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Gleich im ersten Wahlgang ist der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Uwe Schneidewind heute vom Senat der Universität Oldenburg mit Zweidrittelmehrheit zum neuen Präsidenten der Hochschule gewählt worden. Für Schneidewind stimmten 9 Mitglieder des 13-köpfigen Senats, gegen ihn 3, 1 Senatsmitglied enthielt sich.
Schneidewind war als einziger Kandidat von der Findungskommission vorgeschlagen worden, nachdem der amtierende Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Insgesamt hatten sich 13 Personen um das Amt beworben. Das Senatsvotum für den 37-jährigen Wissenschaftler muss noch vom Hochschulrat der Universität und vom Wissenschaftsminister bestätigt werden. Die Amtszeit des neuen Präsidenten beginnt am 1. Oktober 2004.
Grubitzsch gratulierte Schneidewind und wünschte ihm für seine Amtsführung eine glückliche Hand. Schneidewinds Wahl sei Ausdruck für den Generationenwechsel, der gegenwärtig auf allen Ebenen der Universität stattfinde. Er sei froh, dass ein Mann gewählt worden sei, der aus der Hochschule komme und der den enormen Reformdruck mit der jungen akademischen Tradition der Universität verbinden könne. Gleichzeitig betonte der amtierende Präsident, er sei zuversichtlich, dass das künftige Präsidium den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen und damit auch die bereits erreichte regionale und überregionale Anerkennung der Universität weiter ausbauen werde.
Schneidewind selbst erklärte in einer ersten Stellungnahme: "Ich danke dem Senat für das mir ausgesprochene Vertrauen. Gerade in einer hochschulpolitisch und gesamtgesellschaftlich so herausfordernden Zeit kann ein solcher Vertrauensvorschuss nicht hoch genug geschätzt werden. Ich nehme die damit verbundene Verantwortung gerne an und begreife sie als einen Ansporn für die kommenden Jahre meines Wirkens an unserer Universität. Ich bedanke mich auch für die äußerst konstruktiven und inspirierenden Diskussionen mit vielen Gruppen und Einzelpersonen im Vorfeld der Wahl. Sie haben meine Freude auf die Wahrnehmung des Präsidentenamtes weiter gesteigert und mich in meiner Einschätzung bestärkt, dass viel wissenschaftliches und kreatives Potenzial in dieser Universität steckt. Dieses möchte ich gemeinsam mit allen Hochschulangehörigen weiter entfalten. Auf die Zusammenarbeit freue ich mich schon jetzt. - Die Auswahl des zukünftigen Präsidenten hat sich über einen langen Zeitraum erstreckt und Raum für wichtige und differenzierte Diskussionen über den zukünftigen Kurs der Universität geschaffen. Zudem stand die Universität vor der Herausforderung, ein neues institutionelles Zusammenspiel zwischen Senat, Hochschulrat und der den Prozess koordinierenden Findungskommission erstmals zu erproben. Sie hat diese Herausforderung in meinen Augen überzeugend bewältigt. Ich bedanke mich für die Fairness und Konstruktivität, die mir von allen Seiten entgegengebracht wurde. In diesen Dank schließe ich Prof. Grubitzsch ausdrücklich ein. Ich blicke nun mit Zuversicht auf die Bestätigung meiner Wahl durch den Hochschulrat und das Wissenschaftsministerium. - Mein Blick richtet sich jetzt auf die für die Universität wichtige Übergangsphase bis zum 30. September 2004, in der mit der Einführung der Bachelor- und Masterstrukturen in der Lehrerbildung eine Weichenstellung vorgenommen wird, deren erfolgreiche Umsetzung von prägender Bedeutung für die Zukunft unserer Universität sein wird. Ich werde diesen Prozess mit aller Kraft unterstützen und hoffe auf eine gute Kooperation mit dem amtierenden Präsidium in den kommenden Monaten."
Schneidewind ist seit 1998 Professor für "Betriebswirtschaftslehre - insbesondere Produktionswirtschaft und Umwelt" an der Universität Oldenburg, wo er seit 2003 auch das Amt des Dekans der Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften wahrnimmt. Der 1966 in Köln geborene Umweltexperte studierte nach dem Abitur (1985) und dem Wehrdienst (1985/86) in Köln Betriebswirtschaft und legte bereits nach acht Semestern das Examen zum Diplom-Kaufmann ab. Als Junior-Consultant war er zunächst in der Umweltmanagementberatung bei Roland Berger & Partner tätig, um dann 1992 an die Schweizer Universität St. Gallen zu wechseln, wo er als Projektleiter am Institut für Wirtschaft und Ökologie forschte und 1995 promovierte (Thema seiner Dissertation: "Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit in der Schweizer Chemieindustrie"). Zwei Jahre später legte er an derselben Universität seine Habilitationsschrift vor: "Die Unternehmung als strukturpolitischer Akteur". Dafür erhielt er 1998 den Latsis-Preis der Fondation Latsis.
Schon kurz nach seiner Berufung an die Universität Oldenburg engagierte sich Schneidewind in der Hochschulpolitik und wurde 2002 Dekan des damaligen Fachbereichs Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Dieses Amt behielt er auch nach der Neustrukturierung der Universität im vergangenen Jahr für die Fakultät II. Auch als Lehrender genießt Schneidewind hohe Akzeptanz: 2001 wurde er auf Vorschlag von Studierenden mit dem Preis für gute Lehre der Universität ausgezeichnet.
Kontakt: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Tel.: 0441/798-4181, E-Mail: uwe.schneidewind@uni-oldenburg.de
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
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