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12/16/2021 07:56

Menschenbilder der Digitalisierung

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Philip Kovce und Birger P. Priddat von der Universität Witten/Herdecke veröffentlichen Sammelband

    Wenn von Digitalisierung die Rede ist, dann geht es zumeist um Technik. Es geht um die neuesten Gadgets oder darum, Prozesse zu beschleunigen oder zu vereinfachen. Äußerst selten geht es um die Menschenbilder, die dem Ganzen zugrunde liegen – also darum, wie wir uns selbst angesichts der Digitalisierung verstehen und verwandeln. Philip Kovce, der an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) Wirtschaft und Philosophie studierte, und Birger P. Priddat, der die UW/H-Seniorprofessur für Wirtschaft und Philosophie innehat, haben nun im Metropolis Verlag einen Sammelband herausgegeben, der sich genau diesen Fragen widmet: „Selbstverwandlung. Das Ende des Menschen und seine Zukunft. Anthropologische Perspektiven und Digitalisierung und Individualisierung“.

    Der rund 500 Seiten umfassende Sammelband beleuchtet in 25 Beiträgen u.a. ethische, ästhetische, politische, ökonomische, ökologische und soziale Folgen der Digitalisierung für unser Selbstbild. Zu den Autoren zählen die Soziologen Dirk Baecker und Steffen Mau, die Philosophen Byung-Chul Han und Konrad Paul Liessmann sowie die Medienwissenschaftler Armen Avanessian und Roberto Simanowski. Kovce und Priddat haben dem Band als Herausgeber ein kurzes Vorwort vorangestellt.

    „Wenn wir nicht wissen, wie wir künftig leben und arbeiten, ja wer wir künftig sein wollen, dann können wir die Frage, wozu Digitalisierung gut sein soll, schlecht beantworten“, betont Philip Kovce, der derzeit an Priddats Wittener Seniorprofessur forscht. „Es kommt darauf an“, so Kovce, „dass wir Fragen der Digitalisierung letztlich als Selbstbefragung verstehen.“ Ob diese Selbstbefragung letztlich ein Mehr oder Weniger an Digitalisierung nahelege, sei durchaus umstritten, so Kovce.

    Dass Digitalisierungsfragen Menschenbildfragen seien, zeige sich laut Prof. Dr. Birger P. Priddat vor allem daran, dass Big Data und künstliche Intelligenz die Mensch-Maschine-Interaktion ganz neu herausfordern. „Wir müssen unser Selbstbild zunehmend in einer digitalisierten Welt ausbilden“, so Priddat. „Wer wir sind, wenn wir von Automaten umgeben sind, das ist die große Frage.“ Dieser „großen Frage“ ist der jüngst erschienene Sammelband der beiden UW/H-Forscher gewidmet.

    Philip Kovce, Birger P. Priddat (Hg.)
    Selbstverwandlung. Das Ende des Menschen und seine Zukunft
    Anthropologische Perspektiven und Digitalisierung und Individualisierung
    Metropolis Verlag, Marburg 2022, ISBN 978-3-7316-1441-8
    448 Seiten, EUR 29,80

    Weitere Informationen: Philip Kovce, Philip.kovce@uni-wh.de

    Ansprechpartner Presseteam: Kay Gropp, 02302/926-805, kay.gropp@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    www.uni-wh.de / blog.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH


    Images

    v.l.: Birger P. Priddat (Foto: UW/H) und Philip Kovce (Foto: RalphBoes_Flickr)
    v.l.: Birger P. Priddat (Foto: UW/H) und Philip Kovce (Foto: RalphBoes_Flickr)


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Information technology, Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Social studies
    transregional, national
    Scientific Publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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