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5. Bildungsforum Ruhr diskutierte Beispiele "guter Praxis"
Der Strukturwandel des Ruhrgebiets macht sich auch bei der Ausbildungsplatzsuche in der Region bemerkbar. Ganze Branchen und mit ihnen traditionelle und bekannte Berufe bieten keine Erwerbsperspektive mehr, Ausbildungen in Industrie und Handwerk ändern sich auf Grund moderner Technologien und kundennaher Arbeitsprozesse, viele neue Ausbildungsberufe sind gar nicht ausreichend bekannt. Kooperationen von Schule und Wirtschaft sollen mehr Transparenz über die regionalen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten schaffen und den Schritt von der Schulbank in die Arbeitswelt leichter machen. Auf dem 5. Bildungsforum Ruhr wurden am Donnerstag in Herten Beispiele "guter Praxis" für eine solche Zusammenarbeit vorgestellt, die weit über die bestehenden Schulpraktika hinausgehen.
Das Bildungsforum, veranstaltet von der Projekt Ruhr GmbH in Kooperation mit dem Institut Arbeit und Technik sowie sieben Ruhrgebietsstädten und WDR 5 als Medienpartner, zeigte, dass auch die Wirtschaft selbst einen wichtigen Beitrag leisten kann, um die oft bemängelte Praxisorientierung der Schulausbildung aktiv zu unterstützen. Dabei können alle Beteiligten - Betriebe, Schüler, Eltern und Schulen - Vorteile für sich verbuchen.
Wenn Schule und Wirtschaft voneinander lernen, kann sich das sogar bis auf den Unterricht in Englisch, Chemie und Technik auswirken, wie das vorgestellte Beispiel aus Duisburg-Hamborn zeigte. Das Projekt "Mädchen und Technik" in Oer-Erkenschwick fördert Mädchen in handwerklichen Berufsfeldern, gibt ihnen Gelegenheit, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu erproben und soll damit das enge Berufswahlspektrum der jungen Frauen erweitern. Das Pilotprojekt "Praxiskontakte Wirtschaft - Wirtschaft in die Schule" bringt 30 Unternehmen des IHK-Bezirks Nord Westfalen und 6 Gymnasien zusammen, um ökonomische Zusammenhänge für Schüler in der Praxis erfahrbar zu machen - von Unternehmensbesuchen bis zur Simulation der eigenen Unternehmensgründung.
Die "Lernwerkstatt" in Essen-Karnap setzt bereits im 8. Schuljahr ein, ehemalige Ausbilder der Kreishandwerkerschaft und der Bauindustrie qualifizieren die Jugendlichen in den Lernfeldern Holz, Bau und Metall praxisnah und bereiten sie so auf die Arbeitswelt parallel zur Schulausbildung vor. In Herten werden Ökologie, Unterricht und Berufsvorbereitung in Kooperation zwischen Wirtschaft, Stadt und Schule verknüpft. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen wird dabei für die Schüler durch die ökologische Umgestaltung ihres Schulgebäudes - bei der sie mit "anpacken" dürfen - praktisch erfahrbar. Umfangreiche Sponsoringaktivitäten hat Gelsenwasser entwickelt: Zur Verbesserung der Schulsituation im Versorgungsgebiet des Konzerns werden über drei Jahre hinweg jährlich eine Million Euro für Schulprojekte zur Verfügung gestellt. Dabei geht es vor allem um Vorhaben zur Steigerung der Basiskompetenzen wie Lesen und Mathematik, zur besseren Integration und um die Förderung von Selbstlernzentren.
Informationen zu den Projekten gibt es in einer Broschüre, die über das Institut Arbeit und Technik, Telefon 0209/1707-223 bezogen werden kann oder im Internet unter http://www.projektruhr.de kostenlos herunter geladen werden kann.
Für weitere Fragen stehen
Ihnen zur Verfügung:
Dirk Langer
Durchwahl: 0209/1707-182
Pressereferentin
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
Fax: +49-209/1707-110
E-Mail: braczko@iatge.de
info@iatge.de
WWW: http://iat-info.iatge.de
http://www.projektruhr.de
http://iat-info.iatge.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Teaching / education
regional
Research projects, Scientific Publications
German
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