idw - Informationsdienst
Wissenschaft
"Lebenslanges Lernen" ist derzeit ein wichtiges Schlüsselwort in allen Bereichen des Lernens. Um den Zusammenhang zwischen dem lebenslangen Lernen und seinen Rahmenbedingungen zu beleuchten, initiierte die wissenschaftliche Begleitung des BLK-Modellprojekts "Lebenslanges Lernen", eine Online-Befragung, die das Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität in Landau durchgeführt hat. Die Ergebnisse der beiden Befragungswellen liegen nun vor.
Die Studie, an deren ersten Teil 148 und an deren zweiten Teil 276 Personen teilgenommen haben, erbrachte folgende Hauptergebnisse:
- Elementare Rahmenbedingungen für das Lebenslange Lernen sind die Kompetenz der Weiterbildner, die Attraktivität der (Weiter-) Bildungsangebote, Transparenz und Zugang zur Bildung, Anwendungsbezug des erworbenen Wissens sowie zeitliche und finanzielle Ressourcen.
- Förderliche Rahmenbedingungen bilden Zuschnitt der Lernangebote auf die Zielgruppe, Offenheit der Bildungsangebote und -wege, positive eigene Lernbiographie und Motivation sowie Anwendungsbezug des erworbenen Wissens.
- Als besonders hinderlich bewerteten die Befragten Rahmenbedingungen wie fehlende Förderung und Unterstützung des Lernens, Bürokratisierung in Bildungsinstitutionen, Lebenslanges Lernen "auf Befehl", fehlender Anwendungsbezug des erworbenen Wissens, mangelnde Transparenz und erschwerter Zugang zur Bildung, fehlende positive Lernbiographie und Motivation sowie mangelnde zeitliche und finanzielle Ressourcen.
"Lebenslanges Lernen kann sich nur dann entfalten, wenn Individuen in der Lage sind, kognitive Ressourcen entsprechend zu nutzen", erklärt Prof. Dr. Reinhold Jäger, der gemeinsam mit der Diplom-Psychologin Doris Jäger-Flor das Projekt am Zepf verantwortet. "Kapazitäten bieten sich nicht zwingend aus sich selbst heraus an, sondern müssen in Einzelfällen erst entwickelt werden". Dies sei durchaus eine institutionelle und nicht nur eine individuelle Aufgabe, so die beiden Wissenschaftler. Dies verlange nicht nur eine entsprechende Ausbildung der Weiterbildner und eine Umorientierung in den Angeboten, sondern auch eine Umstellung der Dozentinnen und Dozenten hin zu einer Verbraucherorientierung.
Des Weiteren ergab sich aus der Online-Studie, dass innerhalb des BLK-Modellversuchs bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte für Grundschüler bis Senioren etabliert sind, die Öffentlichkeit diese aber kaum wahrnimmt. Teilweise sind das gute praktische Beispiele, mit deren Hilfe neue Initiativen gestartet werden können, um bereits bestehende Lösungen zu verbessern und zu verbreiten.
Die Studie über die Rahmenbedingungen des "Lebenslangen Lernens" steht als Download unter www.zepf.uni-landau.de zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Reinhold S. Jäger
Tel. 06341/906-175
Fax: 06341/906-166
Email: jaeger@zepf.uni-landau.de
Doris Jäger-Flor, Dipl.-Psych.
Tel.: 06341/906-194
Fax: 06341/906-166
Email: jaeger-flor@zepf.uni-landau.de
Internetadresse des Projekts: www.blk-lll.de
http://www.blk-lll.de
http://www.zepf.uni-landau.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Psychology, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).