idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/09/2004 13:47

Freizeitlärm - Universität Koblenz-Landau startet Forschungsprojekt zur Prävention

Bernd Hegen Referat Kommunikation
Universität Koblenz-Landau

    Bei Kindern und Jugendlichen treten zunehmend Hörschäden auf, die durch "Freizeitlärm" wie laute Musik oder lautes Kinderspielzeug bedingt sind. Zur Prävention dieser Hörschäden existieren zwar Materialien und Maßnahmen, ein Nachweis ihrer Wirksamkeit steht bisher aus. An der Universität Koblenz-Landau werden jetzt Messinstrumente zur Evaluation verschiedener Lärmpräventionsmaßnahmen entwickelt.

    Dass Lärm krank machen kann, ist keine neue Erkenntnis. Erschreckend ist, dass auch bei Kindern und Jugendlichen zunehmend Hörschäden auftreten, die durch "Freizeitlärm" wie laute Musik, lautes Kinderspielzeug oder Feuerwerkskörper, bedingt sind. Es gibt inzwischen eine Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, der Entwicklung von Hörschäden bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Die eingesetzten Materialien beziehungsweise durchgeführten Programmbausteine werden bisher nur vereinzelt auf ihre Qualität und Wirksamkeit hin überprüft. Veröffentlichte Evaluationsstudien und standardisierte Messinstrumente liegen derzeit noch nicht vor. Aufgabe des Projektteams des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (Zepf) an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau ist es "Messinstrumente zu entwickeln, die zur Evaluation verschiedener Ansätze der Lärmprävention eingesetzt werden können und diese im Rahmen einer Evaluationsstudie exemplarisch zu überprüfen", so die Projektleiterin PD Dr. Gabriele Dlugosch. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung

    Folgende Maßnahmen werden einer Evaluation unterzogen:

    (1) der Aktionstag "Hören ist Leben" der Techniker Krankenkasse Baden-Württemberg, der bei Realschülern der siebten Klasse durchgeführt wird.

    (2) ein Unterrichtskonzept für Drittklässler. Dieses aus sechs Unterrichtseinheiten bestehende Programm basiert auf den Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) über "Lärm und Gesundheit" und wird in Kooperation mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU) erstellt und durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird es möglich sein, Aussagen über den Nutzen dieses Programms zu machen, das in der Folge standardmäßig eingesetzt und überprüft werden kann.

    Die auf den BzgA-Programmbausteinen basierende Maßnahme wird im Verlauf des Frühjahrs 2004 in Berliner Grundschulen (Klassenstufe drei) durchgeführt. Um methodisch aussagekräftige Daten zu erhalten, wird eine Vergleichsgruppe einbezogen, die als Wartegruppe konzipiert ist (Schülerinnen und Schülern der gleichen Klassenstufe vergleichbarer Schulen, die zeitversetzt an der Maßnahme teilnehmen). Die Stichprobengröße beträgt zirka 200 Kinder pro Gruppe. Als zusätzliche Datenquellen werden die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern herangezogen.

    Die Aktionstage finden in zwei Realschulen (Klassenstufe 7) in Baden-Württemberg statt. Geplant ist jeweils ein Aktionstag bei rund 70 Realschülerinnen und -schülern, die wiederum in den beiden Schulen zeitversetzt stattfindet. Der erste Aktionstag fand bereits im November 2003 statt und wurde mit Hilfe einer Erstbefragung vor dem Aktionstag und einer Zweitbefragung nach dem Projekttag mit eigens hierfür entwickelten Fragebogen wissenschaftlich begleitet.

    Nach Abschluss des Forschungsprojekts stehen im August 2005 zum einen geprüfte Verfahren zur (Selbst- oder Fremd-)Evaluation von Lärmpräventionsmaßnahmen zur Verfügung, zum zweiten wurden zwei verschiedene Ansätze der Lärmprävention auf ihre Qualität und Wirksamkeit hin untersucht.

    Ansprechpartnerin:

    PD Dr. Gabriele Dlugosch
    Tel.: 06341 / 906-199
    Fax: 06341 / 906-166
    e-mail: dlugosch@zepf.uni-landau.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).