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11/22/2021 12:00

Die universitäre Medizinerausbildung steht im Zentrum der aktuellen Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“

Dr. Lydia Hartwig IHF
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung

    Die universitäre Medizin befindet sich in einer Schlüsselposition: An der Schnittstelle von Wissenschaft und Patientenversorgung wird von ihr erwartet, die Ärzteschaft von morgen auf höchstem Niveau in der Rezeption und Anwendung medizinischer Forschung sowie in den vielfältigen praktischen und zwischenmenschlichen Fertigkeiten des Arztberufs auszubilden. Vor diesem Hintergrund nimmt das englischsprachige Themenheft die Medizinerausbildung im deutschsprachigen Raum in den Blick.

    Vierzehn Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren widmen sich diesem stark wachsenden Forschungsfeld und geben Einblicke in aktuelle konzeptuelle und empirische Entwicklungen der medizinbezogenen Hochschulforschung, deren reichhaltige Erträge und Einsichten für Hochschulpraktikerinnen und -praktiker sowie die Politik von Interesse sein können.

    In einem Überblicksartikel analysiert Professor ten Cate (Universität Utrecht) Stand und Entwicklung der medizinischen Ausbildungsforschung über die letzten Jahrzehnte und belegt, dass diese aufgrund ihrer umfangreichen und differenzierten Infrastrukturen, Methoden und Communities tatsächlich eine eigenständige Disziplin darstellt.

    Drei weitere Beiträge behandeln das Thema Zulassung bzw. Auswahl und Studienplatzvergabe im Medizinstudium. Zum einen stehen Auswahlkriterien und -prozeduren auf dem Prüfstand, die sicherstellen sollen, dass sowohl fachlich als auch persönlich geeignete Bewerberinnen und Bewerber transparent ausgewählt werden können. Zum anderen geht es um die Frage der Ausbildungskapazitäten und darum, wie Hochschulen und Politik in Deutschland und Österreich sicherstellen können, weder zu viele noch zu wenige Nachwuchsärztinnen und -ärzte auszubilden.

    Motivationen und Einstellungen von Lehrenden und Studierenden stehen im Fokus dreier weiterer Artikel. Dies betrifft die Wahrnehmung gelungener Lehre und die präferierten pädagogischen Ansätze und Rollenmodelle im Medizinstudium. Zudem wird die Frage untersucht, ob und wie die für eine spätere Niederlassung zentralen Kompetenzen und Einstellungen schon im Studium gefördert werden können.

    Spezielle pädagogische und curriculare Fragen bilden den Kern der drei folgenden Beiträge. Zunächst stehen Evaluationen didaktischer Innovationen für eine Verbesserung in der Instruktion klinischer Kompetenzen im Fokus. Dann wird ein konzeptueller Rahmen für die Medizinausbildung vorgeschlagen, der auch eine verbesserte Grundlage für die Ausbildungsforschung liefert.

    Den Abschluss bilden Beiträge, die sich mit der wissenschaftlichen und fachlichen Weiterentwicklung nach dem Studienabschluss befassen. Dazu gehören die Fragen, ob und wie die Wahl der Facharztrichtung bereits im Studium beeinflusst werden kann, wie sich die Resilienz von angehenden Ärztinnen und Ärzten steigern lässt, und wie umfassend verschiedene Aspekte von Wissenschaftlichkeit im Rahmen von Studium und Promotion vermittelt werden. Ein Blick über den Tellerrand zu erfolgreichen Methoden der interprofessionellen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie Angehörigen anderer Gesundheitsberufe rundet den Band ab.

    Die „Beiträge zur Hochschulforschung“ sind eine der führenden wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich der Hochschulforschung im deutschen Sprachraum mit einem anonymen Peer-Review-Verfahren. Sie zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards, ein breites Themenspektrum und eine große Reichweite aus. Hierzu nutzt die Zeitschrift vielfältige Formate wie quantitative und qualitative empirische Analysen, Vergleichsstudien, Überblicksartikel, Einblicke in die Praxis und Standpunkte.

    Die Ausgabe 4-2021 kann auf der Homepage http://www.bzh.bayern.de/ als pdf-Datei heruntergeladen oder in gedruckter Form per E-Mail bestellt werden (sekretariat@ihf.bayern.de).


    Contact for scientific information:

    Dr. Maike Reimer


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine, Teaching / education
    transregional, national
    Scientific Publications, Studies and teaching
    German


     

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