idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/02/2021 10:41

Hybrid und selbstorganisiert – die Arbeitswelt von morgen

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Fraunhofer IAO und DGFP untersuchen in neuer Studie die Ausgestaltung der hybriden Arbeitswelt

    Nach Befragungen zu den Themen Produktivität, Entgrenzung, Arbeitszeitflexibilisierung und Führung untersucht das Fraunhofer IAO gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) die konkrete Ausgestaltung der hybriden Arbeitswelt. Dabei wurden 215 HR-Verantwortliche vom 28. September bis zum 15. Oktober 2021 befragt und Prognosen für das zukünftige Arbeiten in post-pandemischen Zeiten abgeleitet.

    Die Coronapandemie hat weitreichende Entwicklungen in der Arbeitswelt beschleunigt und diese Wirkung hält bis heute an. Der Begriff »New Normal« ist prägend für einen Umbruch, der ein Mehr an virtueller Zusammenarbeit und flexibleren Arbeitsformen mit sich bringt. Wie lässt sich das »New Normal« - die hybride Arbeitswelt der Zukunft – jedoch konkret gestalten?

    In der aktuellen Kurzstudie »Arbeiten in der Corona-Pandemie. Ausgestaltung des New Normal« zeigen das Fraunhofer IAO und die DGFP unter anderem auf, welche Arbeitskonzepte sich in Zukunft durchsetzen werden, wie die Bürobewirtschaftung sich ändert und welche Rolle neue Führung und Selbstorganisation spielen werden.

    Mobiles Arbeiten und geteilte Arbeitsplätze – Die Konzepte der Zukunft
    In der Studie geben über 60 Prozent der Befragten für ihr Unternehmen an, dass die meisten Bürobeschäftigten gegenwärtig und nach der Pandemie die Möglichkeit haben, mobil im Inland zu arbeiten. Bei weiteren 20 Prozent wird dies voraussichtlich in den nächsten drei Jahren der Fall sein. Ergänzend dazu steht die Frage im Fokus, inwiefern die Unternehmen künftig ein Konzept des hybriden Arbeitens für die Bürobeschäftigten verfolgen. Dabei wird deutlich, dass mobiles Arbeiten stets ein zentraler Baustein in der Arbeitsgestaltung darstellt und auch in den Wünschen und Erwartungen der Befragten eine wesentliche Rolle spielt. Denn die Studie zeigt, dass fast alle Unternehmen mindestens die Möglichkeit einer 50:50-Aufteilung zwischen mobiler Arbeit bzw. Homeoffice und der Arbeit im Betrieb anbieten. Die Wissenschaftler*innen stellen auch fest, dass knapp 15 Prozent der Befragten das mobile Arbeiten in »Vollzeit« sogar für möglich halten. Im Vergleich zur Zeit vor Corona wird damit eine deutliche Veränderung hinsichtlich der Einstellung zum mobilen Arbeiten in vielen Unternehmen sichtbar. »Die Studie hat uns auch gezeigt, dass es zu erheblichen Veränderungen in den grundsätzlichen Formen der Bürobewirtschaftung kommen wird. Desk-Sharing bzw. die Einrichtung spezifischer, aktivitätenbasierter Bürozonen wie z.B. spezieller Flächen für Meetings, agile Projektarbeit, aber auch Rückzugsorte für konzentrierte Einzelarbeit, sind im Aufwuchs«, sagt Studienleiterin Dr. Josephine Hofmann vom Fraunhofer IAO. »Sie symbolisieren die klare Abkehr vom bisher vorherrschenden Prinzip der individuell zugeordneten Einzelarbeits-plätze. Diese neue Bespielung von Büroflächen werden mehr als die Hälfte der Unternehmen für die meisten Beschäftigten realisieren«, ergänzt Hofmann.
    »Die Studie zeigt noch mal deutlich, dass die Pandemie ein Beschleuniger für Selbstorganisation und neue Führungskonzepte ist«, betont Kai H. Helfritz, Leiter Mitgliedermanagement & Kooperationen bei der DGFP. »Wir gehen davon aus, dass die hybride Arbeitswelt sicherlich auch nach der Corona-Pandemie stark verbreitet sein wird, damit geht einher, dass in Zukunft ein Mehr an Mitsprache, Selbstorganisation und Selbstverantwortung bei den Mitarbeitenden liegen wird. Die Führungskräfte demnach ihre Führung anpassen werden, unter anderen durch eine individuellere und intensive Kommunikation sowie ein erhöhtes Vertrauen«, sagt Kai H. Helfritz.
    Arbeitgeberattraktivität und Produktivität als zentrale Booster hybrider Arbeitsformen
    Die Studie wirft einen umfassenden Blick auf die wesentlichen Gestaltungsbereiche, die für gesunde, produktive und attraktive Arbeitsumgebungen erforderlich sind. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Befragten die Produktivität und die Arbeitgeberattraktivität als zentrale Treiber für die hybride Arbeitswelt bewerten. Die Wissenschaftler*innen weisen jedoch auch darauf hin, dass die positiven Auswirkungen genauso betrachtet werden müssen wie die beobachtbare Verdichtung der Arbeit, die auch als einer der Gründe für die Produktivität genannt wird. Die Studie macht deutlich, dass es eine wesentliche Aufgabe sein wird, Leistung und Produktivität im gesunden Wechselspiel mit motivierenden und gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebungen zu realisieren. Hierzu wird auch gehören, alternative Formen der Leistungsmessung und -bewertung weiterzuentwickeln.

    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Yeama Bangali
    Fraunhofer IAO
    Nobelstr. 12
    70569 Stuttgart
    E-Mail: presse@iao.fraunhofer.de
    Telefon +49 711 970-5196


    Contact for scientific information:

    Dr. rer. soc. Josephine Hofmann
    Leiterin Team Zusammenarbeit und Führung
    Fraunhofer IAO
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    E-Mail: josephine.hofmann@iao.fraunhofer.de


    Original publication:

    https://www.iao.fraunhofer.de/content/dam/iao/images/iao-news/arbeiten-in-der-co...


    More information:

    http://Weitere Publikationen zu der Reihe finden Sie auf unserer Website: https://www.iao.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/aktuelles/hybrid-und-selbstor...


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Media and communication sciences
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).