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07/06/2021 11:00

DAAD unterstützt Kolonialaufarbeitung

Michael Flacke Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die Aufarbeitung der deutschen Kolonialherrschaft in Ländern Afrikas, Asiens und des Pazifiks. Finanziert vom Auswärtigen Amt (AA) startet dazu das Stipendienprogramm „German Colonial Rule“. Das Programm fördert bis 2026 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den ehemaligen deutschen Kolonialregionen.

    „Es ist gut und richtig, dass wir gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ein Stipendienprogramm starten, das mehr Licht in das Kolonial-Kapitel der deutschen Geschichte bringen soll. Die Forschung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den ehemaligen Kolonialregionen gemeinsam mit deutschen Hochschulen ist ein wichtiges Zeichen weltweiter Annäherung. Damit tragen wir als DAAD dazu bei, historische und moralische Verantwortung für das entstandene Leid der Menschen in vielen Ländern Afrikas und Asiens zu übernehmen und schaffen Grundlagen für zukünftige internationale Wissenschaftskooperationen in der Kolonialforschung“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

    „Die Kolonialzeit war keine historische Fußnote. Sie prägt das Leben von Milliarden von Menschen bis heute. Auch die deutsche Kolonialherrschaft hat in vielen Ländern, gerade in Afrika, tiefe Wunden hinterlassen. Mit dem DAAD-Stipendienprogramm German Colonial Rule laden wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Afrika, Asien und dem pazifischen Raum ein, gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern aus Deutschland dieses viel zu lange vernachlässigte Kapitel unserer Geschichte aufzuarbeiten – gerade auch die Rolle deutscher Behörden während der Kolonialzeit. Die Anerkennung historischer Verantwortung ist die Voraussetzung dafür, gemeinsam die Zukunft zu gestalten“, sagte Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt.

    Der DAAD vergibt im neuen Programm „German Colonial Rule. Scholarship Programme for Cooperative Research“ bis zu acht Promotionsstipendien an hervorragende Studierende aus früher von Deutschland kolonisierten Staaten Afrikas, Asiens und des Pazifiks. Gemeinsam betreut von Hochschullehrenden aus dem Globalen Süden und Deutschland werden die ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an deutschen Hochschulen mit dem Ziel der Promotion forschen. Im Mittelpunkt ihrer Forschung sollen das politische Handeln der verantwortlichen Regierungsstellen im ehemaligen Deutschen Reich sowie die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen auf die betroffenen Länder stehen.

    Die Ausschreibung zum Programm im englischer Sprache finden Sie unter https://www2.daad.de/deutschland/stipendium/datenbank/en/21148-scholarship-datab....


    Contact for scientific information:

    Dr. Holger Finken
    Referatsleiter Forschungsprogramme – ST43
    DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
    +49 (228) 882-334
    finken@daad.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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