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Wissenschaft
Das Vorhaben European Data Trustee („EuroDaT“) gehört zu den Gewinnerkonsortien des
Förderwettbewerbs „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen
Ökosystem Gaia-X“ der Bundesregierung. Gaia-X ist ein deutsch-französisches Projekt
mit dem Ziel, eine vertrauenswürdige und sichere Dateninfrastruktur für Europa aufzubauen.
Gefördert werden vorwettbewerbliche Vorhaben zur Entwicklung konkreter Anwendungsbeispiele mit Leuchtturmcharakter, die die Umsetzbarkeit und den Nutzen von
Gaia-X demonstrieren. Mit der Übermittlung der Förderbescheide an die elf Mitglieder des
Konsortiums koordiniert von der d-fine GmbH ist der offizielle Startschuss für Januar 2022
gefallen.
Ziel von EuroDaT ist die Schaffung von juristischen, organisatorischen und technologischen Grundlagen für einen neutralen, nicht profitorientierten Datentreuhänder im Sinne des Data Governance Act (DGA) der EU. Die rechtliche, organisatorische und technische Umsetzung erfolgt in Gaia-X-kompatibler Infrastruktur anhand exemplarischer Use Cases. Dabei wird die Entwicklung innovativer Produkte und neuer Geschäftsmodelle angestrebt.
Das Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) übernimmt im Rahmen
des EuroDaT-Konsortiums mit dem Teilvorhaben GovLegal eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Basis Use Case, der die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz eines Datentreuhänders auf der Grundlage des Data Governance Act entwickelt. Damit wird es Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Bürger:innen einen rechtssicheren und vertrauensvollen Austausch von Daten ermöglichen, zugleich aber auch neue Wege der anonymisierten Datenanalyse eröffnen.
Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Ich freue mich sehr, dass unser Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung aktiv beim Projekt mitwirkt. ZEVEDI verbindet wissenschaftliche Expertise aus mehreren hessischen Hochschulen mit der Entwicklung marktorientierter Anwendungsmöglichkeiten. Unsere Grundmaxime ist der
verantwortungsvolle Umgang mit Daten und Technologien, so dass der Mensch immer im
Mittelpunkt unseres Handelns stehen wird.“ ZEVEDI wird seit Ende 2019 vom Land Hessen
gefördert.
Weitere Konsortialpartner des EuroDaT-Vorhabens sind Atos, d-fine, Deloitte, DFKI, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE, Lexemo, TechQuartier, TSystems International und die Universität des Saarlandes.
ZEVEDI-seitig beteiligt sind: Prof. Dr. Petra Gehring (TU Darmstadt, Leitung des Teilvorhabens), Prof. Dr. Steffen Augsberg (Justus-Liebig-Universität Gießen), Prof. Dr. Anne Riechert (Frankfurt University of Applied Sciences) sowie Prof. Dr. Johannes Buchheim, Prof. Dr. Michael Kling, Prof. Dr. Florian Möslein und Prof. Dr. Sebastian Omlor (alle Philipps-Universität Marburg). Das Vorhaben läuft vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2023.
Zum Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung
ZEVEDI ist ein Forschungs- und Kompetenznetz. Es bündelt die wissenschaftliche Expertise der hessischen Hochschulen zur Analyse normativer Aspekte des digitalen Wandels und trägt zur Gestaltung dieses Wandels bei. Das Zentrum konkretisiert Verantwortung als wichtigen Gesichtspunkt von Technologieentwicklung und arbeitet daran, diesen umsetzbar zu machen. Es erbringt Forschungsleistungen, stärkt den Transfer von Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft hinein und berät die Politik forschungsbasiert zu den Themen Recht, Ethik und Innovation – für eine demokratische und humane Ausrichtung des digitalen Wandels. Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums ist Prof. Petra Gehring. Die Leitung der Geschäftsstelle an der TU Darmstadt hat Dr.-Ing. Christiane Ackermann inne. ZEVEDI wird gefördert durch die hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung.
Kontakt: marlene.goerger@zevedi.de, +49 6151-16 24078
Web: www.zevedi.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Information technology, Law, Politics
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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