idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/26/2021 15:45

Ein neues Wahrzeichen für Hamburg: Der Elbtower steht im Mittelpunkt des Hamburger Bautags

Franziska Trede Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressestelle
Technische Universität Hamburg

    Tief gegründet, hoch hinaus: Mit 244 Metern soll der Elbtower bis 2025 das höchste Gebäude der Hansestadt und damit das extravaganteste Objekt in der Hafencity werden. Der Turm wird aber auch deshalb einzigartig, weil er nicht nur in die Höhe, sondern auch über 100 Meter in die Tiefe gebaut wird. Dr. Hatice Kaya-Sandt, Alumna der Technischen Universität Hamburg, war an den Untersuchungen des Baugrunds sowie an den Planungen der Gründung beteiligt. Auf dem Hamburger Bautag am 2. Juni erzählt die Geotechnikerin, welche Herausforderungen der Bau des Elbtowers mit sich bringt.

    Ein Gebäude auf Pfählen

    Da der Baugrund an der Elbe erst in einigen Metern Tiefe tragfähig ist, werden alle neuen Gebäude der Hafencity auf Pfählen errichtet. Die Pfähle, auf denen der Turm des Elbtowers einmal stehen soll, müssen allerdings deutlich tiefer in den Grund reichen. „Das Gebäude steht im Bereich einer eiszeitlichen Rinne und wir trafen etwa zwischen 30 und 80 Metern Tiefe auf eine setzungsrelevante, mächtige Tonschicht, die es zu überbrücken gilt“, sagt Kaya-Sandt zu den geologischen und statischen Herausforderungen. „Jedes Gebäude setzt sich um ein bis zwei Zentimeter, aber hier sprechen wir ohne die tiefen Pfähle von mehreren Dezimetern“, ergänzt die Geotechnikerin.

    Über 100 Meter nach unten

    Um möglichst genaue Berechnungen erstellen zu können, wie sich der Boden und Gründungspfähle unter Gebäudelast verhält, wurden im August 2019 die ersten Probepfähle in Tiefen von bis zu 111 Metern und einem Durchmesser von 1,85 Metern hergestellt – die längsten Pfähle, die jemals in Deutschland ausgeführt wurden. Mit Hilfe einer flüssigen Sand-Wasser-Mischung wurde dafür der Boden schrittweise gelöst und an die Oberfläche befördert, während der Überdruck dieser Flüssigkeit das Einbrechen des Bohrlochs verhinderte. Anschließend wurde Beton über ein Rohr von unten nach oben in die Bohrung eingeführt. „Auf diese Weise sollen etwa 65 Großbohrpfähle direkt unter dem Turm entstehen – allerdings müssen die Bauwerkspfähle nicht ganz so lang sein wie die Probepfähle“, erklärt Hatice Kaya-Sandt.

    Der Hamburger Bautag bildet ein Forum zwischen Wissenschaft und Praxis. Neben dem Fachvortrag von Dr. Kaya Sandt, sprechen Daniel Wendler und Dr. Matthias Zeiml über die Architektur und die Tragwerksplanung des Elbtowers. Im Anschluss erhalten Studierende der TU Hamburg Förderpreise der Stiftung Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e.V. für ihre hervorragenden Studienleistungen. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Firmenkontaktmesse zwischen Bauwirtschaft und den Studierenden beziehungsweise Absolventinnen und Absolventen der TU Hamburg. Veranstaltet wird das Forum von der TU-Fachschaft Bau- und Umweltingenieurwesen und dem Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e.V.

    Was: Hamburger Bautag 2021 „Elbtower: Tief gegründet, hoch hinaus – ein neues Wahrzeichen für Hamburg“
    Wann: 2. Juni 2021, 11 bis 16 Uhr
    Wo: Zoom-Konferenz
    Anmeldung: www.tuhh.de/bautag/anmeldung


    More information:

    https://www.tuhh.de/spektrum/2104/#30
    http://www.tuhh.de/bautag/startseite


    Images

    Mit 244 Metern soll der Elbtower bis 2025 das höchste Gebäude der Hansestadt und damit das extravaganteste Objekt in der Hafencity werden.
    Mit 244 Metern soll der Elbtower bis 2025 das höchste Gebäude der Hansestadt und damit das extravaga ...
    David Chipperfield Architects
    David Chipperfield Architects


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Geosciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).