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Wissenschaft
Im neuen Promotionskolleg "Mit Sprache – Mitbestimmung durch SprachGewalten" an der Ruhr-Universität werden sich zwölf Doktorandinnen und Doktoranden damit auseinandersetzen, welche Auswirkungen Sprache in und auf Mitbestimmungsprozesse hat. Im Fokus stehen dabei sogenannte Sprachgewalten und sprachliche Gewalten. Beispiele für sprachliche Gewalt sind Beleidigungen. Sprachgewalt umfasst eher Aspekte der Sprachkompetenz und des Wissens über Sprache. Beide Begriffe werden für das Promotionskolleg als SprachGewalten zusammengefasst.
Das Promotionskolleg hat zum Ziel, die Beziehung von Mitbestimmung und SprachGewalten vor dem Hintergrund fortschreitender gesellschaftlicher, arbeitsweltlicher und digitaler Veränderungen zu untersuchen.
Förderung
Die Hans-Böckler-Stiftung fördert das neue Promotionskolleg, das im November 2022 seine Arbeit aufnehmen wird. Die Förderung läuft insgesamt drei Jahre. Die Ausschreibung für die Postdoktoranden-Stelle und die Promotionstipendien erfolgt im Herbst 2022, Interessierte erhalten Informationen bei Prof. Dr. Björn Rothstein.
Interdisziplinäre Forschungsarbeit
Die Analyse der systematischen, angewandten und erwerbs- beziehungsweise lernbedingten Aspekte menschlicher Sprachen verlangt unterschiedliche methodologische Verfahren, die etwa von medialen sprachlichen Darbietungen und unter anderem von arbeitsweltlichen, bildungsinstitutionellen und sozialen Kommunikationskontexten abhängig sind. Im Kolleg kommen daher Aspekte aus den Disziplinen Linguistik, Arbeits-, Bildungs-, Kommunikations-, Medien-, Sozial- und Geschichtswissenschaften zusammen.
Als Betreuende beteiligt sind Gabrielle Bellenberg (Schulpädagogik), Anastasia Drackert (Test-DaF), Eric Fuß (Germanistik), Karim Fereidooni (Sozialwissenschaft), Markus Hertwig (Arbeitswissenschaft), Hannes Krämer (Kommunikationswissenschaft/Universität Duisburg-Essen), Laura Morgenthaler García (Romanistik), Klaus Oschema (Geschichtswissenschaft), Anna Tuschling (Medienwissenschaft), Tatjana Scheffler (Digitale forensische Linguistik), Sven Thiersch (Schulische Sozialisationsforschung/Universität Osnabrück) und Judith Visser (Romanistik). Sprecher ist Björn Rothstein (Germanistik).
So bildet das Kolleg eine interdisziplinäre Grundlage für die Forschungsfragen, die bearbeitet werden, und ergänzt das Angebot zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung am Hochschulstandort Ruhrgebiet. Außerdem ergänzt das Promotionskolleg die Strukturbildungsmaßnahmen der RUB im Bereich der Geisteswissenschaften, die die Vernetzung geisteswissenschaftlicher Institutionen untereinander und über Fächergrenzen hinaus zum Ziel haben.
Prof. Dr. Björn Rothstein
Germanistisches Institut
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: Bjoern.Rothstein@rub.de
Criteria of this press release:
Journalists
Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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