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Wissenschaft
Wissenschaftsminister Thomas Oppermann überreicht Professor Dr. Dieter Wall Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Thomas Oppermann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, überreichte heute Professor Dr. Dieter Wall das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Dieter Wall, geboren 1932 in Stolp (Pommern), verheiratet, war von 1985 bis zu seinem Ruhestand 1997 alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG). Die GWDG ist das Hochschulrechenzentrum der Universität Göttingen und ein Rechen- und Kompetenzzentrum für die gesamte Max-Planck-Gesellschaft.
Er studierte Mathematik und Physik in München, Hamburg und Aachen und legte 1964 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Nach seiner Promotion 1968 wurde er Leiter der Abteilung für wissenschaftliche Datenverarbeitung der Max-Planck-Gesellschaft. 1970 wurde er zunächst Prokurist und Leiter des Rechenzentrums der inzwischen verselbständigten Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung, von 1975 bis 1984 wissenschaftlicher Geschäftsführer der GWDG. Seit 1968 arbeitete er außerdem als Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen. 1985 wurde er zum Honorarprofessor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ernannt.
Professor Wall hat durch seine engagierte Mitarbeit in mehreren Fachgesellschaften die Entwicklung der wissenschaftlichen Datenverarbeitung entscheidend geprägt. Er wurde in verschiedene Gremien der wichtigsten Wissenschaftsinstitutionen der Bundesrepublik berufen. Unter anderem war er Mitglied der Arbeitsgruppe Höchstleistungsrechner des Wissenschaftsrates. Von 1979 bis 1994 war er für die Deutsche Forschungsgemeinschaft tätig und leitete seit 1988 die Kommission für Rechenanlagen. In diese Zeit fielen die zukunftsweisenden Empfehlungen der Kommission zum "verteilten kooperativen DV-Versorgungskonzept" für die Hochschulen. Darin wurde erstmalig von der zentralen Versorgung durch Großrechner abgerückt hin zur dezentralen Deckung des DV-Grundbedarfs durch ein Netz von Arbeitsplatzrechnern in den Instituten. Diese Empfehlungen beinhalten auch das Wissenschaftler-Arbeitsplatzrechner-Programm und definieren insbesondere eine neue Rolle der Hochschulrechenzentren, die somit auch weiterhin ihrer Führungsaufgabe beim Einsatz neuer Konzepte gerecht werden konnten.
http://www.gwdg.de/Presseinformationen/981123.html
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