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Wissenschaft
Mit der Gründung der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) folgte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Juli dieses Jahres einer Empfehlung des Wissenschaftsrates. Die KFiD soll künftig die Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung (KDSF), dessen flächendeckende Einführung und bedarfsorientierte Weiterentwicklung übernehmen.
Daten aus und über Wissenschaft werden im digitalen Wandel zu einem wesentlichen Instrument der Innovationsorientierung von Forschung in Deutschland. Umso wichtiger ist es, dass dabei alle Beteiligten die gleiche Sprache sprechen und gemeinsamen Standards für die Datenqualität folgen. Seit 2013 wird deshalb mit dem Kerndatensatz Forschung die standardisierte Erfassung und Analyse von Informationen über das deutsche Wissenschaftssystem, über dessen Strukturen, Aktivitäten und Entwicklungen vorangetrieben.
Mit der Gründung der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) folgte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Juli dieses Jahres einer Empfehlung des Wissenschaftsrates. Die KFiD soll künftig die Verantwortung für den Kerndatensatz Forschung (KDSF), dessen flächendeckende Einführung und bedarfsorientierte Weiterentwicklung übernehmen. In ihrer konstituierenden Sitzung am Mittwoch, 28. Juli 2021, wählte die Kommission Professorin Simone Fulda, Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), zu ihrer Vorsitzenden sowie Professorin Vivien Petras, Direktorin des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, zur stellvertretenden Vorsitzenden.
Simone Fulda: „Die KFiD ergänzt den laufenden Aufbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur um die so wichtige Komponente des Wissens über die Forschung und nicht zuletzt deren Leistungen in Deutschland. Standardisiert erfasste und zugängliche Forschungsinformationen sind sowohl für die Analyse und Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Deutschland als auch für das Forschungsmanagement in den einzelnen Wissenschaftseinrichtungen von großer Bedeutung. Ich freue mich sehr, in diesem langfristigen und dynamischen Prozess meine bisherigen Erfahrungen aus den einschlägigen Arbeitsgruppen des Wissenschaftsrates einbringen und die nachhaltige Implementierung des KDSF im deutschen Wissenschaftssystem mitgestalten zu können.“
Anlässlich der Gründung der Kommission nannte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, das Verständnis von Daten „überaus wichtig“. „Während Bund und Länder für das Nutzbarmachen der Forschungsprimärdaten bereits seit 2019 die Nationale Forschungsdateninfrastruktur fördern, wird nunmehr mit der KFiD eine Komplementärstruktur geschaffen, die ihren Fokus auf die Weiterentwicklung und Verbreitung des KDSF-Standards für Daten über die Forschung setzen wird“, so Karliczek.
Über Simone Fulda:
Professorin Dr. med. Simone Fulda ist seit Oktober 2020 Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zuvor war sie von 2018 bis 2020 Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur sowie von 2010 bis 2020 Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie an der Goethe-Universität Frankfurt. Simone Fulda ist in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Gremien und Organisationen aktiv, so seit 2021 als Vorsitzende der Kommission für Forschungsinformation in Deutschland und von 2012 bis 2018 als Mitglied des Wissenschaftsrats. Sie verfügt über vertiefte Kenntnisse sowohl des deutschen als auch des europäischen und außereuropäischen Wissenschaftssystems und über umfangreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit parlamentarischen Gremien und wissenschaftspolitischen Einrichtungen.
Ein Foto steht zum Download bereit:
http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/portraitbilder/simone-fulda-portrait2.jpg
Simone Fulda ist Vorsitzende der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland.
© Jürgen Haacks, Uni Kiel
Über die Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KfiD):
Der Kerndatensatz Forschung ist ein zwischen zentralen Akteuren des Wissenschaftssystems lebender Standard. Zentrale Aufgabe der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland wird es sein, die Pflege und bedarfsorientierte Weiterentwicklung des Standards unter Berücksichtigung aktueller und strategischer Herausforderungen zu übernehmen. Die KFiD wird sich dabei am Interesse des gesamten Wissenschaftssystems ausrichten und deshalb unterschiedliche Interessenlagen von datenbereitstellenden und datenanfordernden Akteurinnen und Akteuren angemessen berücksichtigen. Sie wird unterschiedliche Beratungs-, Informations- und Unterstützungsangebote schaffen, die der Intensivierung der Nutzung des KDSF-Standards dienen werden.
Die KFiD setzt sich aus insgesamt 17 ehrenamtlich tätigen Expertinnen und Experten zusammen, wobei die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz am 2. Juli 2021 zunächst neun von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen vorgeschlagene und vier von Bund und Ländern benannte Mitglieder berufen hat:
• Vorsitz: Prof. Dr. Simone Fulda (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
• Prof. Dr. Sören Auer (Technische Informationsbibliothek Hannover)
• Dr. Jürgen Güdler (Geschäftsstelle der Deutschen Forschungsgemeinschaft)
• Prof. Dr. Oliver Günther PhD (Universität Potsdam)
• Gerhard Ippisch (Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft)
• Dr. Oliver Locker-Grütjen (Hochschule Rhein-Waal)
• Prof. Dr. Katja Matthes (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)
• Stellv. Vorsitz: Prof. Dr. Vivien Petras (Humboldt-Universität zu Berlin)
• Dr. Anke Sömer (Zentrale der Fraunhofer-Gesellschaft)
• Christian Herbst (Bundesministerium für Bildung und Forschung)
• Dr. Werner Nickel (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst)
• Bettina Schwertfeger (Bundesministerium für Bildung und Forschung)
• Christian Tusch (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen)
Weitere vier Mitglieder sollen baldmöglichst auf Vorschlag der dreizehn KFiD-Mitglieder von der GWK in die KFiD berufen werden.
Die KFiD wird für eine Projektlaufzeit von zunächst sechs Jahren (2021/2022 bis 2027) eingerichtet. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam durch Bund und Länder gemäß Artikel 91b Absatz 1 des Grundgesetzes.
Stellungnahme des Wissenschaftsrats zur Einführung des Kerndatensatz Forschung: http://www.wissenschaftsrat.de/download/2020/8652-20.html
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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