cloud, Big Data, Business-Anwendungen und Digital Workplace. Der Konzern ist der weltweite Informationstechnologie-Partner der Olympischen und Paralympischen Spiele und firmiert unter den Marken Atos, Atos|Syntel und Unify. Atos ist eine SE (Societas Europaea) und an der Pariser Börse als eine der 40 führenden französischen Aktiengesellschaften (CAC40) notiert.
Intel (NASDAQ: INTC) ist eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung zukunftsweisender Technologien, von denen Menschen auf der ganzen Welt profitieren. Inspiriert durch das Mooresche Gesetz arbeitet Intel ständig an der Weiterentwicklung ihrer Halbleiter-Produkte, um Kunden bei der Bewältigung ihrer größten Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen. Intel implementiert intelligente Technologien und Lösungen in der Cloud, im Netzwerk und in allen Geräten dazwischen. Dadurch nutzt Intel das volle Potenzial von Daten, die Unternehmen und Gesellschaft verbessern.
Die GWDG ist gemeinsame Einrichtung der Georg-August-Universität Göttingen – Stiftung Öffentlichen Rechts und der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. Sie erfüllt die Funktion eines Rechen- und IT-Kompetenzzentrums für die Max-Planck-Gesellschaft und des Hochschulrechenzentrums für die Universität Göttingen. Neben Emmy, dem Göttinger HLRN-System, betreibt sie mit dem „Scientific Compute Cluster” einen weiteren Hochleistungsrechner für den Göttinger Wissenschaftsstandort. Ein von der GWDG für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebener Hochleistungsrechner ist in der Vorbereitung.
https://www.top500.org TOP500-Liste der schnellsten Rechner der Welt
https://www.hlrn.de Norddeutscher Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen
https://www.nhr-gs.de Nationales Hochleistungsrechnen
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Electrical engineering, Information technology, Physics / astronomy
transregional, national
Contests / awards, Cooperation agreements
German
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