idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/21/2022 10:43

Neues Gerät soll Mesosphären-Messung über Nordnorwegen verbessern

Tanja Bodendorf Pressestelle
Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik e.V. an der Universität Rostock

    Empfangssystem von Astrotec Holding vermisst Echos von MAARSY

    Kühlungsborn/Andoya – 433 Antennen umfasst ein großes Radarfeld, das das Kühlungsborner Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) in Nordnorwegen betreibt. Von der Insel Andoya aus führt das System MAARSY (Middle Atmosphere Alomar Radar System) vor allem Messungen in der Mesosphäre im Bereich zwischen 50 und 90 Kilometern Höhe durch. Um diese Messungen zu ergänzen, ist jetzt ein großer Laster von den Niederlanden im Norden angekommen.

    An Board befindet sich ein Container voll hochmoderner Technik: Ein Empfänger samt Antennen mit LOFAR-Technologie, die in der Radioastronomie bewährt ist und von der niederländischen Firma Astrotec Holding hergestellt wird. Ziel des Projekts mit dem Namen MAARSY3D ist es, die Beobachtungen vom bisherigen System zu ergänzen. So misst MAARSY fast ausschließlich in einer monostatischen Konfiguration, um Parameter entlang des Radarstrahls zu messen. Der neue Empfänger soll künftig auf einer benachbarten Insel auch schräge (bistatische) Messungen durchführen können.

    „Wir werden zusätzlich mit einer vergleichbaren Empfangsanlage in Kilpisjärvi/Finnland (KAIRA, Sodankylä Geophysical Observatory) zusammenarbeiten und wollen mit MAARSY hochaufgelöste 3D-Messungen von Zielen in der Mesosphäre erstellen“, sagt Prof. Dr. Jorge Chau, Leiter der Abteilung Radarsondierungen am IAP. „Das wird auch zur Untersuchung der räumlichen Unregelmäßigkeiten der Atmosphäre und damit der beobachteten Tracer beitragen.“

    Das Gerät führt aktuell bei MAARSY erste Versuche durch. Mitte 2023 kommt es auf die Insel Langoya, etwa 60 Kilometer von Andoya entfernt. Langfristig könnte eine weitere Station das 3D-System vervollständigen.

    Über das Institut
    Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock (IAP) erforscht die Physik der Mesosphäre und unteren Thermosphäre und ist durch nationale und internationale Kooperationen weltweit vernetzt. Es hat seinen Hauptsitz in Kühlungsborn, betreibt eine Außenstelle in Juliusruh und beteiligt sich maßgeblich am Alomar-Observatorium in Nordnorwegen. Etwa 70 Personen sind am Institut beschäftigt, das es inzwischen seit 30 Jahren gibt.


    Images

    Der Container mit dem neuen Gerät trifft auf der Insel Andoya in Nordnorwegen ein.
    Der Container mit dem neuen Gerät trifft auf der Insel Andoya in Nordnorwegen ein.
    Ralph Latteck
    IAP


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).