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02/16/2004 13:46

Berlin wird zum Zentrum für Kristallzüchtung

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

Internationale Spitzenforscher treffen sich, um den Nachwuchs zu unterrichten

Einige der renommiertesten Kristallzüchter der Welt werden Anfang August nach Berlin kommen, um hier für eine Woche als Dozenten bei der zwölften "International Summer School on Crystal Growth" zu unterrichten. Bereits jetzt ist die Veranstaltung völlig ausgebucht.

Organisiert wird die "ISSCG" vom Berliner Institut für Kristallzüchtung (IKZ) zusammen mit Partnern in Marseille und Erlangen. Dozenten aus den USA, Japan, Frankreich, Deutschland und weiteren Ländern tragen an fünf "Thementagen" vor. Es geht dabei um die Grundlagen der Kristallzüchtung ebenso wie um die Themen der Zukunft, also um Kristallwachstum in der Mikrogravitation (etwa an Bord von Raumschiffen), um Photovoltaik sowie um Nanokristalle für Bauelemente von übermorgen.

"Angesichts der Experten und der besten nationalen und internationalen Nachwuchswissenschaftler, die kommen wollen, kann man schon von Elite sprechen", sagt Dr. Torsten Boeck, der am IKZ die Arbeitsgruppe "Kristalline Schichten" leitet und der die Schule mitorganisiert. Um so mehr verwundere es ihn, wenn seitens des Senats keine finanzielle Unterstützung erfolge. "Dauernd wird von Elite und deren Förderung geredet", sagt Boeck, "und wenn wir die Elite dann hierher holen, gibt es leider keine Hilfe aus Berlin".

Dabei wäre der Bedarf groß. Schließlich planen die Veranstalter, rund die Hälfte der anreisenden Summer-School-Teilnehmer mit Stipendien zu fördern. "Ohne die Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung wäre das nicht möglich", betont Prof. Peter Rudolph, Hauptorganisator der Summer School auf Seiten des IKZ. Die Stipendien sollen vor allem Studenten aus Osteuropa und Asien zugute kommen.

Die Organisatoren hatten rund hundert Kursteilnehmer erwartet, doch schon jetzt ist die Summer School überbucht. Es haben sich doppelt so viele Interessenten gemeldet, hauptsächlich handelt es sich um Graduierte, Doktorandinnen und Doktoranden. "Jetzt versuchen wir, so viele wie möglich noch unterzubringen", sagt Rudolph. Unter den Teilnehmern seien auch Industrievertreter und "gestandene Wissenschaftler", berichtet der Organisator weiter.

Die Summer School findet traditionell immer im Zusammenhang mit einer großen internationalen Konferenz statt, beides gibt es jeweils nur alle drei Jahre. Die Konferenz tagt im Anschluss an die Berliner Summer School in Grenoble. Der IKZ-Wissenschaftler Prof. Rudolph sagt, bei der Aufsplittung der Veranstaltungsorte habe man sich vom europäischen Gedanken leiten lassen: "Auch bei der Organisation gibt es eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit."

Mehr Informationen:
Prof. Dr. Peter Rudolph, 030 / 6392-3034
Dr. Torsten Boeck, 030 / 6392-3051

Terminhinweise und Hintergrund:

International Summer School für Crystal Growth vom 1. bis 6. August 2004
Veranstalter: Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V.
Veranstaltungsorte: Institut für Kristallzüchtung, Berlin-Adlershof, und Akademie Berlin-Schmöckwitz am Wernsdorfer See
Teilnehmer: ca. 150 Kursteilnehmer aus rund fünfunddreißig Dutzend Ländern; Dozenten aus Deutschland, Europa und Übersee

Ohne Hightech-Kristalle wäre das moderne Leben nicht denkbar: Sei es die Flüssigkristallanzeige (LCD) im Wecker, das Innenleben von Handys oder der Prozessor im Bürocomputer - überall sorgen kristalline Verbindungen dafür, dass alles funktioniert. Die Hightech-Materialien tragen so fremd klingende Namen wie Galliumarsenid, Indiumphosphit oder Siliziumkarbid. Manche haben gar nur Nummern, weil ihre genaue Zusammensetzung ein Betriebsgeheimnis ist.

Es gibt nur eine Handvoll Institutionen weltweit, die sich ausschließlich der Kristallzüchtung widmen, das Berliner IKZ gehört dazu. Kristalle kann man aus Lösungen züchten oder aus Schmelzen ziehen; beides wird am IKZ erforscht. Zukunftsträchtige Einsatzgebiete sind die Photovoltaik sowie die immer kleiner werdenden Bauteile für Computer und Kommunikationsleketronik. Aber auch Laserlicht lässt sich mithilfe von Kristallen erzeugen oder verstärken.

Das Institut für Kristallzüchtung (IKZ) im Forschungsverbund Berlin e.V. züchtet, bearbeitet und charakterisiert Kristalle unter Einsatz zahlreicher unterschiedlicher Methoden. Zugleich entwickelt es Baugruppen für Kristallzüchtungsanlagen und befasst sich mit der numerischen Modellierung der Kristallzüchtung. Das Institut versteht sich als Kompetenzzentrum zu allen wesentlichen naturwissenschaftlichen und technischen Fragen, die die Züchtung und das Wachstum von Volumenkristallen betreffen. Das Institut nimmt eine Servicefunktion wahr, indem es Kristalle, Anlagen und Verfahren für Kooperationspartner und Auftraggeber entwickelt oder bereit stellt. Es ist Teil des Forschungsverbundes Berlin e.V. (FVB).

Im Forschungsverbund Berlin (FVB) sind acht natur-, umwelt- und lebenswissenschaftlich orientierte Institute zusammengeschlossen, die wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen. Alle Institute des FVB gehören zur Leibniz-Gemeinschaft.


More information:

http://www.ikz-berlin.de


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Addendum from 02/17/2004

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

durch ein Versehen wurde leider eine unkorrigierte Version der Pressemitteilung versandt. Nachfolgend sehen Sie die korrigierte Fassung.

Mit freundlichen Grüßen
Josef Zens

Berlin wird zum Zentrum für Kristallzüchtung

Internationale Spitzenforscher treffen sich, um den Nachwuchs zu unterrichten

Einige der renommiertesten Kristallzüchter der Welt werden Anfang August nach Berlin kommen, um hier für eine Woche als Dozenten bei der zwölften "International Summer School on Crystal Growth" zu unterrichten. Bereits jetzt ist die Veranstaltung völlig ausgebucht.

Organisiert wird die "ISSCG" vom Berliner Institut für Kristallzüchtung (IKZ) zusammen mit Partnern in Marseille und Erlangen. Dozenten aus den USA, Japan, Frankreich, Deutschland und weiteren Ländern tragen an fünf "Thementagen" vor. Es geht dabei um die Grundlagen der Kristallzüchtung ebenso wie um die Themen der Zukunft, also um Kristallwachstum in der Mikrogravitation (etwa an Bord von Raumschiffen), um Photovoltaik sowie um Nanokristalle für Bauelemente von übermorgen.

"Angesichts der Experten und der besten nationalen und internationalen Nachwuchswissenschaftler, die kommen wollen, kann man schon von Elite sprechen", sagt Dr. Torsten Boeck, der am IKZ die Arbeitsgruppe "Kristalline Schichten" leitet und der die Schule mitorganisiert. Um so mehr verwundere es ihn, wenn seitens des Senats keine finanzielle Unterstützung erfolge. "Dauernd wird von Elite und deren Förderung geredet", sagt Boeck, "und wenn wir die Elite dann hierher holen, gibt es leider keine Hilfe aus Berlin".

Dabei wäre der Bedarf groß. Schließlich planen die Veranstalter, rund die Hälfte der anreisenden Summer-School-Teilnehmer mit Stipendien zu fördern. "Ohne die Unterstützung wie z.B. der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung wäre das nicht möglich", betont Prof. Peter Rudolph, Hauptorganisator der Summer School auf Seiten des IKZ. Die Stipendien sollen vor allem Studenten aus Osteuropa, Südamerika und Asien zugute kommen. Die Organisatoren hatten rund hundert Kursteilnehmer erwartet, doch schon jetzt ist die Summer School überbucht. Es haben sich doppelt so viele Interessenten gemeldet, hauptsächlich handelt es sich um Graduierte, Doktorandinnen und Doktoranden. "Jetzt versuchen wir, so viele wie möglich noch unterzubringen", sagt Rudolph. Unter den Teilnehmern seien aber auch Industrievertreter und "Wissenschaftler", berichtet der Organisator weiter, "und dies kommt den Diskussionen zwischen den Vorlesungen sehr zu Gute".

Die Summer School findet traditionell immer im Zusammenhang mit einer großen internationalen Konferenz statt, beides gibt es jeweils nur alle drei Jahre. Die Konferenz tagt im Anschluss an die Berliner Summer School in Grenoble. Der IKZ-Wissenschaftler Prof. Rudolph sagt, bei der Aufsplittung der Veranstaltungsorte habe man sich vom europäischen Gedanken leiten lassen: "Auch bei der Organisation gibt es eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit."

Terminhinweise und Hintergrund:

International Summer School on Crystal Growth vom 1. bis 6. August 2004
Veranstalter: Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e.V.
Veranstaltungsorte: Institut für Kristallzüchtung, Berlin-Adlershof, und Akademie Berlin-Schmöckwitz am Wernsdorfer See
Teilnehmer: ca. 150 Kursteilnehmer aus rund fünfunddreißig Ländern; Dozenten aus Deutschland, Europa und Übersee

Ohne Hightech-Kristalle wäre das moderne Leben nicht denkbar: Sei es die Flüssigkristallanzeige (LCD) im Wecker, das Innenleben von Handys oder der Prozessor im Bürocomputer - überall sorgen kristalline Verbindungen dafür, dass alles funktioniert. Die Hightech-Materialien tragen so fremd klingende Namen wie Galliumarsenid, Indiumphosphit oder Siliziumkarbid. Manche haben gar nur Nummern, weil ihre genaue Zusammensetzung ein Betriebsgeheimnis ist. Es gibt nur eine Handvoll Institutionen weltweit, die sich ausschließlich der Kristallzüchtung widmen, das Berliner IKZ gehört dazu. Kristalle kann man aus Lösungen züchten oder aus Schmelzen ziehen oder aus der Dampfphase wachsen lassen; alle diese Möglichkeiten werden am IKZ erforscht. Zukunftsträchtige Einsatzgebiete sind die Photovoltaik sowie die immer kleiner werdenden Bauteile für Computer und Kommunikationselektronik. Aber auch Laserlicht lässt sich mithilfe von Kristallen erzeugen, verstärken oder modulieren.


Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
German


 

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