idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/19/2021 09:38

Erfolgreich den nachhaltigen Wandel mitgestalten in Ernährungsbranche, Kosmetik, Sport & Co.

Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Dass es einer nachhaltigen Transformation - insbesondere auch in der Ernährungsbranche - bedarf, ist allen klar. Doch wie können Unternehmen den Wandel richtungssicher mitgestalten? Einen ganzheitlichen und verlässlichen Rahmen hierfür bietet seit 2013 der praxiserprobte ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften.

    Mehr als 100 Unternehmensstandorte, u.a. von Lebensmittelunternehmen wie Ritter Sport, Biomolkerei Söbbeke, Bitburger Braugruppe, Develey, Kerrygold, Peter Kölln und der Privatmolkerei Bauer, werden jährlich nach dem ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften von unabhängigen akkreditierten Zertifizierungsstellen geprüft.
    Damit ist der ZNU-Standard der erste und meistgeprüfte ganzheitliche Nachhaltigkeitsstandard in der Lebensmittelbranche. Bisher arbeiten mehr als 30.000 Beschäftigte in den ZNU-zertifizierten überwiegend mittelständischen Betrieben. Tendenz stark steigend.
    Eins darunter ist die Privatmolkerei Bauer, die sich jüngst zertifizieren ließ. Dr. Michael Münch, Geschäftsführer der Privatmolkerei Bauer, meint: „Verantwortungsvolles Handeln ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Gleichwohl gilt es, dieses komplexe Thema in praktikable Strukturen zu bringen. Ein Unternehmen, das sich nicht nachhaltig aufstellt, ist schlichtweg nicht mehr zukunftsfähig.“
    Dr. Christian Geßner, einer der beiden Gründer und Leiter des ZNU–Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke, ergänzt: „Wichtig ist uns, zu betonen, dass jedes Unternehmen nachhaltiger werden kann! Dabei kann der ZNU-Standard von konventionellen wie von Bio-Unternehmen genutzt werden, d.h. er zielt im Kern auf die Transformation der gesamten Ernährungsbranche“.
    Das ZNU ist ein Institut in der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft und forscht seit mehr als zehn Jahren zur ganzheitlichen Messung unternehmerischer Nachhaltigkeit und sustainable change: Reicht es aus, wenn mein Produkt klimaneutral ist und meine Verpackung zu 100 Prozent recyclingfähig?
    Oder ich nur zertifizierte Rohstoffe einkaufe? Bin ich dann schon ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen? Die klare Antwort des ZNU ist „Nein!“, so ZNU-Leiter Dr. Axel Kölle: „Alles wichtige Themen, aber Nachhaltigkeit ist mehr als Bio, mehr als Klima, mehr als die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette. Es bedarf eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagements, um sich auf die für das einzelne Unternehmen wesentlichen Themen fokussieren zu können. Diese sind bei einem Schokoladenproduzenten andere als bei einem Getränkehersteller.“
    „Mit dem ZNU-Standard gelingt es, Nachhaltigkeit ganzheitlich greifbar und messbar zu machen, die Umsetzung zu erleichtern und eine positive Lern- und Entwicklungsdynamik auszulösen.
    Insbesondere vermitteln die internen Audits allen Mitarbeitern das Verständnis für die Auswirkungen ihrer Tätigkeit, in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit, über die Unternehmensgrenzen hinweg“, so Georg Hoffmann, Nachhaltigkeitsmanager bei Ritter Sport.

    Die Erfahrungen aus der praxisorientierten Arbeit mit den ca. 100 Partnerunternehmen des ZNU und den mittlerweile neun zugelassenen Zertifizierungsstellen (TÜV Rheinland, ars probata, IFTA, Control Union, Lacon, QAL, Dekra, TÜV Thüringen und TÜV Süd), die die Anforderungen von unabhängiger dritter Seite prüfen, zeigen die hohe Praxistauglichkeit und Akzeptanz des Standards. Durch die Revisionsfassung 2018 ist der Standard international und für alle Branchen anwendbar, für Unternehmen aller Größen. So können Unternehmen oder andere Organisationen systematisch mehr Verantwortung – auch entlang der gesamten Lieferkette - übernehmen. Beispiele neben Food & Beverage sind Unternehmen aus dem Kosmetik-/Gesundheitsbereich wie Lavera oder auch Johnson & Johnson, Blue Horizon aus dem Bereich Finanzen oder der 1. FC Köln aus dem Bereich Sport.
    „Das Besondere am ZNU-Standard ist, dass er branchenübergreifend anwendbar und nicht nur etwa auf den Sportbereich begrenzt ist. Dementsprechend möchten wir andere – zum Beispiel unsere Businesspartner – Schritt für Schritt mit einbeziehen und für das Thema Nachhaltigkeit begeistern. Wir können Lokomotive einer Bewegung sein“, so Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln – als erster Fußball-Bundesligist erfolgreich nach dem ZNU-Standard zertifiziert.
    Der Standard steht frei zum Download auf der Website www.znu-standard.com zur Verfügung.

    Hintergrund zum ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften:
    Der ZNU-Standard deckt alle drei Dimensionen Umwelt, Wirtschaft und Soziales ab und fördert systematisch die kontinuierliche Entwicklung zum nachhaltigeren Wirtschaften. Dabei werden insbesondere die Auswirkungen der Unternehmen auf deren Wertschöpfungsketten und die Gesellschaft berücksichtigt. Die ganzheitliche Orientierung an einzelnen Themen wie z. B. Klima, Energie (aus dem Bereich Umwelt), Beschaffung, gerechte Wertschöpfung (aus dem Bereich Wirtschaft) oder Menschenrechte und Kultur der Vielfalt (aus dem Bereich Soziales) sichert bzw. fordert einen dynamischen und wirkungsvollen Lern- und Entwicklungsprozess in den Unternehmen.

    Zudem wird der Dialog mit Anspruchsgruppen innerhalb und außerhalb der Organisation erleichtert und lässt deren Nachhaltigkeitsleistungen auch in Politik und Gesellschaft sichtbarer werden. So kann z. B. der Beitrag der Organisation zu den SDGs mithilfe des ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften leicht nachverfolgt werden.
    Unternehmen erkennen Schritt für Schritt ihre wesentlichen Themen, können diese bearbeiten und sich kontinuierlich nachhaltiger entwickeln. So gelingt es u.a., Nachhaltigkeit für Organisationen greifbar und messbar zu machen, sowie die Menschen für die Chancen einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise zu begeistern, die Umsetzung dieser zu erleichtern und eine positive Lern- und Entwicklungsdynamik auszulösen. Der ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften ist unabhängig von der Unternehmensgröße und auch branchenübergreifend anwendbar und bietet letztlich eine glaubwürdige Basis für die interne und externe Kommunikation, getreu dem ZNU-Standardzyklus DENKEN – HANDELN - MESSEN – KOMMUNIZIEREN.

    Standardgeber des ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften ist das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU). Das ZNU ist ein universitäres Forschungsinstitut der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Witten / Herdecke.

    Für weitere Informationen zum ZNU und dem ZNU-Standard unter 02302 926-545 oder znu@uni-wh.de, oder unter www.znu-standard.com.
    Ihre Ansprechpartnerin
    Patricia Kief

    ZNU-Marketing
    patricia.kief@uni-wh.de
    Tel: 02302- 926 862
    Fax: 02302- 926585

    Über uns:

    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut innerhalb der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Als Nachhaltigkeitsinitiative von Wirtschaft und Wissenschaft arbeitet das ZNU in den Bereichen Forschung, Lehre, Weiterbildung und Konferenzen daran, Nachhaltigkeit für Führungskräfte von heute und morgen greifbar zu machen und für die Chancen Nachhaltiger Unternehmensführung zu begeistern unter dem Motto: driving sustainable change.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Environment / ecology
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).