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Wissenschaft
Im Januar 2019 gestartet, würde sich der Förderungszeitraum des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für das Projekt dem Ende entgegenneigen. Doch der DAAD fördert „Improving Inclusive Teacher Education in Iraq“ nun auch im Jahr 2021. Unter anderem in einer gemeinsamen Videokonferenz haben die Professorinnen Frederike Bartels und Marie-Christine Vierbuchen zusammen mit ihrem Team und Wissenschaftler*innen von der Universität Oldenburg sowie den beteiligten irakischen Hochschulen die derzeitigen Ergebnisse vorgestellt. Weitere Ziele sind ausgemacht.
Um was handelt es sich bei dem Projekt „Inclusive Teacher Education in Iraq“?
Bartels: Für das Projekt arbeiten wir gemeinsam mit der Universität Oldenburg und 5 irakischen Universitäten – Dohuk, Garmian, Kufa, Mossul und Zakho – an der Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung im Irak. Das zentrale Thema ist die Lehrer*innenbildung für Inklusion an allgemeinen Schulen im Land. Dabei geht es uns darum, Multiplikator*innen auszubilden, die wiederum die Lehre und Forschung an den Universitäten erneuern, aber auch Lehrkräfte und weitere Akteur*innen des Bildungssystems unterstützen. Zusätzlich zu diesen Multiplikator*innen sind Verantwortliche der Universitäten in den Prozess eingebunden, um eine langfristige Implementation der Entwicklungen zu etablieren. Gemeinsam werden Summerschools, digitale Konferenzen und Arbeitstreffen in verschiedenen Ländern durchgeführt.
Wie kam es zu dieser Kooperation?
Vierbuchen: Das Projekt hat in Oldenburg bereits Tradition – seit 2010 unter Prof.in Monika Ortmann und der Universität Dohuk im Irak. Hier konnte zum Beispiel die Einführung eines sonderpädagogischen Studiengangs sowie die Gründung eines Sonderpädagogischen Instituts vorangebracht werden. Nach dem Ruhestand von Prof.in Ortmann übernahm Prof. Clemens Hillenbrand. Aufgrund meiner Einbindung in regelmäßige Workshops im damaligen Oldenburger Irakprojekt zu Themen der Inklusion sowie durch die Expertise von Prof. Frederike Bartels im Bereich der Internationalisierung lag eine Erweiterung der Kooperation durch die Verbindung von Sonderpädagogik (Oldenburg) und Inklusion (Vechta) nahe. So konnten seit dem 1. Januar 2019 weitere vier irakische Universitäten und eine Finanzierung des Netzwerks über den DAAD erreicht werden.
Was waren Erkenntnisse aus der Konferenz?
Bartels: Die digitale Konferenz lief sehr erfolgreich. Alle fünf irakischen Universitäten brachten sich mit jeweils einem Vortrag ein. So konnten spannende Themen sowohl eigener Forschungsprozesse als auch administrativer und rechtlicher Grundlagen bis hin zur Darstellung der Veränderung der Anzahl an Schüler*innen und Lehrkräften in spezifischen Gebieten innerhalb der Jahre der Besetzung durch den sogenannten islamischen Staat dargestellt werden. Am Ende der Konferenz konnten wir von deutscher Seite aus unseren Projektpartner*innen die genehmigte Finanzierung des DAAD für das Jahr 2021 verkünden, das war natürlich der krönende Abschluss für uns alle. Wir werden auch im nächsten Jahr regelmäßig digitale Konferenzen durchführen und freuen uns auch hier in Vechta über rege Teilnahme.
Was sind die nächsten Schritte?
Vierbuchen: Nun halten wir unsere Abschlusskonferenzen für dieses Jahr. Dabei wird natürlich eine Konklusion der bisherigen Projektzeit und Kooperationen gezogen, allerdings auch direkt der Blick nach vorne gerichtet und Pläne geschmiedet. Ein bedeutsamer Aspekt ist die Modifikation und Implementation der barrierefreien digitalen Lernplattform LAYA, die bisher vorbereitet wurde und nun partizipativ im Projekt weiterentwickelt und mit Kursen in Englisch, Kurdisch und Arabisch zu inklusiver Bildung gefüllt wird. Zudem möchten wir baldmöglichst natürlich gern unser – aufgrund der Pandemie ausgefallenes Arbeitstreffen in Kairo nachholen, um persönlich in den Austausch gehen zu können und sich mit wichtigen Themen inhaltlich zu inklusiver Bildung im Irak auseinanderzusetzen.
Die komplette Konferenz ist auch online zu sehen: https://youtu.be/E951b1lOCLM
https://www.uni-vechta.de/news-einzelansicht/news/detail/News/kooperationsprojek... Pressemitteilung inlusive Video der Konferenz
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils
Cultural sciences, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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