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08/26/2021 09:41

Frühe Erfolge in den Geowissenschaften: DFG vergibt Bernd Rendel-Preis 2021

Magdalena Schaeffer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Simon Rosanka und Jan Schönig erhalten Auszeichnung im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung Ende September in Karlsruhe

    Für ihre vielversprechende und originelle geowissenschaftliche Forschung zu Beginn ihrer Laufbahn bekommen zwei Forscher den Bernd Rendel-Preis 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): Simon Rosanka, Doktorand an der Universität zu Köln sowie am Forschungszentrum Jülich, und Jan Schönig, Doktorand an der Georg-August-Universität Göttingen, wurden von einer Jury aus Mitgliedern der geowissenschaftlichen DFG-Fachkollegien ausgewählt. Die Preisträger erhalten je 2000 Euro aus der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwalteten Bernd Rendel-Stiftung. Das Preisgeld soll ihnen unter anderem die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen ermöglichen. Verliehen wird der Preis während der Jahrestagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung e.V. vom 19. bis 23. September 2021 in Karlsruhe.

    Dann werden auch die Preisträgerin und der Preisträger des Vorjahrs geehrt, da die Preisverleihung 2020 pandemiebedingt verschoben werden musste. Dies waren Anja Allabar, ehemalige Doktorandin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, jetzt tätig an der Georg-August-Universität Göttingen, sowie Milad Asgarimehr, ehemaliger Doktorand an der Technischen Universität Berlin sowie am Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) und weiterhin am GFZ beschäftigt.

    Simon Rosanka beindruckte die Jury durch seine Forschungsleistung und die inhaltliche Breite seiner Arbeiten. Er promoviert seit Oktober 2017 an der Universität zu Köln in Verbindung mit dem Forschungszentrum Jülich zum Thema „A Comprehensive Assessment of the Influence of Oxygenated Volatile Organic Compounds on the Atmospheric Composition“. In seiner Doktorarbeit konnte Rosanka den Beitrag von Wolken als Senke für troposphärisches Ozon quantifizieren und trug damit wesentlich dazu bei, dass organische Säuren in der Troposphäre nicht länger unterschätzt werden. Auch hervorzuheben sind seine Beiträge, die den Zusammenhang herstellten zwischen der Reduktion von Ozon in der unteren Stratosphäre und den sich bei Moorbränden in Indonesien bildenden aromatischen Verbindungen. Rosanka veröffentlichte bereits neun Publikationen in anerkannten Zeitschriften, fünf davon als Erstautor. Das Preisgeld möchte er für einen längeren Aufenthalt am NOAA Geophysical Fluid Dynamics Laboratory in Princeton verwenden.

    Jan Schönig vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen hat bereits gegen Ende seiner Dissertation acht Artikel in sehr guten internationalen Zeitschriften veröffentlicht, davon sechs als Erstautor. Die Jury attestierte ihm eine besondere Originalität seiner Forschung. Schönig entwickelte einen neuen methodischen Ansatz zur Lösung einer fundamentalen Frage der Geowissenschaften – jene nach dem Beginn der heutigen plattentektonischen Abläufe in der Erdgeschichte. Dabei legte er den Fokus erstmals auf sedimentäre Archive, indem er kleinste Mineraleinschlüsse aufspürte, die nur unter Ultra-Hochdruck-Bedingungen beim Abtauchen einer Erdplatte unter eine andere – Subduktion genannt – gebildet werden. Damit erhöht Schönig wesentlich die Chance, Subduktionsprozesse in der älteren Erdgeschichte nachzuweisen, da die Indikatorminerale in den stabilen Trägermineralen geschützt an die Erdoberfläche gelangen und dadurch Signale in Sedimenten gespeichert werden. Das Potenzial der neuen Methode konnte Schönig an Beispielen in Norwegen, dem Erzgebirge und Papua-Neuguinea zeigen. Mithilfe des Preisgelds möchte Schönig an einer Tagung der American Geophysical Union teilnehmen.

    Die DFG verleiht den Bernd Rendel-Preis seit 2002 jährlich an noch nicht promovierte Absolventinnen und Absolventen der Geowissenschaften für wissenschaftliche Zwecke wie die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen. Die Preisgelder werden vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet. Die Stiftung wurde in Erinnerung an den jung verstorbenen Geologie-Studenten Bernd Rendel durch seine Familie gegründet.

    Weiterführende Informationen

    Weitere Informationen zum Bernd Rendel-Preis sowie zu bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern unter:
    www.dfg.de/rendel-preis

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Ansprechperson in der DFG-Geschäftsstelle:
    Dr. Ismene Seeberg-Elverfeldt, Gruppe Geowissenschaften, Tel. +49 228 885-2825, ismene.seeberg-elverfeldt@dfg.de


    More information:

    http://www.dfg.de/rendel-preis


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Geosciences
    transregional, national
    Contests / awards, Science policy
    German


     

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