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Wissenschaft
Rektor verleiht Fachmann für Verkehrswesen die Honorar-Professur. Geschäftsführender Gesellschafter der Ingenieurgesellschaft Spiekermann ist seit 15 Jahren Lehrbeauftragter an der FH Münster.
Münster (18. Mai 2004). Erst vier Persönlichkeiten zuvor wurde in der über 30-jährigen Geschichte der Fachhochschule Münster diese Würdigung zuteil: Günter Scherrer erhielt am Dienstag die Honorar-Professur. Der Diplom-Ingenieur aus Düsseldorf, Geschäftsführender Gesellschafter der Ingenieurgesellschaft Spiekermann, ist bereits seit 15 Jahren als Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen in der Fachgruppe Verkehrswesen tätig.
Die Hürde, die es vor der Verleihung einer Honorar-Professur zu überwinden gelte, sei unermesslich hoch. Wie Rektor Prof. Dr. Klaus Niederdrenk im Rahmen der Feierstunde im Senatssaal des Fachhochschulzentrums an der Corrensstraße in Münster erläuterte, müsse laut Hochschulgesetz die Befähigung eines Honorar-Professors jener eines hauptamtlich tätigen Professors entsprechen. Neben der fachlichen Eignung würden eine mindestens fünfjährige Lehrtätigkeit und die entsprechende pädagogische Befähigung vorausgesetzt. Doch selbst damit gebe sich die Fachhochschule Münster nicht zufrieden. "Wir verleihen diesen Titel nur an Persönlichkeiten, die praktisch und ideell einen Mehrwert für unsere Hochschule bedeuten", so Niederdrenk. Scherrer sei durch seine berufliche Praxis, durch sein wissenschaftliches Engagement und seine beratende Tätigkeit in politischen Gremien ein exzellenter Fachmann im Verkehrswesen. Sein Wissen vermittle er seit vielen Jahren zum Nutzen der Hochschule und der Studierenden.
Mit rund 330 Mitarbeitern an 17 Standorten, so Prof. Dr. Paul Wimber von der Fachgruppe Verkehrswesen des Fachbereiches Bauingenieurwesen, leite Scherrer eine der großen deutschen Ingenieurgesellschaften. Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst die Gebiete Verkehr, Umwelt, Wasser, Hoch- und Ingenieurbau. Beteiligt an der Planung zahlreicher Großprojekte wie den Neu- und Umbau von Flughäfen und Bahnhöfen, ermögliche Scherrer Studierenden regelmäßig Einblicke in die praktische Arbeit vor Ort. Der 1944 geborene Ingenieur sei aufgrund seines praktischen Bezuges und seiner hervorragenden Lehre sehr beliebt bei den Studierenden.
Ihn wie auch andere Honorar-Professoren als Berater der Hochschule institutionell einzubinden lautete die Empfehlung von Prof. Dr. Klaus Hübner. Der Jurist von der Universität Duisburg-Essen machte in seinem Festvortrag deutlich, dass solche Bindeglieder zur Praxis viele Entwicklungen und Erfordernisse aus einem anderen Blickwinkel betrachten und wichtige Impulse bei Entscheidungen geben könnten. Hübner schlug vor, Honorar-Professoren auf zentraler oder Fachbereichsebene als Kuratoriumsmitglieder zu gewinnen.
Hohe Auszeichnung für Günter Scherrer (links): Rektor Prof. Niederdrenk verlieh dem Diplom-Ingenieur ...
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