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12/07/2020 13:26

VolkswagenStiftung und Land Niedersachsen fördern Niedersachsens Wissenschaft mit 157 Mio. Euro

Petra Wundenberg Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

    Wissenschaftliche Einrichtungen in Niedersachsen erhalten in diesem Jahr 157,1 Mio. Euro aus dem „Niedersächsischen Vorab“ der VolkswagenStiftung.

    Das hat das Kuratorium der Stiftung auf Vorschlag des Niedersächsi-schen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur entschieden. Vor allem sollen die Aktivitäten in den wichtigen Bereichen Energieforschung und Klimawandel weiter ausgebaut und gestärkt werden.

    Die Mittel fließen unter anderem in die Forschung zur Kreislaufproduktion von Batterien, in ein neues Institut mit dem Schwerpunkt auf Systemtechnik zu-künftiger Mobilität sowie in die Erforschung von Abwehrschwächen gegenüber Infektionserregern. Mit etwas mehr als der Hälfte der nun bewilligten Mittel – rund 80,5 Mio. Euro – werden neue Vorhaben angestoßen. Die andere Hälfte – rund 76,6 Mio. Euro – werden in bereits laufende Projekte investiert.

    Im Bereich „Forschungsverbünde und -schwerpunkte“ werden laufende Vorhaben mit 7,2 Mio. Euro unterstützt und neue Projekte mit 25,4 Mio. Euro – darunter das Exzellenzcluster RESIST an der Medizinischen Hochschule Han-nover sowie die Windenergieforschung an der Leibniz Universität Hannover und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Detailbeschreibung s.u.).

    Im Bereich „Neue Forschungsgebiete“ stehen 23,7 Mio. Euro für neue Vor-haben bereit. Davon gehen z.B. 7,5 Mio. Euro an das Batterieforschungscluster in Braunschweig sowie 10 Mio. Euro nach Oldenburg, um das neu gegründete DLR-Institut „Systems Engineering für zukünftige Mobilität“ zu etablieren (De-tails s. u.). Bereits laufende Vorhaben in diesem Bereich erhalten weitere 32,9 Mio. Euro.

    Für „Programme und Ausschreibungen“ hat das Kuratorium 14,2 Mio. Euro an neuen Mitteln bewilligt, weitere 33 Mio. Euro werden in bereits laufende Ausschreibungen investiert.

    In die Strukturlinie „Holen & Halten“, einem Programm für die langfristige Bindung herausragender Forscherinnen und Forscher an den Standort Nieder-sachsen, fließen ca. 17,2 Mio. Euro in neue und 3,5 Mio. Euro in bereits laufen-de Verfahren.

    Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur sowie Kuratoriumsvorsitzender: „Ich freue mich, dass wir jetzt mit mehr als 157 Mio. Euro so viel wie noch nie für neue und laufende Maßnahmen in die nieder-sächsische Wissenschaftslandschaft investieren und wichtige Impulse setzen können. Das bedeutet für unsere Wissenschaftseinrichtungen eine nachhaltige Stärkung und ist in der aktuellen Situation ein wichtiges Signal.“

    Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: „Ob die nach-haltige Batterieproduktion, autonome Mobilität oder das Verständnis von Infek-tionskrankheiten ‒ die Projekte spiegeln zentrale Herausforderungen der Ge-genwart wider. Die bewilligten Mittel unterstützen die Forschungseinrichtungen in Niedersachsen dabei, Antworten auf große Zukunftsfragen zu erarbeiten.“
    Beispielhaft werden im Folgenden vier Bewilligungen vorgestellt:

    • Stärkung des Exzellenzclusters „Abwehrmechanismen gegenüber Infektionen und ihre Kontrolle“ (RESIST,1 Mio. Euro)
    Das Exzellenzcluster RESIST verfolgt das Ziel, das Verständnis der mole-kularen Grundlagen von Abwehrschwächen gegenüber Infektionserregern voranzutreiben, so dass bessere Therapieformen, diagnostische Verfahren und neue Präventionsmaßnahmen entwickelt werden können. Die For-schenden fokussieren sich auf einige Erreger, die eine besondere Rolle bei sehr jungen und alten Menschen, bei Transplantatempfängern und bei Pati-enten mit Autoimmunerkrankungen spielen und versuchen, die Kommuni-kation zwischen Erreger und Wirt besser zu verstehen. Dafür erhält die Me-dizinische Hochschule Hannover nun Gelder für Personal und medizinische Geräte.

    • Verbundprojekt: „Zukunftskonzept Windenergieforschung“ (4 Mio. Euro)
    Das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Han-nover und Bremen (ForWind) hat sich in den letzten zehn Jahren hervorra-gend entwickelt und steht als Leuchtturm in der Windenergieforschung für ganz Niedersachsen. Mit der Förderung soll der anstehende professorale Generationenwechsel an den beiden niedersächsischen Universitäten un-terstützt werden, um die erfolgreiche Windenergieforschung weiterhin als bedeutenden Teil der Universitäten zu verankern und neue Inhalte im Zuge der künftigen Forschung im Rahmen von ForWind zu integrieren. Die Mittel sollen für Personalkosten sowie für Sach- und Investitionskosten eingesetzt werden.

    • Überführung des OFFIS Bereichs Verkehr in das DLR-Institut Sys-tems Engineering für zukünftige Mobilität (10 Mio. Euro)
    Damit automatisierte und autonome Systeme ihr Potential nutzen können, die Mobilität grundlegend zu verändern, müssen ihre Funktionalität und Praxistauglichkeit bewiesen sowie vertrauenswürdige Systeme weiterent-wickelt werden. Dazu soll das neue DLR-Institut in Oldenburg, in welches der OFFIS Bereich Verkehr überführt wird, effiziente Methoden, Verfahren und Werkzeuge erarbeiten. Das Institut befasst sich mit der technischen Vertrauenswürdigkeit von integrierten Steuerungssystemen bis hin zu voll-ständigen Transportsystemen in den Bereichen Auto, Schifffahrt und Bahn. Mit den bereitgestellten Mitteln wird die nötige Forschungsinfrastruktur auf- und ausgebaut, beispielsweise in Form von Reallaboren für die automobile und maritime Forschung.

    • Stärkung des Batterieclusters Region Braunschweig (7,5 Mio. Euro)
    Die Kreislaufproduktion von Batterien (Circular Battery Production) und damit die Etablierung geschlossener Material- und Stoffkreisläufe für Batte-rien auf Basis skalierbarer Produktionstechnologien ist das zentrale Leit-thema des Batterieclusters der Region Braunschweig ‒ mit der Battery LabFactory Braunschweig der TU als übergreifender Organisation. Um die Kreislaufproduktion zu realisieren, sollen insbesondere die Themen Verfah-renstechnik zur Batteriematerialherstellung und -konditionierung, nachhalti-ge Batteriezellproduktion sowie Recyclingverfahren vorangetrieben werden. Mit den Mitteln aus dem „Vorab“ will die TU Braunschweig u.a. eine Senior-professur in der batteriebezogenen Materialwissenschaft sowie ein Gradu-iertenkolleg zur Kreislaufproduktion von Batterien einrichten, um Kompe-tenzen zu stärken und auszubauen.


    More information:

    https://www.volkswagenstiftung.de/vorab
    https://www.volkswagenstiftung.de/aktuelles-presse/presse


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

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