idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/01/2022 16:37

EU fördert Laborausstattung für Innovations- und Technologiezentrum Plus

Anette Schober-Knitz Referat für Hochschulkommunikation und Marketing
HBC Hochschule Biberach

    Das Innovations- und Technologietransferzentrum Plus erhält zusätzlichen Aufwind aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert sind. Ein Antrag der Hochschule Biberach (HBC) im Förderprogram REACT-EU wurde bewilligt und so fließen weitere rund 800 000 Euro in die Erstausstattung der Hochschulforschungsbereiche im Transfergebäude ITZ Plus. Zuvor war es der HBC bereits gelungen, Haushaltsmittel in gleicher Höhe im aktuellen Hochschulfinanzierungsvertrag (HoFV II) sicherzustellen.

    „Unsere Verhandlungen mit der Landesregierung waren erfolgreich und machen deutlich, dass das Land hinter dem Biberacher Standort steht“, sagt Kanzler Thomas Schwäble. Mit den Geldern könnten insbesondere die technisch sehr anspruchsvollen Labore für Biotechnologie und Energie ausgestattet werden, die die Hochschule in dem Gebäude nutzen wird.
    Das Gebäude, das derzeit im Industriegebiet Aspach entsteht, und Anfang kommenden Jahres in Betrieb geht, soll „als Innovationsmotor für die Region fungieren und Technologietransfer in die regionale Wirtschaft sicherstellen“, erläutert der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft ITZ Plus, Nikolaus Hertle. Dabei kommt der HBC als Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) eine zentrale Rolle zu.
    Die Flächen werden künftig für Forschungszwecke und Kooperationsprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft genutzt. In der Gebäude- und Energietechnik wird unter anderem untersucht, wie Supermärkte energieeffizient betrieben werden können; dafür wird das Transferzentrum mit einem Modellsupermarkt und einer Umweltsimulationskammer ausgestattet sowie einem Labor für Gleichstromanwendungen in der Industrie. Auch das Gebäude selbst wird als Forschungsobjekt betrachtet. Weiterhin erhalten die Wissenschaftler*innen der Fakultät Biotechnologie eine Ausstattung auf dem aktuellen technischen Stand, etwa einen modernen Gaschromatograph zur Analyse von chemischen Substanzen sowie eine Parallelfermentationsanlage, in der Säugerzellen zur Entwicklung von Biopharmazeutika kultiviert werden.
    „Mit dieser nachhaltigen Forschungsinfrastruktur in direkter Nähe zu unserem Campus wird die HBC noch besser in der Lage sein, ihre Schlüsselrolle als Transferhochschule zu übernehmen und zu gestalten“, sagt Prof. Dr. techn. Heike Frühwirth, Prorektorin für Forschung und Transfer an der Hochschule Biberach. „Dafür wählen wir gezielt Projekte mit Innovationspotenzial aus“, erläutert die Wissenschaftlerin, die selbst im Bereich Biotechnologie forscht, etwa in der stofflichen Verwertung von Reststoffen.
    Das ITZ Plus Biberach ist als EFRE-Leuchtturmprojekt aus dem RegioWIN-Wettbewerb hervorgegangen. Projektträger, Bauherrin und zugleich größter Investor ist die Stadt Biberach. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch die enge und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit sowie dem finanziellen Engagement von Stadt und Landkreis Biberach, der IHK Ulm und der Hochschule Biberach. Die Stadt Biberach freue sich, dass durch die zusätzlichen Fördermittel des Landes die Hochschule als wichtiger Partner im ITZ Plus eine adäquate Ausstattung für Forschungsaktivitäten im ITZ Plus sicherstellen könne, bemerkt Erster Bürgermeister Ralf Miller. „Die Landesförderung ist ein starkes Bekenntnis zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes und der Hochschule.“
    Den Betrieb des Transferzentrums hat die dafür gegründete Betreibergesellschaft übernommen, an der die Stadt 90 Prozentanteile hält. Das Team rund um Geschäftsführer Hertle wird Unternehmen dabei begleiten, passgenaue Lösungen für Zukunftsfragen zu finden, die Globalisierung, Digitalisierung und der zwingende Wandel zu nachhaltigen Produkten für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen der Industrie mit sich bringen. Gemeinsam mit der Gründerinitiative der Hochschule soll zudem Gründern und Startups das notwendige Rüstzeug für die Umsetzung ihrer Geschäftsideen an die Hand gegeben werden. Beide Zielgruppen – Unternehmen wie Gründungswillige – finden im ITZ Plus und damit in unmittelbarer Nähe zu den Wissenschaftler*innen der Hochschule Räumlichkeiten. „So stellen wir den Transfer aus der Forschung in die Anwendung auf kürzestem Weg sicher“, so der Geschäftsführer.

    Förderprogramm REACT-EU
    Mit dem Förderprogramm „REACT-EU - Regionale Innovationszentren an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ fördert das Land Baden-Württemberg im ländlichen Raum vorgesehene Forschungsbauten, in denen HAWs ihr personelles und technisches Potenzial bündeln und eng mit den regionalen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) oder weiteren interessierten Partner*innen im Bereich Forschung und Entwicklung zusammenarbeiten. Durch starke Anbindung an und Fokussierung auf die Forschungsbedarfe soll ein dichtes Netz regionaler Kooperationen entstehen, das den Fachkräftenachwuchs in ländlichen Regionen nachhaltig stärkt.


    Contact for scientific information:

    Professorin Dr. techn. Heike Frühwirth, Prorektorin für Forschung und Transfer


    More information:

    http://www.hochschule-biberach.de
    http://www.itzplus.de


    Images

    Am Campus Aspach der Hochschule Biberach entsteht das Innovations- und Technologietransferzentrum ITZ Plus (rechts im Bild)
    Am Campus Aspach der Hochschule Biberach entsteht das Innovations- und Technologietransferzentrum IT ...
    Foto: HBC


    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).