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06/08/2021 14:00

Schub für die digitale Lehre

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit rund 4,3 Millionen Euro kann die Universität Würzburg die digitale Lehre weiter voranbringen. Das Geld stammt aus einem Fördertopf des Bundes und der Länder. Vergeben wurde es in einem Wettbewerb.

    Im ersten Lockdown der Corona-Pandemie mussten auch die Lehrenden der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg ihre Vorlesungen und Seminare sehr schnell auf digitale Formate umstellen. Das war im Sommersemester 2020. Seitdem sind an der JMU sehr viele gute Ansätze für die digitale Lehre entstanden.

    Viele Lehrende und Studierende der JMU möchten die neuen Formate langfristig beibehalten und weiterentwickeln – auch dann, wenn es wieder Präsenzlehre geben wird. Andererseits haben viele den Wunsch, bei der Planung und Umsetzung digitaler Formate verstärkt Unterstützung zu bekommen.

    Diese Aufgaben geht die Universität nun mit finanzieller Förderung vom Bund und vom Freistaat Bayern an: Für ihr Projekt WueDIVE erhält sie rund vier Millionen Euro aus dem neuen Bund-Länder-Programm „Innovation in der Hochschullehre“. Dazu kommen an die 280.000 Euro für das Verbundprojekt QUADIS.

    WueDIVE: Virtuelles und Blended E-Learning

    DIVE steht für „Digitale Innovationen in der Lehre durch virtuelles und Blended E-Learning“. Und es steht für den Anspruch der Universität Würzburg, verstärkt in digitale und virtuelle Lehr-Welten eintauchen zu wollen. Beteiligt sind alle zehn Fakultäten.

    Lehrende und Studierende erhalten Anschub und Unterstützung aus drei Perspektiven:

    Organisatorisch wird mit dem Digital Higher Education Hub eine Begegnungsstätte zur Vernetzung und Weiterentwicklung der digitalen Lehre geschaffen. Lehrende und Studierende bekommen dort technisches Rüstzeug und pädagogisch-didaktisches Wissen, um digitale Elemente der Lehre zu entwerfen, auszuarbeiten, zu testen und anzuwenden.

    Pädagogisch-didaktisch wird ein Schwerpunkt auf Simulationen in virtuellen Realitäten liegen. Beispiel: Lehramtsstudierende tauchen in ein virtuelles Klassenzimmer ein und können praxisnah schulische Szenarien durcharbeiten.

    Technisch stellt die JMU zentral neue Hard- und Software zur Verfügung. Das soll die Ausweitung der digitalen Lehre in alle Fächer ermöglichen.

    WueDIVE startet am 1. August 2021. Für das auf zunächst drei Jahre angesetzte Projekt wird die Universität auch neues Personal einstellen, etwa in den Bereichen Programmierung für Virtual Reality, e-Learning oder Hochschuldidaktik.

    Studierende können als wissenschaftliche Hilfskräfte mitwirken. Unter anderem soll ein Team von DigiBuddies geschult werden: Das sind Studierende, die Uni-Neulinge beim Ankommen in der digitalen Hochschulwelt unterstützen.

    QUADIS: Erfolg auch im Verbund mit anderen Universitäten

    In dem neuen Bund-Länder-Programm war die JMU nicht nur mit dem Einzelprojekt WueDIVE erfolgreich, sondern auch als Partnerin im Verbundantrag QUADIS (Qualität digital gestützter Lehre an bayerischen Hochschulen steigern). Die Federführung liegt bei der TU München, beteiligt sind unter anderem alle bayerischen Universitäten und die Virtuelle Hochschule Bayern.

    Über diesen Verbund fließen voraussichtlich rund 280.000 Euro an die JMU. Mit dem Geld sollen hier beispielsweise hochschuldidaktische Weiterbildungsschulungen für Blended-Learning-Formate entwickelt und etabliert werden. Geplant ist auch die Einrichtung von Fach- und Arbeitsgruppen, die sich mit digital gestützter Lehre befassen. Für diesen Bereich sind eine neue Vollzeitstelle und Sachmittel vorgesehen.

    Projektleitungen und Teams

    Die Projektleitung von WueDIVE liegt bei JMU-Vizepräsident Andreas Dörpinghaus. Er ist an der Universität seit 1. April 2021 zuständig für die Bereiche Studium, Lehre und Qualitätsmanagement und war bereits in die Antragstellung eingebunden.

    Federführend bei der Vorbereitung des WueDIVE-Antrags waren die vormalige Vizepräsidentin Andrea Szczesny und Anette Köster, Leiterin des Referats A.3 (Qualitätsmanagement, Organisationsentwicklung & Campusmanagement).

    Bei der Ideenentwicklung und Antragstellung unterstützt wurden Szczesny und Köster von einer Arbeitsgruppe aus der früheren Vizepräsidentin Ulrike Holzgrabe, den Professorinnen Silke Grafe (Schulpädagogik), Sarah König (Medizin) und Brigitte Burrichter (Romanistik), Matthias Funken, Leiter des Rechenzentrums, und Studierendenvertreter Daniel Janke. Die Professorinnen Grafe, König, Burrichter und Szczesny wirken weiterhin am Projekt mit.

    Beteiligt an dem Antrag für das QUADIS-Vorhaben war für die JMU das Team von ProfiLehre (Zentrum für innovatives Lehren und Studieren) unter Leitung von Dr. Gabriele Geibig-Wagner. Als Partner des bayernweiten hochschuldidaktischen Zusammenschlusses PLP (ProfiLehrePlus) wird dort mit den bisherigen Koordinatorinnen Sarah Raith und Laura Todeasa auch weiterhin die Federführung des Teilprojektes liegen.

    Fakten zum Bund-Länder-Programm

    Insgesamt wurden für das Bund-Länder-Programm „Innovation in der Hochschullehre“ 216 Einzel- und 48 Verbundanträge eingereicht. Bewilligt wurde etwa die Hälfte davon: Als förderwürdig stufte der Auswahlausschuss 115 Einzel- und 24 Verbundanträge ein. Bundesweit stehen für die Jahre 2021 bis 2024 rund 330 Millionen Euro zur Verfügung.

    Mit dem Programm wollen der Bund und die Länder eine hochwertige und international wettbewerbsfähige Hochschullehre stärken. Zur Umsetzung des Programms haben sie die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH gegründet.

    Die Initiative knüpft an den Qualitätspakt Lehre an. Dieser zwischen dem Bund und den Ländern vereinbarte Pakt startete 2011 und endete 2020. Die JMU war durchgehend daran beteiligt. Sie erhielt in dieser Zeit rund 25 Millionen Euro Fördergeld zur Verbesserung der Lehre.


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