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04/26/2004 13:55

Alltag im Mittelalter - Öffentliche Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien (Uni Bamberg)

Dr. Oliver Pfohlmann Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Wenn vom Mittelalter die Rede ist, stehen zumeist bedeutende Bauwerke wie Kirchen, Burgen und Klöster; Fürsten und andere wichtige Persönlichkeiten; Kunstschätze; Ritter, Burgfräuleins, Tafelrunden, Minnesänger, Mönche und so weiter im Mittelpunkt des Interesses. Das Bild vom Mittelalter wird mit anderen Worten überwiegend von Besonderheiten der damaligen Zeit geprägt. Über die Lebensumstände der großen Mehrheit der Bevölkerung wird hingegen wenig reflektiert. Wenn es um den Alltag geht, muss sogar festgestellt werden, dass nicht einmal der Alltag der "oberen Zehntausend" in der Forschung eingehend berücksichtigt worden ist. Wie das Tagesgeschäft eines einfachen Bürgers, dessen Frau und Kinder aussah - beispielsweise in Bamberg - ist noch weniger bekannt. Welchen Tätigkeiten wurde zum Lebensunterhalt nachgegangen? Wie war das Zuhause eingerichtet, welche Möbel gab es? Wie wurde die Freizeit gestaltet? Wie wurde gesprochen, konnte man lesen und schreiben? Wie waren die hygienischen Verhältnisse und wie sah es mit der medizinischen Versorgung aus? Fragen dieser Art wird in der von Prof. Dr. Ingolf Ericsson organisierten Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalterstudien der Universität Bamberg in zehn Vorträgen interdisziplinär nachgegangen.

    Eröffnet wird die Ringvorlesung am Montag, den 26. April um 20.00 Uhr (An der Universität 2, Hörsaal 1) mit einem Vortrag von Prof. Dr. Ingolf Ericsson (Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit) zur Versorgung mit Licht, Wärme und Wasser im Mittelalter. Heute ist es uns allen selbstverständlich, dass der Hahn aufgedreht wird, wenn Wasser gebraucht wird; dass Licht eingeschaltet wird, wenn es sonst zu dunkel wäre; und dass Heizkörper eingeschaltet werden, wenn es sonst zu kalt wäre. Auch während des Mittelalters war die Versorgung mit Wasser nicht weniger lebensnotwendig als heute; gleiches gilt für die Wärmeversorgung in den kalten Jahreszeiten. Obgleich damals viel häufiger mit dem Kikeriki des Hahns aufgestanden und mit den Hühnern schlafen gegangen wurde, bestand gewiss auch im Mittelalter der Wunsch die Räume möglichst zu erhellen. Über die erstaunliche Vielfalt der Möglichkeiten zur Versorgung mit Wasser, Wärme und Licht während des Mittelalters wird im Vortrag berichtet, insbesondere auf Grundlage archäologischer Quellen.

    Zur Teilnahme an der Ringvorlesung sind Interessierte aus Bamberg und Umgebung ganz herzlich eingeladen!

    Weitere Termine in der Ringvorlesung "Alltag im Mittelalter" im Überblick:

    26. April: Prof. Dr. Ingolf Ericsson, Bamberg:
    Licht, Wärme und Wasser - Versorgung im Mittelalter

    03. Mai: Prof. Dr. Sebastian Kempgen / Prof. Dr. Ingolf Ericsson, Bamberg:
    Der Russe ein ungebildeter Bauer? Schrift und Schriftlichkeit im Alltag einer altrussischen Stadt

    10. Mai: Prof. Dr. Ortrun Riha, Leipzig:
    Medizin im Mittelalter

    17. Mai: Dr. Anja Grebe, Nürnberg:
    "Schöner Wohnen". Möbel und Wohnkultur im Spätmittelalter

    24. Mai: Prof. Dr. Hedwig Röckelein, Göttingen:
    Frauenalltag im früheren Mittelalter

    07. Juni: Dr. Frank Matthias Kammel, Nürnberg:
    Und wieder lacht das Christuskind! Privater Bildgebrauch
    im Spätmittelalter

    14. Juni: Dr. Wolfgang F. Reddig, Bamberg:
    Zunft, Lade und Prozessionsstab - Altes Handwerk in Bamberg

    21. Juni: Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, Frankfurt (Oder) / Bamberg:
    Einblicke in den jüdisch-christlichen Alltag

    28. Juni: Prof. Dr. Rolf Bergmann, Bamberg:
    Sprachliche Spuren des Alltags im Mittelalter

    05. Juli: Prof. Dr. Achim Hubel, Bamberg:
    Bäder, Bader und Latrinen. Über Reinlichkeit und Hygiene im Mittelalter


    More information:

    http://www.mittelalterzentrum.uni-bamberg.de/veranst/ss_04.html#ringvorlesung


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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