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07/01/2022 08:31

Fünf internationale Projekte zur Materialforschung für nachhaltige Zukunftstechnologien am IPF gestartet

Kerstin Wustrack Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.

    Am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden sind im Juni bzw. Juli 2022 fünf neue internationale Materialforschungsprojekte gestartet, die im Rahmen des M-ERA.NET-Programms in den Bereichen Materialforschung, Werkstofftechnologie und Batterieforschung eingeworben wurden und für jeweils drei Jahre gefördert werden. Drei der neuen Projekte werden vom IPF koordiniert.

    Forschende aus dem IPF haben damit beträchtlichen Anteil an dem großen Erfolg sächsischer Forschungseinrichtungen in der jüngsten Ausschreibungsrunde des Programms, das von der EU aufgelegt wurde und von nationalen Förderorganisationen (z.Z.50) in den Ländern der beteiligten Einrichtungen in Europa und darüber hinaus finanziert wird.
    Sächsische Partner sind an 29 Kooperationsprojekten und damit fast an der Hälfte aller europaweit geförderten Vorhaben beteiligt.
    In den neuen Projekten kooperieren Forschungs- und Industriepartner, um effiziente, nachhaltige und zuverlässige Lösungen für Zukunftstechnologien u.a. den Bereichen Mobilität, Energie, Leichtbau und Smart Materials zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen.

    Die vom IPF koordinierten Projekte:

    InsBioration
    (Bio-inspired interfaces for the development of next generation degradable multi-phase materials)
    Das Projekt InsBioration zielt auf die Entwicklung von Technologien für die "grüne" Herstellung von Materialien und deren Recycling. Sie sollen heute etablierte Verfahren mit hohem Energie-verbrauch und Einsatz gefährlicher Stoffe ablösen und Abfälle verringern. Konkret geht es um eine universelle Plattform für bioinspirierte Oberflächen- und Grenzflächendesigns, die auf Dopamin, einer Substruktur der Proteine von Muschelklebstoff, basiert. Oberflächenbeschichtung oder Verbinden von Werkstoffkomponenten mit einem dem natürlichen Klebstoff von z.B. Miesmuscheln nachempfundenen Material eröffnet zahlreiche ganz neue Optionen, z.B. für die umweltfreundliche, Chrom-VI-freien Metallisierung von Kunststoffen, für keimabweisende/anti-bakterielle Oberflächen und biologisch abbaubare Energiespeicher wie Batterien oder Super-Kondensatoren.
    Schon in wenigen Jahren sollen die Projektergebnisse des multidisziplinären Konsortiums von Forschenden und Industrie aus Deutschland, Frankreich, Rumänien, Slowenien und Finnland Innovationen europäische Hersteller in die Lage versetzen, nachhaltige Produktionsprozesse und eine Kreislaufwirtschaft für die Materialien zu schaffen.
    Wissenschaftliche Koordination: Dr. Cordelia Zimmerer (IPF)

    GRADIENT
    (Graded interphases for enhanced dielectric and mechanical strength of fiber-reinforced composites)
    Leistungstransformatoren und Schaltanlagen sind Schlüsselkomponenten in Stromnetzen. Ihre Verfügbarkeit und Robustheit haben einen entscheidenden Einfluss auf die Zuverlässigkeit und Rentabilität insbesondere beim zukünftigen Ausbau der Stromnetze.
    Hergestellt aus Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffen, hängt ihre mechanische und dielektrische Festigkeit stark von der Grenzschicht zwischen Faser und umgebender Matrix ab, da dort mikroskalige Schädigungen ihren Ursprung haben. Das Vorhaben widmet sich deshalb der Optimierung dieser Grenzschicht. Entwickelt werden Ansätze zur Reduzierung von Spannungskonzentrationen in der Grenzschicht und zur Vermeidung von Steifigkeitsunterschieden zwischen Faser und Matrix sowie neue Methoden und Validierungswerkzeuge für die Grenzschicht¬optimierung, die in allen Marktsektoren für Verbundwerkstoffe benötigt werden.
    Die Partner des IPF in diesem Vorhaben sind Universitäten aus Schweden und Lettland sowie ein schwedisches Unternehmen.
    Wissenschaftliche Koordination: Dr.-Ing. Christina Scheffler (IPF)

    ModEl-FuturE
    (Modelling wear of intrinsically self-healing elastomers for reduced particle emission and improved lifetime performance in future e-mobility concepts)
    Das Projekt wird den Weg für den Einsatzeiner neuen Generation von Elastomermaterialien ebnen. Damit soll z.B. bei Reifen von Elektroautos der Abrieb reduziert und eine höhere Zuverlässigkeit erreicht werden. Dafür werden komplexe Simulationsmethoden und spezifische Prüfmethoden entwickelt, um die Lebensdauer von Elastomerprodukten besser vorhersagen zu können, und neue Materialkonzepte erforscht.
    Die Projektpartner kommen von der TU Dresden, Institut für Dynamik und Statik der Tragwerke, sowie aus Tschechien (Universität Zlin) und Frankreich (Universität Marseille).
    Wissenschaftliche Koordination: Prof. Dr.-Ing. Sven Wießner (IPF)

    Außerdem sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IPF beteiligt an den Projekten:

    MBrace
    (Multi-matrix composites for fashionable, customized and evolvable braces)
    Entwicklung von innovativen Stützkorsetten mit optimierter medizinischer Funktion und hohem Tragekomfort für die Skoliosebehandlung.
    Koordination: Technische Universität Dresden, Institut für Biomedizinische Technik
    Projektleiter am IPF: Prof. Dr.-Ing. Axel Spickenheuer

    LIFOMUL 3D
    (LIgnin FOrmulations for MULtimaterial 3D printing of microneedle electrode)
    Entwicklung von lignin-/zellulosebasierten Materialien für die additive Fertigung von Teilen für medizinische Anwendung mit hoher Auflösung und aus erneuerbaren Ressourcen.
    Koordination: AIT Austrian Institute of Technology GmbH Österreich
    Projektleiter am IPF: Dr. Julian Thiele

    EU-Referentin am IPF: Sandra Martinka, martinka@ipfdd.de


    Contact for scientific information:

    InsBioration: Dr. Cordelia Zimmerer, zimmerer@ipfdd.de
    GRADIENT: Dr.-Ing. Christina Scheffler, scheffler@ipfdd.de
    ModEl-FuturE: Prof. Dr.-Ing. Sven Wießner, wiessner@ipfdd.de
    MBrace: TU Dresden, Institut für Biomedizinische Technik
    LIFOMUL 3D: AIT Austrian Institute of Technology GmbH Österreich

    EU-Referentin am IPF: Sandra Martinka, martinka@ipfdd.de


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Chemistry, Materials sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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