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02/27/2004 09:29

Mehr Methode im Anlauf

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Die methodische Integration und Vorverlagerung von Aufgaben und Erkenntnissen aus der Prozess- in die Produktentwicklung kann erheblich Zeit und Kosten sparen. Wo sich hier ungenutzte Reserven verstecken, verrät der "Potenzialcheck Produktneulauf".

    Wenn ein Produkt reif ist, in Serie zu gehen, beginnt die heiße Phase des Anlaufmanagements. Jetzt zeigt sich, wie gut Anlagen und Prozesse auf die neue Aufgabe vorbereitet sind. Von der Inbetriebnahme bis zum Erreichen der Kammlinie soll möglichst wenig Zeit verstreichen. Denn bei immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen beeinflusst der schnelle und reibungslose Beginn der Serien-Fertigung die Rentabilität eines Produkts maßgeblich: Vor allem für Hightech-Erzeugnisse lassen sich die höchsten Marktpreise am Anfang ihres Lebenszyklus erzielen, während sie gegen Ende hin meist stark abfallen. Die durchschnittliche Produktlebensdauer europäischer Automobile ist im Zeitraum von 1990 bis 2000 um 30 Prozent von 9,8 auf 6,8 Jahre gesunken. Gleichzeitig hat sich das Angebotspektrum im Schnitt um 25 Prozent auf knapp acht Modelle pro Marke erweitert. Für 2005 prognostiziert McKinsey bereits durchschnittlich zwei Produktanläufe pro Hersteller und Jahr, während es 1990 nur 0,7 waren. "Ein Produktneuanlauf ist zwar kein Routine-Projekt, selbst wenn er häufig vorkommt. Es gibt jedoch auch keinen Grund, bei jedem Anlauf das Rad neu zu erfinden", stellt Jörg Uffmann vom Fraunhofer IPA fest. Gemeinsam mit der Schnitzer Anlauf- und Projektmanagement GmbH, Wangen im Allgäu, hat sein Team den "Potenzialcheck Produktneuanlauf" entwickelt.

    Das Analyseinstrument überprüft die Effizienz des Anlaufmanagements, identifiziert Optimierungspotenziale auf Projekt- und Unternehmensebene, bewertet als Benchmark-Tool die verschiedenen Anlaufprojekte und ermittelt Best Practices. Es gliedert sich in die vier Themenkomplexe Projektmanagement, Prozessmanagement, Kommunikations- und Wissensmanagement sowie Human Ressource Management. Darauf verteilen sich insgesamt 19 Handlungsfelder, mit operativem und strategischem Einfluss auf ein effizientes Anlaufmanagement. Der Potenzialcheck überprüft sowohl wichtige Kennzahlen wie Kosten-, Qualitäts- und Termineintreue als auch die eingesetzten Methoden. Drei Kennlinien in einem "Anlaufradar" visualisieren die Ergebnisse jedes Themenkomplexes. So kann bei der Auswertung einfach zwischen den realisierten Anlaufleistungen und dem Potenzial der eingesetzten bzw. fehlenden Methoden unterschieden werden, denn "meist wird nur innerhalb einer bestimmten Phase konsequent methodisch gearbeitet", berichtet Uffmann. Der "Potenzialcheck Produktneuanlauf" macht auf einen Blick die Leistungen in den Handlungsfeldern transparent und Korrelationen erkennbar. Operative Potenziale lassen sich gezielt identifizieren und nachhaltige und ursachenorientierte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung einleiten.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Dipl.-Ing. Jörg Uffmann
    Telefon: +49(0)711/970-1921, E-Mail: jörg.uffmann@ipa.fraunhofer.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research results
    German


     

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