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Der Saarbrücker Rechtsinformatiker Prof. Maximilian Herberger ist von deutscher Seite beteiligt am internationalen Wissenschaftler-Netzwerk Transcultura. Anfang Oktober wird in Merzig ein internationaler Kongress stattfinden, bei dem auch Transcultura-Mitgründer Umberto Eco vor Ort sein wird.
Am 28. Mai findet in Paris unter Schirmherrschaft des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac das Kolloquium La Mesure de la mesure ou "le mètre sans maitre" (Das Maß des Maßes oder der "Meter ohne Meister") statt. Veranstalter des Forums, bei dem hochrangige Wissenschaftler aus aller Welt zusammentreffen, ist "Transcultura", eine internationale Organisation, die 1988 von dem Schriftsteller Prof. Umberto Eco ("Der Name der Rose", "Das Foucaultsche Pendel") und dem Pariser Ethnologen Prof. Alain le Pichon gegründet wurde.
Deutschland ist bei Transcultura vertreten durch das Saarland: Prof. Maximilian Herberger, Direktor des Instituts für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes ist einziges deutsches Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Im Rahmen des Pariser Kolloquiums wird Herberger die Diskussionsrunde zum Thema "Quel mesure pour le droit" ("Welches Maß für das Recht") leiten, in der rechtsmethodisch untersucht werden soll, wie unterschiedliche Kulturen mit dem Recht umgehen. Weitere Mitglieder der öffentlichen Diskussionsrunde sind der Iraner Ali Paya, Moussa Sow aus Mali und der Chinese Zhao Tingyang. Das Kolloquium wird vom Saarland unterstützt; der Staatssekretär im saarländischen Justizministerium Wolfgang Schild wird zur Eröffnung Grußworte sprechen.
Dem Forscher-Netzwerk Transcultura liegt die Idee einer "alternativen Anthropologie" zugrunde, bei der im Gegensatz zum nur interkulturellen Austausch mit den Augen der anderen Kultur auf die eigene geschaut wird - wechselseitig und gleichberechtigt. Ziel der Forschungen ist u.a. der Aufbau einer transkulturellen Enzyklopädie der Worte und Schlüsselbegriffe (dessen erster Band jetzt in Paris präsentiert wird) sowie jährliche Gutachten für nationale und internationale Institutionen zu den kritischen Punkten der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den Staaten der Europäischen Union und transatlantischen Staaten.
Im Rahmen des französischen Projekts, eine virtuelle Universität (Campus Numérique) aufzubauen, entwickelt das Institut für Rechtsinformatik gemeinsam mit anderen Tr@nscultur@-Partnern ein Lernangebot, das multikulturelles Wissen in den Fächern Anthropologie, Psychologie, Jura und BWL auf der Grundlage der transkulturellen Methodologien vermitteln soll. Gefördert wird das Projekt vom französischen Bildungs- und Forschungsministerium.
Die saarländische Beteiligung am Transcultura-Projekt soll künftig noch weiter ausgebaut werden. "Transcultura ist eine große Chance für das Saarland und seine Universität", betont Professor Herberger. Ihm ist es auch gelungen, den nächsten Transcultura-Kongress zum Thema "Der Begriff des Rechts" ins Saarland zu holen: Veranstaltungsort wird Merzig sein: Am 1. und 2. Oktober werden die internationalen Wissenschaftler hier zum transkulturellen Dialog zusammenkommen, darunter auch Transcultura-Mitgründer Umberto Eco. Er wird am 02.10.2004 gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Saarlandes, Peter Müller, an einer Diskussionsrunde teilnehmen.
Information zum Projekt Campus Numérique Tr@nscultur@ im Internet: http://rechtsinformatik.jura.uni-sb.de/projekte.html http://www.iedparis8.net/transcultura/index.html
Sie haben Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit
Prof. Maximilian Herberger:
Tel. 0681/302-3105, Email: herberger@mx.uni-saarland.de
http://rechtsinformatik.jura.uni-sb.de/projekte.html http://www.iedparis8.net/transcultura/index.html
Criteria of this press release:
Information technology, Language / literature, Law, Politics, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
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