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Centrum für Krankenhaus-Management fordert Kompetenzzentren und integrierte Versorgung
Bad Nauheim/Münster/Gütersloh, 7. Mai 2004. Mehrere hundert Todesfälle in deutschen Krankenhäusern ließen sich pro Jahr vermeiden, wenn die Patienten in Kliniken mit optimaler Betriebsgröße behandelt würden. Das ist ein Ergebnis eines Expertentreffens des Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung. Nicht die Anzahl der Betten sei entscheidend sondern die Fallzahl. "Die Suche nach der geeigneten Größe von Krankenhäusern ist einer der zentralen Punkte künftiger Gesundheitspolitik", sagte CKM-Geschäftsführer Prof. Wilfried von Eiff bei der Konferenz in Bad Nauheim.
Beispielsweise habe ein Krankenhaus, das weniger als 30 Gallenblasen-Operationen im Jahr durchführe, eine um 89 Prozent höhere Sterblichkeit als eines mit über 120 Eingriffen. Im Vergleich zu Krankenhäusern mit mehr als 200 Herzkathetern pro Jahr hätten Kliniken mit weniger als 75 Eingriffen eine höhere Sterblichkeit und eine deutlich höhere Rate an Notfall-Bypass-Operationen. Studien zum Brustkrebs haben gezeigt, dass die Sterblichkeit um 15 Prozent geringer ist, wenn Ärzte mehr als 30 Neubildungen pro Jahr operieren.
Hohe Fallzahlen und eine bessere Qualität der medizinischen Versorgung könnten am ehesten durch die Bildung von Kompetenzzentren erreicht werden. Nur in Kompetenzzentren könnten komplexe, kostenintensive Behandlungen optimal durchgeführt werden. "Dies senkt nicht nur das Risiko für die Patienten sondern kann auch die Wirtschaftlichkeit steigern", betonte von Eiff. In Verbindung mit telemedizinischer Diagnose könnten Kompetenzzentren außerdem sicher stellen, dass auch die Grundversorgungs-Krankenhäuser in ländlichen Gegenden ihre medizinische Qualität steigern. Andere Krankenhäuser würden durch Kompetenzzentren keinesfalls überflüssig, so von Eiff, aber sie sollten sich teilweise zu Polikliniken für die ambulante Versorgung entwickeln.
Das Centrum für Krankenhaus-Management organisiert seit 1998 regelmäßige Expertentreffen. Am 10. "International Hospital Benchmarking Forum" nahmen Klinikmanager aus mehr als 20 Ländern teil.
Rückfragen an: Prof. Wilfried von Eiff, Telefon: 0 251 / 83 31 440
Mehr Informationen finden Sie unter www.krankenhaus-management.de
http://www.krankenhaus-management.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects, Research results
German
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