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Wissenschaft
Mit der zunehmenden Digitalisierung durchdringen internetbasierte Dienste den Konsumalltag von Verbraucher:innen. Der Schutz der eigenen Daten wird immer komplexer und aufwändiger. Verbraucher:innen müssen sich mit einer Vielzahl von Sicherheits- und Datenschutzthemen auseinandersetzen, die sich zudem häufig ändern. Dabei wird die Verantwortung für die digitale Selbstbestimmung vor allem den Verbraucher:innen zugeschoben, ohne dass diese in die Lage versetzt werden, diese Verantwortung auch übernehmen zu können.
Eine Möglichkeit zur Entlastung der Verbraucher:innen sind Datentreuhänder, die insbesondere durch die Fokussierung auf Personal Information Management-Systemen (PIMS) im Gutachten der Datenethikkommission aus dem Jahr 2019 in den Fokus geraten sind. Der Begriff des Datentreuhänders ist aber nicht klar definiert, unterschiedliche Dienste und Angebote fallen unter diesen Oberbegriff.
Deshalb möchte die Verbraucherzentrale NRW mit Unterstützung durch das Institut für Verbraucherinformatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (IVI) die wissenschaftliche Expertise zum Thema Datentreuhänder in einer durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Online-Vortragsreihe bündeln und mit verbraucherpolitischen Akteuren sowie einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren. Angesichts des fortschreitenden Tempos der europäischen und nationalen Regulierung in diesem Bereich und der aktuellen Unklarheit über Ausgestaltung, Rolle und Zielsetzung ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung über dieses Thema unerlässlich.
Geplant sind monatliche Vortragstermine, die separat angekündigt werden. Der letzte Vortrag ist für den Februar 2022 geplant. Zur Vortragsreihe gibt es einen Call for Papers. Interessierte Wissenschaftler:innen können bis zum 17. Januar 2022 ihre Beiträge einreichen.
Die Reihe startet im Rahmen des bundesweiten Digitaltags 2021 am
Freitag, den 18. Juni 2021, um 13:00 Uhr mit Grußworten von Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, und Professor Dr. Alexander Boden, Leiter des Instituts für Verbraucherinformatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (IVI).
Den ersten Vortrag halten die Datenrechts- und Datenökonomieexpertinnen Professorin Dr. Louisa Specht-Riemenschneider und Aline Blankertz über den Stand der Regulierung von Datentreuhändermodellen. Frau Professorin Specht-Riemenschneider ist Direktorin am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht, Leiterin der Forschungsstelle für Rechtsfragen neuer Technologien der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Sie ist Lehrstuhinhaberin für Bürgerliches Recht, Informations- und Datenrecht an der Uni Bonn und Mitglied im Sachverständigenrat für Verbraucherfragen. Aline Blankertz leitet bei der Stiftung Neue Verantwortung das Projekt „Datenökonomie“, das ökonomische, technische und gesellschaftliche Fragestellungen untersucht.
Die Öffentlichkeit und Vertreter:innen der Presse sind herzlich eingeladen.
Termin
Online-Vortragsreihe: Zu treuen Händen? Verbraucherdatenschutz und digitale Selbstbestimmung
Vortrag 1: Datentreuhandstrukturen und Regulierungsoptionen von Professorin Dr. Louisa Specht-Riemenschneider (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Aline Blankertz (Stiftung Neue Verantwortung, Berlin)
Freitag, den 18. Juni 2021, 13:00 Uhr (über Zoom).
Teilnahme nur nach Anmeldung möglich (siehe die weiterführende Informationen zur Pressemitteilung). Der Zoom-Link wird angemeldeten Teilnehmer:innen per E-Mail zugesendet.
https://www.verbraucherforschung.nrw/zu-treuen-haenden-tagungsreihe-dateninterme... Informationen zur Reihe, zum ersten Vortrag und Kontaktformular zur Anmeldung
https://www.verbraucherforschung.nrw/zu-treuen-haenden-tagungsreihe-dateninterme... Call for Papers
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
interdisciplinary
transregional, national
Scientific conferences
German
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