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Wissenschaft
Bamberger Archäologie und Historischer Verein Bamberg zeigen im Historischen Museum ein Modell des Innenraums.
Ein Reichtum an Farben, Ornamenten, prächtigen Malereien und verzierten Fußböden, getaucht in ein architektonisch bewusst gelenktes Sonnenlicht: Dieser Eindruck, so belegen es Augenzeugen und Ausgrabungen, erwartete die Kirchgängerinnen und Kirchgänger im 1012 geweihten Heinrichsdom, dem ersten Bau des Bamberger Doms. Rund 80 Jahre später zerstörte ein Brand die wertvoll ausgestaltete Innenausstattung. Ein am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (AMANZ) der Universität Bamberg entstandener Modellbau ermöglicht nun eine Zeitreise in das einstige Kirchenschiff. Das aufwendig angefertigte und detailreiche Modell im Maßstab 1:33 ist das Highlight der Sonderausstellung „Kleine Funde, Große Geschichten – archäologische Funde aus dem Bamberger Dom“. Sie ist vom 17. Juli bis zum 3. Oktober 2021 im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der AMANZ zu sehen.
Das Wissen um den Raumeindruck, den das Modell vermitteln möchte, stammt aus einem aktuellen Forschungsprojekt, das Ausgrabungen des ersten Lehrstuhlinhabers Walter Sage im Bamberger Dom aus den Jahren 1969 bis 1972 auswertet. „Fundamente aller Bauphasen, viele Bestattungen und zahlreiche Kleinfunde, deren Geschichte es teils noch zu enträtseln gilt, wurden damals entdeckt“, erklärt Dr. Cornelia Lohwasser, Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der AMANZ. „Die Funde stammen teilweise von der Innenausstattung des ersten Doms. So konnten wir dessen grundsätzliche Boden- und Wandgestaltung gut rekonstruieren.“ Das Modell selbst entwarfen und bauten die Studierenden Judith Klesinski, Alexander Pelz und Lukas Amberg mit großer Detailtreue und Unterstützung von Cornelia Lohwasser. Das Ergebnis ihres Engagements und Herzstück der Ausstellung wird umringt von vielen weiteren Domfunden wie Architektur- oder Malereifragmente, die das Historische Museum und der Historische Verein Bamberg verwahren.
Die Ausstellung im Historischen Museum Bamberg, Domplatz 7, ist von Dienstag bis Sonntag sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr für Besuche geöffnet. Der Eintritt liegt bei 7 Euro beziehungsweise ermäßigten 6 und 3 Euro. Familien zahlen 14 Euro und haben sonntags freien Eintritt. Schulklassen sind nach vorheriger Anmeldung willkommen. Die Ausstellung entstand in Kooperation des Historischen Vereins Bamberg e.V. mit dem Lehrstuhl AMANZ sowie den Museen der Stadt Bamberg und mit Unterstützung des Erzbistums Bamberg und der Oberfrankenstiftung.
Alle Informationen zur Ausstellung gibt es unter: https://museum.bamberg.de/ausstellungen/vorschau
Weiteres zum Forschungsprojekt hinter der Ausstellung findet sich unter: www.uni-bamberg.de/amanz/forschung/laufende-forschungsprojekte
Weitere Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:
Hinweis: Am Freitag, 16. Juli 2021, um 11 Uhr findet coronabedingt im kleinen Rahmen eine Vernissage statt. Sprechen werden Dr. Regina Hanemann, Museen der Stadt Bamberg, Dr. Marina Scheinost, 1. Vorsitzende des Historischen Vereins Bamberg, Dr. Birgit Kastner, Leiterin der Abteilung Kunst und Kultur des Erzbistums Bamberg, Prof. Dr. Rainer Schreg, Inhaber des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit und Dr. Cornelia Lohwasser. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein und bitten um vorherige Anmeldung bis Mittwoch, 14.07.2021, 16 Uhr unter silke.heimerl@stadt.bamberg.de.
Dr. Cornelia Lohwasser
Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Tel. 0951/863-2959
cornelia.lohwasser@uni-bamberg.de
Das Herzstück der Ausstellung entsteht in Teamarbeit um Cornelia Lohwasser: Der Modellbau wird die p ...
Stephanie Fröba/Universität Bamberg
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Construction / architecture, History / archaeology, Religion
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Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
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