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Wissenschaft
Digitalisierungsschub für Hochschulen und in der Erwachsenenbildung –
Strategien für eine neue Lehre
Die Chancen und Grenzen der Online-Lehre an Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung haben heute im Mittelpunkt einer Virtuellen Konferenz des Bündnisses „Niedersachsen hält zusammen“ gestanden. Rund 150 Teilnehmende aus Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung diskutierten über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Bildungssektor.
Große Einigkeit herrschte darüber, dass das Sommersemester 2020 vielfach von pragmatischen Ad-hoc-Lösungen geprägt war, diese jedoch nicht immer allen Bedürfnissen Rechnung tragen konnten. „Mein Dank gilt den Studierenden und Lehrenden, die die Herausforderung eines digitalen Semesters beherzt angenommen haben. Auch wenn der Digitalisierungsschub schneller als geplant kam, haben wir ihn doch im Großen und Ganzen sehr ordentlich gemeistert“, machte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler deutlich. „Wir sehen aber auch, dass Bewährungsproben – zum Beispiel bei der Nutzung von Laboren, Werkstätten und Probenräumen – oft sehr groß waren.“
Das jetzt laufende Wintersemester 2020/2021 wurde aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens in weiten Teilen wieder auf Online-Lehre umgestellt. Bei Präsenzprüfungen, beim Auslandsstudium, bei Forschungsaufenthalten und der internationalen Zusammenarbeit müssen neue Wege gegangen werden. „Um der fach- und standortbezogen sehr unterschiedlichen Situation gerecht werden zu können, hat das Land den Hochschulen umfängliche Flexibilität eingeräumt“, betonte Björn Thümler. „Hochschulen erleben einen digitalen Quantensprung, der die Lehre auch langfristig verändern wird. Digitale Lehr- und Lernangebote sind ein wirkungsvolles Instrument, können und sollen jedoch die Präsenzhochschule auch in Zukunft nicht vollständig ersetzen.“
Eine wichtige Erkenntnis der Konferenz war, dass Lernsettings und Lernmethoden stets weiterentwickelt und angepasst werden müssen. Auch die Lehrenden erwarten passgenaue Weiterbildungsangebote in den Bereichen des digitalen Lernens und hybrider Lehr- und Lernformen. Um die Hochschulen bei der notwendigen Balance zwischen Gesundheitsschutz und Präsenzbetrieb zu unterstützen, trägt die Infektionsforschung wichtige neue Erkenntnisse zusammen. „Die heutige Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie vielfältig und unterschiedlich die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Hochschulen sind. Eine genaue Erfassung des Infektionsgeschehens an den Hochschulen ist unerlässlich. Unser COVID-19-Forschungsnetzwerk COFONI wird hierzu wichtige Beiträge leisten können“, so Thümler.
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