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Wissenschaft
Ein neues Kurzformat bringt die Empfehlungen der S3-Leitlinie zur stationären Behandlung von COVID-19-Patient*innen auf den Punkt. Der „Evidence Brief“ wurde durch das Forschungskonsortium CEOsys unter Koordination des Universitätsklinikums Freiburg erstellt.
Welche Therapie kann bei COVID-19 aus wissenschaftlicher Sicht aktuell empfohlen werden und welche nicht? Mit dieser Frage befasst sich die kürzlich aktualisierte S3-Leitlinie zur stationären Behandlung von COVID-19-Patient*innen. Die Evidenz für die Leitlinie wurde im Forschungskonsortium „COVID-Evidenz-Ökosystem“ (CEOsys) aufbereitet, koordiniert vom Universitätsklinikum Freiburg. Nun hat CEOsys die Erkenntnisse aus der Leitlinie in eine Kurzfassung verpackt. Dieser „Evidence Brief“ ermöglicht es allen in der Klinik Tätigen, sich einen schnellen Überblick über die evidenzbasierten Empfehlungen zu machen - von den Kriterien zur Verlegung auf die Intensivstation bis zur Nachsorge. Dabei zeigte sich unter anderem: Die Empfehlung für Dexamethason ist nun besser abgesichert. Einige experimentelle Ansätze wie Behandlungen mit Ivermectin oder Vitamin D sollen im stationären Bereich nicht außerhalb klinischer Studien zur Therapie von COVID-19 eingesetzt werden.
„Zeitmangel ist die größte Barriere, wenn es darum geht, sich aktuell und auf Basis verlässlicher Evidenz zu informieren. Das Format des Evidence Briefs bringt alle für die Behandlung entscheidenden Fakten in kürzeste Form und ermöglicht so eine rasche Orientierung“, sagt Prof. Dr. Jörg Meerpohl, CEOsys-Sprecher und Leiter des Instituts für Evidenz in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg. Die umfassende Evidenzanalyse, die hinter der Leitlinie – und somit auch hinter dem Evidence Brief – steht, gibt die Sicherheit, auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse zu handeln.
Über CEOsys
CEOsys ist ein Konsortium aus 20 Universitätskliniken und mehreren weiteren Partnerorganisationen. Die Idee des Evidenz-Ökosystems CEOsys ist es, die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu den dringendsten Fragen zu Prävention, Behandlung und den Folgen von COVID-19 zu sammeln, ihre methodische Qualität zu bewerten und sie in kompakten Evidenzsynthesen zusammenzufassen. „Soweit es die Evidenzlage zulässt, werden daraus konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, auf die sich Medizin, Politik und Bevölkerung stützen können. Wir klären auf diese Weise aber auch, in welchen Bereichen und für welche konkreten Fragen noch Lücken in unserem Wissen klaffen“, so Meerpohl.
Prof. Dr. Jörg Meerpohl
Direktor
Institut für Evidenz in der Medizin
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 203-6715
sec@ifem.uni-freiburg.de
Link zum Evidence Brief: https://covid-evidenz.de/wp-content/uploads/2021/03/CEOsys_EvidenceBrief_S3Behan...
http://www.covid-evidenz.de Link zu CEOsys
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Biology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
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