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02/03/2021 11:34

Deutsche Krebshilfe: Weiterer Meilenstein für die Versorgung von Krebspatienten

Christiana Tschoepe Pressestelle
Deutsche Krebshilfe

    Eine erhebliche Weiterentwicklung der Krebsmedizin sowie eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau – das verspricht sich die Deutsche Krebshilfe von neuen Zusammenschlüssen von Krebskliniken in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Universitätskliniken Frankfurt am Main und Marburg, die Universitätsmedizin Göttingen sowie die Medizinische Hochschule Hannover und die Universitätskliniken Essen und Münster haben sich zu sogenannten Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center) zusammengeschlossen, um für Betroffene in der jeweiligen Region die bestmögliche Krebsversorgung zu gewährleisten.

    Ein weiteres Ziel: aktuelle, innovative Erkenntnisse aus der Krebsforschung zügig in die klinische Praxis zu überführen. „Mit diesen drei neuen Allianzen will die Deutsche Krebshilfe ihre vor fast 14 Jahren auf den Weg gebrachte Initiative der Comprehensive Cancer Center (CCC) fortentwickeln, die Versorgungsstrukturen weiter prägen und somit die Versorgung von Krebspatienten kontinuierlich verbessern“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

    Nachdem die Deutsche Krebshilfe vor zwei Jahren das erste CCC-Konsortium der Universitätskliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf als Kooperationsmodell auf den Weg gebracht hat, fördert sie nun weitere drei solche Verbünde in Göttingen/Hannover, Essen/Münster und Frankfurt a. Main/Marburg. „Wir wollen letztendlich bewirken, dass alle Krebspatienten in diesen Regionen – auch solche, die außerhalb des jeweiligen Universitätsklinikums und der Medizinischen Hochschule Hannover behandelt und versorgt werden – von diesen Kooperationsmodellen profitieren“, betont Nettekoven. Die neuen Verbünde werden mit insgesamt 11,4 Mio. Euro für vier Jahre von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

    Auch die Forschung profitiert von diesen Zusammenschlüssen. Krebs umfasst mehr als 200 unterschiedliche Erkrankungen. Innerhalb jeder Krebsart gibt es zahlreiche Untergruppen, die alle unterschiedliche Therapieansätze benötigen. Um diese immer größer werdende Komplexität bewältigen zu können, ist es für die Deutsche Krebshilfe unabdingbar, dass sich Krebszentren miteinander vernetzen.

    Die Universitätskliniken Essen und Frankfurt a. Main werden bereits seit dem Jahr 2009 beziehungsweise 2010 ohne Unterbrechung als Onkologische Spitzenzentren von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Die Universitätsmedizin Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover sind als CCC-Konsortium (CCC-Niedersachsen) jetzt neu in das Förderprogramm der Deutschen Krebshilfe aufgenommen worden. Dieser Verbund bildet damit erstmals CCC-Strukturen in Niedersachsen ab. „Wir sind davon überzeugt, dass von diesen Zusammenschlüssen alle profitieren werden. Insbesondere die Patienten, aber auch die Ärzte und Wissenschaftler. Die Zentren werden künftig in der Patientenversorgung und in großen Regionen abgestimmt vorgehen, aber auch in der Forschung ihre jeweiligen Stärken in ein strategisches Gesamtkonzept einbringen, um Synergien in vielen Bereichen zu erzielen“, so Nettekoven.

    In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Krebshilfe mit ihrer CCC-Initiative die Grundlagen für eine flächendeckende, strukturierte, leistungsfähige und zukunftsorientierte Patientenversorgung in Deutschland geschaffen. CCC-Konsortien sieht sie als wichtige Meilensteine und konsequente Weiterentwicklung ihrer Bemühungen an.

    Hintergrund:
    Im Jahr 2007 richtete die Deutsche Krebshilfe ihr Programm zur Förderung und Initiierung von 'Onkologischen in Deutschland ein mit dem Ziel einer flächendeckenden Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau und nach aktuellem onkologischem Wissensstand. Als Vorbild dienten die "Comprehensive Cancer Center" in den USA. Die Vorgabe an die Zentren, die seitdem durch eine internationale Gutachterkommission ermittelt werden: Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, insbesondere onkologischen Schwerpunktpraxen, eng zu kooperieren sowie die Krebsmedizin durch innovative onkologische Forschung voranzubringen. Nach dem Verständnis der Deutschen Krebshilfe sollen die in den CCCs erzielten Fortschritte bundesweit allen onkologischen Versorgungseinrichtungen – wie den von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten 'Klinischen Onkologischen Zentren' und 'Organkrebszentren' – zugänglich gemacht werden, so dass alle Krebspatienten rasch von diesen profitieren. Aktuell fördert die Deutsche Krebshilfe vierzehn Spitzenzentren, darunter vier CCC-Konsortien. Sie hat bisher 139 Millionen Euro aus den ihr aus der Bevölkerung anvertrauten Spendengeldern in das Förderprogramm investiert.

    Interviewpartner auf Anfrage!

    Bonn, 03.02.2021


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    Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
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