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Wissenschaft
Es geht darum die Balance zu finden zwischen Belastung und Regeneration: Wie kann mithilfe der Datenanalyse das Training von Fußballprofis verbessert, ihre Leistungsfähigkeit gesteigert und ihre Verletzungsanfälligkeit minimiert werden? Um diese Fragestellung ging es in einem Kooperationsprojekt des Master-Studiengangs „Data Engineering“ der Jacobs University mit dem SV Werder Bremen.
Sportmedizinische Daten zu Herzfrequenz, Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit, Ernährung oder Verletzungen von Spielern gibt es inzwischen viele. Viele Fußballclubs arbeiten mit Hochdruck daran, diese Daten möglichst gewinnbringend zu nutzen. Der SV Werder Bremen hat sich dafür die Expertise der Jacobs University zunutze gemacht. Im Rahmen eines Fortgeschrittenen-Kurses ihres Data Engineering Studiums beschäftigten sich drei Master-Studierende in einem mehrmonatigen Projekt mit anonymisierten Datensätzen des Fußballbundesligisten SV Werder Bremen. Einer von ihnen, Ishansh Gupta, entwickelte aus dem Semesterprojekt seine Masterarbeit.
„Die Aufgabe der Studierenden bestand zunächst darin, die Daten aus den unterschiedlichen Quellen und mit verschiedenen Formaten zu vereinheitlichen, sie zu verknüpfen und zu visualisieren,“ erläutert Professor Dr. Stefan Kettemann, Koordinator des Studiengangs. „In einem zweiten Schritt wurden Zusammenhänge hergestellt zum Beispiel zwischen Trainingsinhalten, der Dosierung des Trainings und Verletzungshäufigkeit.“
Kooperationen mit Unternehmen sind für den Studiengang der Jacobs University nichts Ungewöhnliches. Es ist jedoch das erste Mal, dass es zu einer Zusammenarbeit mit einem Fußballverein kam. „Daten sind eben überall, sie durchziehen sämtliche Lebensbereiche“, sagt Kettemann. „Unsere Studierenden sammeln nicht nur theoretisches Wissen, sondern sie können es vom ersten Semester an in Projekten anwenden.“
Werder Bremen bewertete die Zusammenarbeit und die erzielten Erkenntnisse ausgesprochen positiv. „Wir beschäftigen uns seit einigen Jahren mit der Analyse vieler Daten auch im Bereich der individuellen Belastungssteuerung. Wir sind daran interessiert durch das Zusammenspiel der richtigen Belastung, einer passenden Regeneration und der Verletzungsprophylaxe die Leistung der einzelnen Spieler zu optimieren. Das Projekt mit der Jacobs Universität war dafür eine sehr spannende und hilfreiche Erfahrung“, freut sich Werders Geschäftsführer Frank Baumann. Auch aus technischer Hinsicht war die Zufriedenheit groß. „Unsere Erwartungen an das Projekt im Hinblick auf die Daten-Bereinigung, ihre Aufarbeitung und Visualisierung und dem daraus resultierenden Erkenntnisgewinn wurden übertroffen“, sagt Nico Hruby, Chief Digital Officer von Werder Bremen.
Weitergehender als in dem Semesterprojekt setzte sich Ishansh Gupta in seiner Masterarbeit mit den Daten auseinander. Seine Abschlussarbeit trägt den Titel „Enhancing Football and Athletics using Data Science“ (zu Deutsch: Verbesserung von Fußball und Leichtathletik durch Datenwissenschaft). So definierte er auf Basis der Daten „Wellnesszonen“ für einzelne Spieler, in denen sie etwa austrainiert und fit und weniger anfällig für Verletzungen sind. „Durch das Monitoring verschiedener Gesundheitsdaten kann das Training gezielter gesteuert werden. Die Datenanalyse kann dazu beitragen, Spieler besser zu machen“, so der Master-Absolvent. Daran gebe es keinen Zweifel, findet auch Dr. Hendro Wicaksono, Professor für Industrial Engineering an der Jacobs University, der die Masterarbeit von Ishansh Gupta betreute. „Wenn einzelne Spieler besser werden, dann profitiert das ganze Team.“
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
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Prof. Dr. Stefan Kettemann
Programmkoordinator Data Engineering
Professor für komplexe Systeme
Tel: +49 421 200-3521
Email: s.kettemann@jacobs-university.de
In einem Kooperationsprojekt des Master-Studiengangs „Data Engineering“ der Jacobs University mit de ...
Werder Bremen
Werder Bremen
Werder Bremen bewertete die Zusammenarbeit und die erzielten Erkenntnisse aus dem gemeinsamen Projek ...
Peter Balthazaar
Werder Bremen
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Information technology, Sport science
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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