idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/18/2022 13:37

Achtung: Die Veranstaltung „Polytope XI a“ wird verschoben und ein neuer Termin zeitnah bekanntgegeben

Jens Fischer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Künste Bremen

    „Polytope XIa – eine audiovisuelle Erkundung des Speicher XI A, inspiriert von Iannis Xenakis“: Hochschule für Künste Bremen erarbeitet spektakuläre Klang- und Lichtinszenierung

    Anlässlich des 100. Geburtstags des griechischen Komponisten, Architekten und Multimedia-Künstlers Iannis Xenakis (1922–2001) wird im neuen Speicher XI A eine große Klang- und Lichtinszenierung zu erleben sein. Studierende aus beiden Fachbereichen der Hochschule für Künste (HfK) Bremen haben sich mit seinem „Polytope de Cluny“ (1972) auseinandergesetzt.

    Mehr als 100.000 Besucher hatten einst diesen frühen Meilenstein immersiver digitaler Medienkunst in den römischen Bädern des Pariser Cluny-Museums erlebt. 50 Jahre nach der Uraufführung werden nun die originalen Tonspuren auf einem 3-D-Lautsprecher-Set-up in Bremen neu interpretiert und mit einer speziell für den Speicher XI A entwickelten komplexen Lichtinstallation überlagert. Zusätzlich erklingen an den Veranstaltungstagen neue Raumklang-Kompositionen von HfK-Studierenden als Reaktionen auf Xenakis’ Ideenwelt.

    Bei diesem Pre-Opening des "Speicher XI A" können sich die Besucher:innen frei im Raum bewegen und an der klanglichen und visuellen Erkundung der Architektur teilhaben. Der Eintritt ist frei.

    Das Wort Polytop setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „poly“ (= viel) und „topos“ (= Platz, Ort) zusammen. Xenakis hat eine ganze Werkreihe mit diesem Titel-Bestandteil geschaffen (unter anderem „Polytope de Montréal“, „Polytope de Persépolis“ und „Polytope de Cluny“). Dies waren Inszenierungen vieldimensionaler, dynamischer, letztlich imaginärer Orte, an denen abstrakte Licht-, Farb-, Klangkompositionen, Projektionen und Architektur interferierten. Beim „Polytope XIa“ handelt es sich nicht um eine historische Rekonstruktion solcher Arbeiten, sondern um eine zeitgemäße Interpretation – im Geiste von Xenakis, jedoch mit aktuellen Technologien und Konzepten von Immersion und Interaktion.

    Wichtig für das Projekt war eine Forschungskooperation mit dem Centre Iannis Xenakis an der Université de Rouen. Der Xenakis-Experte Daniel Teige hat dort den Nachlass von Robert Dupuy gesichtet, des Informatik-Spezialisten beim „Polytope de Cluny“. Diese Materialien dienten als Anregungen für die Entwürfe des HfK-Projektes.

    Iannis Xenakis inspiriert mit seinen Licht-Klang-Inszenierungen bis heute Künstler:innen der Elektro-Szene und darüber hinaus. Er erfand seine eigene Art des Komponierens, die sich Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung bedient und so Partituren oder elektroakustische Klänge generiert. Dabei war er der erste europäische Komponist, der Musik mit einem Computerprogramm erschuf. Aber das ist nicht alles. Xenakis wollte sein Publikum in ein Spektakel eintauchen lassen, brach daher mit der klassischen Trennung von Bühne und Zuschauern und erfand mit den „Polytopes“ eine zugleich strukturelle und sinnliche audiovisuelle Kunstform. „Der Hörer muss gepackt werden, ob er will oder nicht, in die Flugbahn der Klänge hineingezogen werden, ohne dass es einer besonderen Schulung bedarf. Der sinnliche Schock muss genau so stark sein, wie wenn man einen Donnerschlag hört oder in einen bodenlosen Abgrund blickt.“ (Iannis Xenakis)

    Projektleitung: Prof. Dennis Paul, Lorenz Potthast, Prof. Kilian Schwoon
    Tonmeister: Martin Dieckhoff
    Künstlerisch-wissenschaftliche Beratung: Daniel Teige
    Beteiligte Studierende: Qianxun Chen, Yongliang Chen, Youngjae Cho, Xiangyu Fu, Reika Hattori, Hsun Hsiang Hsu, Janusz Kendel, Hiuyan Lee, Maria Prosvirnikova, Leonard Puhl, Jorin Rahfoth, Soumya Saha, Kui Xu und Yimei Zheng

    Das Projekt wird unter anderem unterstützt durch:
    Ayrton Digital Lighting
    Centre Iannis Xenakis – Université de Rouen (mit besonderem Dank an die Ko-Direktorin Sharon Kanach)
    D & B Audiotechnik
    Waldemar Koch Stiftung
    We Dig It! – Innovative Lehr-, Lern-, Konzert- und Ausstellungsräume für Kunst und Musik
    Xenorama – Studio for audiovisual art

    Weitere Infos unter http://polytope-xia.hfk-bremen.de/

    Ansprechpartner bei Presseanfragen:
    Prof. Dennis Paul (Interaktion und Raum) dennis.paul@hfk-bremen.de
    Prof. Kilian Schwoon (Elektroakustische Komposition) k.schwoon@hfk-bremen.de

    Über die Hochschule für Künste

    Rund 1.000 Studierende aus über 50 Ländern, 89 Professor:innen, 83 Mitarbeiter:innen der Verwaltung und mehr als 150 Lehrbeauftragte machen die Hochschule für Künste Bremen zu einem lebendigen Ort.
    Die HfK ist eine Hochschule der scheinbaren Gegensätze. Sie ist regional verankert und doch extrem international ausgerichtet. Sie erstreckt sich über verschiedene Standorte der Stadt, die sehr unterschiedlich sind, von klassizistisch bis schwimmend und zeitgenössisch. Sie ist Kunst- und Musikhochschule zugleich. Dieser Kontext, der die Hochschule ausmacht, ist von besonderer Qualität und bildet einen Rahmen, der es ermöglicht sowohl die kollektive als auch die individuelle künstlerische Entwicklung zu stärken.
    Das Studienangebot umfasst die Freie Kunst, Integriertes Design, Digitale Medien sowie die Künstlerische und Künstlerisch-Pädagogische Ausbildung Musik. Die HfK bietet darüber hinaus seit 2020 die Möglichkeit, im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftlichen PhD-Programms, insbesondere in den Schwerpunktbereichen Integriertes Design und Digitale Medien, zu promovieren. Durch offene Lehrveranstaltungen und gemeinsame Prüfungsbetreuungen sowie durch die Werkstätten, Studios und thematische Projekte werden Dialog und Zusammenarbeit gezielt gefördert. Mit rund 400 Veranstaltungen im Jahr gehört die HfK zu einer kulturellen und gesellschaftlichen Säule der Stadt Bremen.
    Die Beziehung zwischen den Mitgliedern der Hochschulgemeinschaft, ihre vielfältigen Kooperationen, die engmaschige Betreuung sowie die verschiedenen regionalen und internationalen Kollaborationen, tragen dazu bei, dass die Studierenden sich zu starken individuellen Charakteren entwickeln. So entstehen letztendlich Arbeiten, die hohe gesellschaftliche Relevanz haben.


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Art / design, Music / theatre
    transregional, national
    Press events, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).