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Wissenschaft
Prof. Dr. em. Hans Glinz erhält am 18. Februar die Würde einer Ehrenpromotion an der Universität Koblenz-Landau verliehen. Glinz gilt als einer der Vordenker der deutschen Geisteswissenschaften und der Sprachwissenschaft. Seine grundlegende Einteilung der Wortarten ("Die fünf Wortarten nach Hans Glinz") lernen Studentinnen und Studenten der Germanistik noch heute in den ersten Semestern. Er hat mit seinen zahlreichen Schriften maßgeblichen Einfluss auf die eigene Wissenschaft ausgeübt. Seine Arbeit "Die innere Form des Deutschen" von 1949 gehört zu den Klassikern der Sprachwissenschaft. 1965 gab Glinz die Berufung an die neugegründete Philosophische Fakultät der RWTH Aachen die Möglichkeit, das Germanistikstudium grundsätzlich neu zu strukturieren.
Der Fachbereich 2: Philologie/ Kulturwissenschaften der Universität verleiht dem Wissenschaftler die Auszeichnung für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Glinz ist national wie international vor allem durch seine Arbeiten zur Grammatik bekannt geworden. In einem zweiten Strang hat er sich Fragen des Textverstehens und der Verstehenstheorie gewidmet. Glinz versuchte stets, Wissenschaft und Unterrichtspraxis miteinander zu verbinden.
Glinz wurde 1913 in Rheinfelden (Schweiz) geboren und studierte von 1932 an Deutsch, Französisch und Geschichte in Zürich, Lausanne und Paris. Er schloss schon 1933 mit dem Examen als Primar- und 1936 als Sekundarlehrer ab. 1946 folgte die Promotion und 1949 die Habilitation an der Universität Zürich. Glinz war als Hochschullehrer in Zürich tätig, bevor er Professor in Deutschland wurde. Zuerst arbeitete er am Lehrstuhl für Sprachwissenschaft in Kettwig bevor er 1965 den Ruf an die Philosophische Fakultät der RWTH Aachen erhielt.
Bereits 1961 erhielt Glinz den renommierten Konrad-Duden-Preis. Von 1970 bis 1987 war er Präsident einer mit der Reform der Rechtschreibung betrauten Kommission am Institut für deutsche Sprache in Mannheim. Mit Hans Glinz ehrt die Universität Koblenz-Landau einen Forscher, dessen Werk große Nähe zur wissenschaftlichen Ausrichtung des Fachbereich 2: Philologie/ Kulturwissenschaften aufweist. Die Universität versteht sich als eine in Forschung und Lehre gleichermaßen auf Fachwissenschaft wie Fachdidaktik ausgerichtete Hochschule.
Criteria of this press release:
Language / literature, Teaching / education
transregional, national
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German
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