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Ein dauerhafter Zustand der Erschöpfung, Atemschwierigkeiten und das Gefühl, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können – damit kämpfen viele COVID-19 Patient:innen auch noch lange, nachdem die eigentliche Infektion überstanden ist. Dies sind Anzeichen für Long-COVID. Ungefähr zehn bis 15 Prozent der Infizierten sind schätzungsweise davon betroffen, bei mittlerweile fast 30 Millionen Infizierten in Deutschland. Sinnvolle Behandlungsansätze sind noch wenig bekannt und erforscht. Das Forschungsprojekt „ASAP“ (Assistierter, Sofortiger, Augmentierter Post-/ Long-COVID Plan), an dem die Jacobs University maßgeblich beteiligt ist, arbeitet daran, diese Lücke zu schließen.
Das Projekt ist Teil der Förderinitiative „Post-COVID-Syndrom“ des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, das innovative multidisziplinäre Versorgungskonzepte entwickelt und evaluiert. Von Long-COVID spricht man, wenn die Symptome länger als vier Wochen anhalten. Sind sie nach zwölf Wochen noch vorhanden, werden sie als Post-COVID bezeichnet.
Im Rahmen des Projekts werden Betroffene durch Befragungen begleitet. Die Symptome werden über einen bestimmten Zeitraum erfasst und mit Erkrankten aus Bayern verglichen, die Teil einer Studie zu Behandlungsmöglichkeiten sind. Betroffene sind alle Menschen, die unter Gesundheitseinschränkungen leiden, welche wahrscheinlich auf eine COVID-19 Infektion oder eine Impfung gegen das Virus zurückzuführen sind. Wer sich nicht sicher ist, ob er oder sie dazu zählt, kann dies in der ersten Befragung feststellen lassen. Dieser Test kann bereits zur Aufklärung einer Beeinträchtigung beitragen.
Derzeit werden für das Projekt potenziell Betroffene aus ganz Deutschland gesucht. Interessierte Personen sollten bereit sein, im Abstand von vier bis acht Wochen insgesamt drei Fragebögen zu ihren Symptomen, ihrer Lebensqualität, ihrem Gesundheitsverhalten und ihrer Teilhabe auszufüllen. Der erste Fragebogen ist ein fünfminütiges Screening, in dem es darum geht, die eigenen Symptome zu verstehen und zu ermitteln, ob diese in Zusammenhang zu COVID-19 stehen. Vier bis acht Wochen später folgen zwei längere Fragebögen, deren Bearbeitung etwa 15 bis 20 Minuten in Anspruch nimmt.
Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Forschungsprojekt sind unter anderem ein Internetzugang, ausreichend Deutschkenntnisse und die Fähigkeit, selbst am Computer lesen und schreiben zu können. Das ASAP-Projekt wird vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit mehr als einer halben Million Euro gefördert.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.600 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
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Christina Derksen
Tel.: +49 421 200-4721
E-Mail: asap-projekt@jacobs-university.de
https://www.jacobs-university.de/Long-Covid
https://www.unipark.de/uc/COVIDUmfrage/
Professorin Dr. Sonia Lippke mit Mitarbeitenden ihrer Arbeitsgruppe an der Jacobs University Bremen.
Jacobs University
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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